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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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nun mal so und wir sind mittendrin. Sie hat die Macht, es zu vollbringen.«
    »Das wollen wir doch schwer hoffen. Wenn sie sie nämlich nicht hat, wenn sie scheitert, war das unsere letzte Chance. Sie wissen jetzt, was wir wollen - sie wissen, worauf wir hinaus wollen. Wenn wir weitermachen und sie scheitert, wird man uns über die ganze Welt jagen und zur Strecke bringen. Sie werden unsere Tempel auslöschen, unsere Lehren, alles. Hoffen wir also, dass sie die Richtige ist, Craven.«
    »Sie ist es.«
    »Denn wenn sie es nicht ist, sollten wir sie jetzt umbringen und sehen, was wir noch retten können.«
    Craven riss die Augen auf. »Was?«
    »Wenn wir aufhören, jetzt sofort, können wir es noch in den Griff bekommen. Wir können die Schuld auf uns nehmen - ich, du, Melancholia, die anderen. Wir können die Strafe auf uns nehmen. Aber unsere Brüder und Schwestern überall auf der Welt wird man in Ruhe lassen. Sie haben dann die Möglichkeit, den einzig wahren Todbringer zu finden.«
    »Melancholia ist der einzig wahre Todbringer!«
    »Nein, sie ist einer, den du gemacht hast.«
    Craven schwieg.
    »Das ist unsere letzte Chance. Falls es irgendwelche Zweifel an ihrer Person gibt, sollten wir uns für das übergeordnete Wohl opfern.«
    »Ich habe keinerlei Zweifel, dass sie es tun kann.«
    »Ich dafür jede Menge.«
    »Unsere Feinde rücken näher«, gab Craven wütend zu bedenken. »Wir müssen sie aufhalten. Wir müssen zurückschlagen. Was tun wir stattdessen? Wir gehen uns wieder an die Kehle und das jetzt, da wir es uns am wenigsten leisten können.« Er seufzte und wandte sich wieder dem Fenster zu. »Lass mich jetzt allein, ich bin müde.«
    Kranz ließ einen Moment verstreichen, bevor er den Mund wieder aufmachte. »Craven, ich werde sehr nett zu dir sein und dir nicht den Kiefer brechen für das, was du gerade zu mir gesagt hast. Ich vergesse einfach, dass du es gesagt hast, und spule ein bisschen zurück. Du bist der Meinung, wir sollten einen Schlag gegen unsere Feinde führen, ja? Womit genau? Wir sind gerade mal etwas über dreißig Totenbeschwörer und so gut wie keiner hat Kampferfahrung. Und selbst wenn sie die Erfahrung hätten - gegen wen sollten wir den Schlag führen, was meinst du? Gegen das Sanktuarium? Seine Agenten? Pleasant und Unruh vielleicht? Oder wie wäre es mit Lord Vile? Sollten wir den Schlag gegen ihn führen?«
    Craven drehte sich um. »Du machst dich über mich lustig, Kleriker Kranz.«
    »Das ist richtig, Kleriker Craven. Du machst es einem auch sehr leicht. Du hast zu keinem Zeitpunkt auch nur den leisesten Schimmer, was du von dir gibst. Du glaubst, es genügt, Befehle zu erteilen, um ein Anführer zu sein. Dann habe ich jetzt eine Kurzmeldung für dich, mein Lieber: So funktioniert es nicht.«
    »Du bist ausgesprochen unverschämt.«
    »Du bist nicht unser Hohepriester, Vandameer. Falls unsere Feinde tatsächlich näher rücken, wäre das doch der perfekte Zeitpunkt zum Einleiten der Passage, oder? Falls Melancholia sich als unfähig erweist, ihre Pflichten zu erfüllen, muss sie beseitigt werden.«
    »Was du da sagst, ist gefährlich.«
    »Dann ist es ja gut, dass du nicht das Kommando führst. Sonst hätte ich jetzt ein Problem, nicht wahr?«
    Damit ging er davon und nahm Craven die Gelegenheit, es seinerseits zu tun. Craven blieb, wo er war, vor einem schmutzigen Fenster, durch das er kaum nach draußen sehen konnte, und schäumte vor Wut.

[Menü]
    WALKÜRE UND FLETCHER
    Es wurde Morgen und Walküre wachte auf. Sie zog einen Morgenmantel über und ging nach unten. Ihr Handy ließ sie neben dem Bett liegen. Sie wollte nicht angerufen werden. Ihre Mutter frühstückte. Alison lag in ihrem Körbchen auf dem Tisch.
    »Wie geht es dir?«, fragte Walküre.
    Ihre Mum lächelte. »Gut. Ihr könnt alle aufhören, euch Sorgen um mich zu machen. Vor ein paar Minuten musste ich deinen Vater förmlich aus dem Haus werfen. Wenn er will, kann er richtig süß sein.« Ihr Lächeln erlosch. »Was ist denn mit dir passiert?«
    Walküre blinzelte. »Bitte?«
    »Ist das ein blauer Fleck?«
    Walküre ging noch einmal zurück auf den Flur und betrachtete sich prüfend im Spiegel. Da, wo ihre Stirn eine Begegnung mit Moores Gesicht gehabt hatte, war ein stattlicher Bluterguss entstanden. Wütend auf sich selbst, ging sie zurück in die Küche. »Ich hab mir gestern Abend den Kopf angeschlagen.«
    »Wie?«
    Walküre zuckte mit den Schultern. »Wie das eben so geht. Ich bin plötzlich aufgewacht,

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