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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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beobachtete Moores Bemühen, aufrecht stehen zu bleiben. Seine Beine knickten ein und er fiel wieder gegen die Wand. Sein Mund stand offen und seine Augen waren glasig. Sie wartete. Er schüttelte den Kopf und langsam wurde sein Blick wieder klar. Er schaute sie an und sie konnte sehen, wie seine Wut wuchs.
    Moore stieß sich von der Wand ab. Sie ließ es zu, dass er sie packte und zu sich herzog. Dann ließ sie ihren Ellbogen in sein Gesicht krachen, zwei, drei Mal. Er ließ los, aber sie nicht. Sie blieb an ihm dran, versetzte ihm einen Ellbogenstoß nach dem anderen, trieb ihn zurück, hörte nicht auf. Er versuchte zu schreien, doch nach einem Schlag in den Nacken würgte er nur noch. Sie gab ihm keine Chance, selbst einen Hieb zu landen, sie gab ihm keine Chance, sie von sich wegzudrücken. Sie war überall, mit Ellbogen- und Kopfstößen. Zwischen seinen erstickten Schmerzensschreien hörte sie jemanden fauchen und stellte fest, dass sie das war. Sie hörte nicht auf. Blut lief ihr übers Gesicht und es war nicht ihr Blut und sie hörte nicht auf. Dieser Mann hatte ihre Mutter angegriffen. Dieser Mann hatte ihre Mutter angegriffen.
    Bring ihn um.
    Er lag jetzt auf dem Boden und sie hockte auf ihm. Ihre Hände schlossen sich um seinen Hals. Er hatte keine Kraft mehr. Seine Versuche, sie abzuschütteln, den Würgegriff zu lösen, waren vergeblich. Er war schwach und sie war stark. Das Eis in ihr brannte. Sie sagte etwas zu ihm, die Worte kamen zwischen zusammengebissenen Zähnen heraus, doch sie konnte nicht hören, was sie sagte.
    Seine Hände flatterten um ihre Arme herum. Seine Augen rollten nach hinten. Aus seinem Mund sickerten Speichel und Blut. Sein Gesicht färbte sich dunkelrot.
    Bring ihn um, flüsterte die Stimme in ihrem Kopf.
    Sie drückte ihre Fingerspitzen noch fester in sein Fleisch. So musste Melancholia sich gefühlt haben, als Walküres Leben in ihren Händen lag. Es war Macht, reine Macht, rein und wunderbar. Sie füllte sie ganz aus, elektrisierte sie, vermischte sich mit ihrer Wut und brachte sie zum Lächeln, genau wie Melancholia gelächelt hatte.
    Walküre runzelte die Stirn. Sie sah ihre Hände um seinen Hals, sah, dass Moore dabei war, sein Leben auszuhauchen. Sie riss die Hände zurück und richtete sich schwankend auf. Er rollte sich auf die Seite, hustete und schnappte nach Luft.
    Die Stimme war verstummt. Aus ihrem Kopf verbannt. Plötzlich war ihr übel. Sie hatte das Gefühl, sich gleich übergeben zu müssen.
    Moore rutschte an die hintere Wand, möglichst weit weg von ihr. Walküres Hände zitterten. Sie hatte weiche Knie. In ihrem Kopf pochte es.
    »Wenn ich dich noch ein Mal in dieser Stadt sehe«, warnte sie ihn, »komme ich wieder und dann höre ich nicht auf. Bleib weg von dieser Stadt. Bleib weg von meiner Mutter. Oder ich bring dich um, ich schwör’s.«
    Er rollte sich zusammen und sie verließ die Zelle. Sie ging denselben Weg, den sie gekommen war, wieder zurück. In der Toilette kletterte sie aus dem Fenster. Kaum war sie draußen, musste sie sich übergeben. Ihre Beine waren wie Pudding und wollten sie nicht tragen. Die Polizisten würden sie hier draußen finden. Sie merkte, dass sie weinte.
    Das Mondlicht leuchtete weniger hell und ein Schatten fiel über sie. Caelan bückte sich zu ihr hinunter, hob sie auf seine Arme, als wiege sie gar nichts, und trug sie in die Dunkelheit.
    Im Garten hinter ihrem Haus beobachtete sie ihn und er beobachtete sie. Es war eine warme Nacht. Das Geräusch der schlagenden Wellen drang über die Mauer.
    »Du bist mir gefolgt«, stellte sie fest.
    Schatten legten sich über sein scharf geschnittenes Gesicht. Er sagte nichts. Leugnete es nicht.
    »Du hast das oft getan, nicht wahr? Bist mir gefolgt. Hast mich beobachtet.«
    »Ich habe auf dich aufgepasst«, gab er zu. »Aber nur nachts. Nur wenn du verletzlich bist.«
    Walküre schüttelte den Kopf. »Das gehört sich nicht. Du solltest das nicht mit Leuten machen. Sie beobachten. Ich will nicht, dass du es noch einmal tust.«
    »Ich muss sicher sein, dass dir nichts passiert.«
    »Ich brauche deinen Schutz nicht.«
    Er erwiderte nichts darauf. Stattdessen fragte er: »Hast du ihn umgebracht?«
    Sie zögerte. »Nein.«
    »Wolltest du es?«
    »Ja.«
    »Du klingst, als würdest du dich schämen deshalb. Das brauchst du nicht. Du hast Dunkelheit in deinem Herzen, genau wie ich.«
    »Das ist nicht wahr.«
    »Natürlich ist es wahr. Sie gehört zu dir. Du kannst sie nicht bekämpfen.«
    Sie

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