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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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hielt das Handtuch von sich weg, als die Feuchtigkeit auf ihrem Körper verdunstete.
    »Du solltest das inzwischen selber können«, ließ sich Skulduggery hinter seinem Hut vernehmen.
    »Kann ich ja auch. Aber wenn ich es mache, wird die Haut immer zu trocken.« Sie ging zurück ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich, stellte sich vor den Spiegel und berührte das Glas. Ihr Spiegelbild blinzelte und trat heraus.
    »Warum können wir Melancholia nicht verhaften?«, fragte Walküre laut, während sie ihre schwarzen Sachen aus dem Schrank holte. »Warum können wir ihr keine Handschellen anlegen, sie für ein paar Jahre ins Gefängnis stecken, sie dann wieder rauslassen und ihr sagen, dass sie in Zukunft ein braves Mädchen sein soll?«
    »Weil sie der Todbringer ist«, antwortete Skulduggery. »Sie ist Melancholia. Sie ist die taube Nuss, über die ich mich früher immer lustig gemacht habe. Ich will ihren Tod nicht.«
    Das Spiegelbild zuckte mit den Schultern. »Melancholia kennt solche Hemmungen nicht«, bemerkte es. Walküre blickte ihr Spiegelbild stirnrunzelnd an. »Entweder du diskutierst mit dir selbst«, rief Skulduggery vom Flur aus, »oder dein Spiegelbild hat mehr Verstand als du.«
    »Klappe halten«, befahl Walküre mit Blick auf die Tür. Dann wandte sie sich wieder ihrem Spiegelbild zu. »Dich hat niemand nach deiner Meinung gefragt. Und steh hier nicht splitterfasernackt herum. Das irritiert mich.«
    Das Spiegelbild zuckte wieder mit den Schultern, ging zur Kommode und suchte etwas zum Anziehen heraus. Walküre zog Unterwäsche und ihre Hose an. »Wir können nicht zulassen, dass Vile sie einfach umbringt«, sagte sie laut. »Wir müssen versuchen, sie zu verhaften.«
    »Das werden wir auch«, erwiderte Skulduggery.
    »Aber du denkst, es ist ein Wettrennen, ja? Wenn wir sie in die Finger kriegen, verhaften wir sie. Wenn er sie in die Finger kriegt, bringt er sie um.«
    »Falls sie sich der Verhaftung widersetzt, müssen wir sie vielleicht auch umbringen, vergiss das nicht.«
    »Aber hinter Vile ist jetzt niemand her?«
    »Das ist korrekt.«
    Sie schnappte sich ihre Stiefel und zog sie an. »Und wie geht es weiter, wenn das alles vorbei ist?«
    »Falls der Todbringer aus welchem Grund auch immer sein Leben aushaucht, stehen die Chancen nicht schlecht, dass das Ding, das Lord Vile ist, einfach ... verschwindet. Welcher Aspekt meines Unterbewusstseins auch immer frei herumläuft, wird zu mir zurückkommen, die Rüstung wird wieder so unbeweglich wie vorher und alle sind glücklich.«
    »Außer Melancholia.«
    »Außer Melancholia, die dann tot ist.«
    Walküre richtete sich auf. »Und ich?«
    »Du hoffentlich nicht.«
    »Aber wird, wenn Melancholia stirbt, nicht Walküre zum neuen Todbringer ernannt?«, fragte das Spiegelbild. Es suchte immer noch Kleider zusammen.
    »Misch dich nicht immer in unsere Unterhaltung ein.« Walküre war sauer.
    Das Spiegelbild zuckte wieder mit den Schultern. »Und?«, fragte Walküre laut. »Werde ich dazu ernannt?«
    Skulduggery zögerte. »Das ist sehr gut möglich.« »Und wenn es dazu kommt, wird Vile mich auch umbringen wollen, oder?«
    Wieder ein kurzes Zögern. »Vielleicht.«
    »Dann müssen wir uns überlegen, wie wir ihn außer Gefecht setzen können, ganz egal, was passiert.« Ihre Stimme klang etwas gedämpft durch das T-Shirt, das sie sich gerade über den Kopf zog.
    »Nicht unbedingt«, widersprach Skulduggery. »Es besteht immerhin noch die Möglichkeit, dass er Melancholia angreift und sie ihn ein für alle Mal vernichtet. Das wäre eine ausgesprochen angenehme Lösung für das Lord-Vile-Problem, würde aber das Melancholia-Problem wiederum verschärfen. Und es könnte ein Problem für mich darstellen, wenn es jemand schafft, mein Unterbewusstsein umzubringen.«
    »Das wird langsam ziemlich kompliziert.«
    »Nicht, wenn du richtig aufpasst.«
    »Meinst du, er schafft das?«, fragte Walküre, während sie sich die Haare bürstete. »Meinst du, er hat eine Chance?«
    »Ich weiß es nicht. Wie wir gesehen haben, unterliegen ihre Kräfte ziemlichen Schwankungen. Erwischt er sie in einem ihrer schwächsten Momente, bringt er sie auf der Stelle um. Findet er sie aber, wenn sie stark ist...«
    »Und wir stehen vor demselben Problem. Wir müssen sie verhaften, wenn sie schwach ist, nicht wenn sie stark ist. Wie machen wir das?«
    »Zuerst einmal müssen wir herausbekommen, wo sie sie versteckt halten.«
    Walküre legte die Bürste beiseite, ging zur Tür und

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