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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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das Sanktuarium war groß und grau und hässlich. Er hatte Hunger, traute sich aber nicht, in das heruntergekommene Café zu gehen, das neben ihm in die Straße ragte wie ein zu langer Zahn. Abgesehen von den ganzen nur allzu begründeten Sorgen um seine persönliche Sicherheit sah der Laden einfach nicht hygienisch aus.
    Etwa eine Stunde, nachdem sein Magen zum ersten Mal geknurrt hatte, kam der Bentley angerauscht und hielt vor dem Sanktuarium. Kranz stieg aus, überlegte noch kurz, wie wahrscheinlich es war, dass Skulduggery Pleasant ihn erschoss, noch bevor er die Straßenmitte erreicht hatte, und beschloss dann, doch lieber im Schattengang zu ihnen hinüberzugehen. Die Schatten hüllten ihn ein, und als sie sich verzogen, stand er neben dem Hinterrad, als Walküre gerade die Beifahrertür schloss.
    »Bevor ihr irgendetwas Übereiltes tut begann Kranz, doch da wirbelte sie schon herum und ihre Knöchel krachten schmerzhaft in seinen Kiefer. Eine Hand am Kinn, trat er einen Schritt zurück und nickte. »Okay, das ist nicht mehr als fair, aber bevor die Sache außer Kontrolle gerät ..."
    Skulduggery sprang und schlitterte mit den Füßen voraus über das Dach des Bentleys. Sein Absatz traf Kranz an der Schläfe. Walküre drückte mit der Handfläche gegen die Luft und sein Stock flog ihm aus der Hand. Kranz hob ab wehrend die Hände. Er schwankte.
    »Bitte«, keuchte er, »hört fünf Sekunden auf, mich zu schlagen.«
    Walküre schaute Skulduggery an. Der hielt inne. Kranz spuckte Blut aus und richtete sich dann wieder auf. »Danke«, sagte er. »Ich bin gekommen, um mit euch darüber zu sprechen ..." Skulduggery versetzte ihm einen Schlag. Kranz’ Kopf wurde zurückgerissen und er sackte zu Boden.
    »Das«, teilte Skulduggery dem Bewusstlosen mit, »waren fünf Sekunden.«
    Als Kranz die Augen öffnete, lag er, die Hände hinter dem Rücken gefesselt, in einem Raum im Sanktuarium. Skulduggery saß mit übereinander geschlagenen Beinen auf einem Stuhl und schaute auf ihn hinunter. Walküre stand neben ihm.
    »Interessant«, bemerkte Kranz. »Ihr habt mich nicht umgebracht.«
    Skulduggery nahm seinen Hut ab, schnippte etwas von der Krempe und legte ihn auf seine Knie. »Dazu ist immer noch Zeit«, erwiderte er.
    Kranz ächzte leise, als er sich ohne Hilfe seiner Arme aufsetzte. Walküre wartete, bis er aufrecht saß, dann ging sie zu ihm und legte ihm den Fuß aufs Schulterblatt. »Sehr erwachsen«, seufzte Kranz, als er wieder umkippte. Er lag auf der Seite, die Wange am Boden. »Aber wenn ihr diese Unterhaltung so führen wollt, ist das für mich in Ordnung. Ich bin kaum in der Situation, mit euch darüber zu diskutieren.«
    »Da hast du verdammt recht«, bestätigte Walküre. »Du hast mich angegriffen.«
    »Das habe ich und es tut mir leid. Ich wollte es nicht, aber ich habe es getan. Hoffentlich habe ich dir nicht zu sehr wehgetan.«
    »Ich an deiner Stelle«, unterbrach ihn Skulduggery, »würde mir mehr Sorgen um meinen eigenen Schmerzpegel machen.«
    »Oh, das tue ich, Skulduggery, glaub mir. Meine vordringliche Sorge gilt im Augenblick meinem eigenen Wohlergehen. Das ist der Grund meines Hierseins. Ich bin gekommen, um einen Deal mit euch zu machen. Ich kann euch sagen, wo Melancholia ist.«
    Skulduggerys Tonfall verriet nicht die leiseste Spur von Überraschung. »Weshalb solltest du das wollen?«
    »Weil sie alles kaputt macht. Sie und Craven. Sie zwingen den Orden der Totenbeschwörer in die Knie. Sie müssen aufgehalten werden und außer euch kann das niemand. Also, ihr und die anderen Sanktuariumsagenten natürlich.«
    »Dann willst du auf einmal die Passage verhindern?«, fragte Skulduggery.
    »Verhindern? Du lieber Himmel, nein. Nur die Passage kann die Welt retten. Aber Melancholia ist nicht diejenige, die sie einleiten kann. Sie ist zu labil. Sie ist zu unberechenbar. Hat sie das Potenzial, Millionen umzubringen? Ja, wahrscheinlich. Aber Milliarden? Das bezweifle ich. Und es funktioniert nur, wenn dreieinhalb Milliarden Menschen im selben Moment umgebracht werden. Alles, was sie erreichen wird, ist der sinnlose Tod von Millionen unschuldiger Menschen.«
    Walküre schüttelte den Kopf. »Du hast ziemlich verdrehte Vorstellungen von Recht und Unrecht, weißt du das? Dann kommst du also angelaufen, damit wir den Karren für euch aus dem Dreck ziehen? Warum nehmt ihr das nicht selbst in die Hand?«
    »Weil ich als Einziger sehen kann, wie es in Wahrheit ist. Die anderen - es sind nicht mehr viele,

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