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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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noch im Bett«, verkündete sie. »Ich schlafe heute aus.«
    »Das sehe ich. Hast du vor, in nächster Zeit aufzustehen?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Oh, das ist es also.«
    Sie wartete darauf, dass er weiterredete.
    »Ich habe mich schon gefragt, wie du mich wohl dafür, dass ich mich dir nicht anvertraut habe, bestrafen willst. Über eine Strafe denke ich übrigens schon lange nach. Welche Art Strafe ist ausreichend für das, was ich getan habe? Gefängnis? Tod? Etwas anderes? Etwas Schaurigeres? Ich konnte nur immer an eine begrenzte Anzahl Foltermethoden denken, dann machten sie keinen Sinn mehr. Aber du hast dir eine Strafe einfallen lassen, auf die ich nie gekommen wäre. Du schmollst mich zu Tode.« »Freut mich, dass du es amüsant findest.«
    »Ich hatte jahrelang Zeit, die komische Seite der Dinge zu sehen.«
    »Was erwartest du von mir? Es ist nicht... es geht hier nicht um die Vile-Geschichte. Ja, es ist schrecklich, ja es hat etwas Verrücktes, aber okay, es ist passiert, es ist vorbei.«
    »Nicht so vorbei, wie wir es gerne hätten.«
    »Halt den Mund.«
    »Aber gerne. Was wolltest du gerade sagen?«
    »Hier geht es um dich und mich und darum, dass du mir nicht die Wahrheit gesagt hast. Es geht um ..." »Darf ich etwas einwerfen?«
    »Nein.«
    »Ich werfe trotzdem etwas ein, ganz einfach, um dich darauf hinzuweisen, dass du mich erst über die ,Darquise-Geschichte’ informiert hast, nachdem du von Nye deinen wahren Namen hast versiegeln lassen. Du kannst fortfahren.«
    Sie drehte sich um und blickte ihn finster an. »Das war etwas anderes.«
    »Ja, stimmt. Das warst du.«
    »Ich habe es dir nicht erzählt, weil ich Angst hatte und durcheinander war und nicht wusste, wie du reagieren würdest ...« Sie stockte. »Halt den Mund.«
    »Ich habe nichts gesagt.«
    »War auch nicht nötig. Ich weiß, was du denkst. Du denkst, die Dinge, die wir einander nicht erzählt haben, heben sich gegenseitig auf. Du denkst, dass ich, wenn ich weiter sauer auf dich bin, irgendwann einsehe, dass meine Argumente nicht ziehen und ich mir dämlich vorkomme. Aber da irrst du dich. Meine Argumente ziehen immer. Und ich komme mir nie dämlich vor.«
    »Das höre ich gerne.«
    »Du hättest mir das mit Vile sagen sollen.«
    »Und du hättest mir das mit Darquise sagen sollen. Und bitte erinnere dich, dass ich es huld- und verständnisvoll akzeptiert habe, als du es endlich über dich gebracht hast, mich davon zu unterrichten.«
    Walküres Augen wurden schmale Schlitze. »Weil du wusstest, wie das ist. Deshalb hast du es ohne großes Theater hingenommen! Und ich dachte, du wärst einfach nur wirklich nett!«
    »Ich bin oft nett, aber selten wirklich. Ich konnte dir nicht böse sein, Walküre. Man kann mir vieles nachsagen, aber nicht, dass ich ein Heuchler bin. Bist du eine Heuchlerin?«
    »Das ist unfair.«
    »Bist du eine?«
    Sie seufzte und setzte sich auf, die Decke an sich gedrückt. »Okay. Gut. Ich verzeihe dir. Und da wir schon beim Beichten sind - gibt es sonst noch etwas, das du mir sagen möchtest? Weitere riesengroße gewaltige Geheimnisse, die du vor mir hast?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Eigentlich?«
    »Praktisch nicht. Und du?«
    »Nur dass ich die Verrückte bin, die die Welt vernichtet. Alles andere ist nicht erwähnenswert.«
    »Ausgezeichnet. Dann sind unsere Gewissen jetzt rein.«
    »War es das dann? Sind wir jetzt wieder Freunde?«
    »Ich hoffe doch sehr. Es sei denn, das Schmollen hat dir Spaß gemacht.«
    »Ich hasse schmollen.«
    »Du kannst es aber sehr gut.«
    »Danke. Ich wusste nicht, dass es so einfach ist - wieder Freunde zu sein, meine ich. Da ist gerade etwas ziemlich Großes passiert, oder? Es gibt da diesen Teil von dir, der ... böse ist.«
    »Richtig.«
    »Genauso wie es einen Teil von mir gibt, der böse ist.«
    Er legte den Kopf schief. »Du glaubst, das unterscheidet uns von den anderen?«
    »Etwa nicht?«
    »Jedes menschliche Wesen, das jemals gelebt hat, besitzt dasselbe Potenzial für gut und böse. Ob Sterblicher oder Zauberer, spielt dabei keine Rolle. Macht birgt etwas in sich, das das Schlimmste im Menschen hervorkehrt. Mevolent. Serpine. Hitler. Lord Vile. Darquise. Wir sind alle gleich.«
    »Du hast mich gerade in einem Atemzug mit Hitler genannt!«
    »Jetzt fängst du bestimmt wieder an zu schmollen, stimmt’s?«
    »Hitler, meine Güte!«
    »Macht korrumpiert, Walküre. Du begreifst das besser jetzt schon, dann bist du später vorbereitet.«
    »Aber Hitler.«
    »Wir sollten

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