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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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leichtesten Ziel zu. Sie wandten sich mir zu und machten einen Witz. Das hat mir nichts ausgemacht. Es bedeutete damals etwas. Es bedeutete, dass ich dazugehörte. Ich war einer von ihnen.«
    »Und es bedeutete, dass du mehr Zeit mit ihr verbringen konntest«, bemerkte Grässlich. Er hatte sich auf die Schreibtischkante gesetzt. »Und mehr wolltest du im Grunde nicht.«
    »Genau«, murmelte Fletcher. Er betrachtete den Becher mit Tee in seiner Hand, trank jedoch nicht daraus. »Aber das ist jetzt alles vorbei. Sie ist mit Caelan zusammen. Hast du das gewusst? Sie hat sich hinter meinem Rücken mit ihm getroffen.«
    Grässlich verbarg seine Überraschung. »Das ... das klingt nicht nach Walküre.«
    »Ist aber so. Sie hat mich mit einem verdammten Vampir betrogen. Mit einem Vampir. Sag mal ... lächelst du etwa?«
    »Ia«, antwortete Grässlich traurig, »ich lächle. Ich hätte nie gedacht, dass wir einmal so viel gemeinsam haben würden. Das Mädchen, das du liebst, liegt in den Armen eines anderen und dieser andere ist zufällig ein mörderisches Monster. Die Frau, die ich liebe, ist mit einem Psychopathen und Killer zusammen.«
    »Ich kann nichts dafür«, fuhr Fletcher fort, »aber ich sehe sie immer vor mir, Walküre und dieser ... dieses Ding.«
    »Mit einem ähnlichen Phänomen lebe ich jetzt schon ein paar Monate. Es führt dazu, dass dein Inneres ganz kalt wird, nicht wahr? Es führt dazu, dass du jemanden umbringen willst.«
    »Ich will den Vampir umbringen«, bekannte Fletcher leise.
    »Der Wunsch ist normal. Ich mache dir deshalb ganz bestimmt keinen Vorwurf. Und obwohl ich weiß, dass du ein guter Junge bist und kein Killer, sage ich dir Folgendes: Diesen Weg willst du nicht gehen.«
    Fletcher stellte seinen Becher auf den Schreibtisch, wobei er etwas von seinem Tee verschüttete. »Ich muss Walküre einfach nur beweisen, dass sie sich geirrt hat. Ich muss ihr einfach nur zeigen, dass sie einen Fehler gemacht hat. Ich muss mich beweisen.«
    »Du willst sie dazu bringen, dass sie dich anbettelt, wieder mit dir zusammen sein zu dürfen.«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Du willst sie bestrafen.«
    »Okay«, blaffte Fletcher. Ja. Ist das so daneben? Sie hat mich schließlich betrogen.«
    »Es wird nie passieren«, warnte Grässlich. »Wir reden hier von Walküre. Sie wird nie um etwas betteln. Falls sie ihre Meinung ändert, wird sie dir einen sehr praktischen Grund nennen, weshalb ihr wieder zusammen sein solltet. Bringst du sie in eine Situation, in der sie betteln müsste, läuft sie allein aus Prinzip davon.«
    »Wie ... bringe ich sie dann dazu, dass sie mich wieder haben will?«
    »Ich weiß es nicht. Aber mein erster Vorschlag wäre, erst mal einige Zeit verstreichen zu lassen.«
    Fletcher runzelte die Stirn. »Was? Nein. Je mehr Zeit vergeht, desto stärker wird Caelan sie an sich binden.«
    »Caelan spielt keine Rolle. Er hat nie eine Rolle gespielt. Das wird nicht lange gehen. Bei Jungs wie ihm geht es nie lange. Aber du tust dir keinen Gefallen, wenn du mit Tränen in den Augen zu ihr gelaufen kommst.«
    »Von Tränen war nie die Rede«, wehrte er ab.
    »Ein Freund von mir hat mal gesagt, dass noch kein Mann eine Frau dadurch zurückerobert hat, dass er vor ihr auf die Knie gefallen ist. Gib dir etwas Zeit. Verarbeite den Schmerz. Steh deinen Mann. Dann geh zu ihr zurück. Lass sie merken, was ihr fehlt. Ich kann nicht versprechen, dass es funktioniert, aber ich will ehrlich sein: Etwas anderes kannst du nicht tun.«
    Fletcher nickte. »Danke, Grässlich. Ich hatte niemanden, mit dem ich sonst hätte reden können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht einmal Freunde habe. Walküre war mein einziger Freund.«
    »Dann wird es Zeit, dass du dein eigenes Leben lebst, Junge.«
    »Ja«, sagte Fletcher. »Genau. Das werde ich.«

[Menü]
    WIEDER AM FENSTER
    Ein Klopfen weckte sie auf.
    Walküre stöhnte, drehte sich im Bett auf die andere Seite, öffnete mühsam die Augen und schaute hinüber zum Fenster. Die Morgensonne rahmte die Vorhänge ein und durch einen schmalen Spalt sah sie Skulduggerys behandschuhte Hand. Sie blieb erst einmal liegen, da sie nicht sicher war, ob sie überhaupt mit ihm reden wollte. Dann stand sie auf, wickelte sich in ihre Bettdecke und tappte hinüber. Sie zog die Vorhänge auf, drehte den Fenstergriff um und ging zurück zum Bett. Während sie sich wieder hineinkuschelte, ging das Fenster auf und Skulduggery kletterte herein. Walküre drehte sich zur Wand.
    »Ich bin

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