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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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vielleicht wieder zur Sache kommen.« »Richtig. Ja. Okay. Dreh dich um.«
    »Willst du etwas nach mir werfen?«
    »Was? Nein, ich will aufstehen.«
    »Oh.« Er drehte sich um.
    Sie schwang die Beine aus dem Bett, zupfte die Decke zurecht und verließ das Zimmer. »Womit haben wir es jetzt konkret zu tun? Ist Lord Vile dein Unterbewusstsein oder die Summe deiner alten Totenbeschwörer-Kräfte mit einem eigenen Willen?«
    Skulduggery folgte ihr auf den Flur. »Ich glaube, er ist beides.«
    »Hat er sich diese ewig lange Zeit in dir versteckt?« »Sieht ganz danach aus. Ich habe es natürlich nicht gemerkt. Wer sich in Schatten verwandeln kann, findet immer Plätze, an denen er sich verstecken kann, selbst in einem Skelett. Es ist alles sehr beunruhigend, wenn ich ehrlich sein soll.«
    Sie ging ins Bad. Skulduggery wartete draußen.
    »Ist dir aufgefallen, dass er furchtbar aufsässig ist?«, fragte er durch die Tür. »Er hat meine Befehle komplett ignoriert.«
    Walküre ließ die Decke fallen, stieg in die Dusche und drehte das Wasser auf. Um das Plätschern zu übertönen, musste sie lauter sprechen. »Und wie setzen wir ihn außer Gefecht? Schicken wir dich einfach zum Psychiater oder was?«
    »Bitte?«
    »Hey, es ist dein Unterbewusstsein, das Leute angreift.«
    »Ich brauche keine Therapie.«
    Sie hielt ihr Gesicht in den Wasserstrahl. »Hast du es jemals versucht?«
    »Wer über seine Gefühle spricht, nimmt diesen Gefühlen ihren Sinn und Zweck«, hörte sie ihn sagen. »Sobald man versucht, die menschlichen Erfahrungen in Worte zu fassen, degradiert man sie zu einem bloßen Publikumssport. Alles braucht einen Grund und einen Namen. Jeder zufällige Gedanke muss in etwas anderem wurzeln. Das alles geht doch am Ziel vorbei.«
    »Aber wenn du dich deinen inneren Dämonen stellen kannst -
    »Ich habe mich meinem inneren Dämon gestellt. Ich habe ihm eins auf die Nase gegeben und er ist explodiert.«
    Walküre musste lachen. »Aber jetzt ist er zurückgekommen.«
    »Natürlich ist er zurückgekommen. Er ist einfallsreich. Er ist schließlich mein innerer Dämon.«
    »Aber er ignoriert deine Befehle. Er, es oder was auch immer hat dich ignoriert. Er braucht dich nicht. Er ist ein ... ein eigenständiges Wesen geworden, eine Person.« »Vollkommen unabhängig«, bestätigte Skulduggery. »Ein Individuum. Ich wäre stolz, wenn ich nicht so beunruhigt wäre. Bedeutet dies, dass ich kein Unterbewusstsein mehr habe? Wenn mein Unterbewusstsein herumspaziert und sich Lord Vile nennt, was bleibt mir dann noch?«
    »Skulduggery, jetzt musst du auf den Punkt kommen.« »Ja, natürlich. Außerdem führt man solche Gespräche eher mit Gordon. Die Gespräche, die ich mit dir führe, drehen sich darum, Lösungen zu finden und den Karren aus dem Dreck zu ziehen.«
    »Das wollte ich hören.« Sie stellte das Wasser ab, griff sich ein Handtuch und wickelte sich hinein. »Und wie setzen wir Vile jetzt außer Gefecht?«
    Sie öffnete die Badezimmertür. Skulduggery legte den Kopf schief. »Ganz einfach. Wir tun es nicht.«
    Walküre runzelte die Stirn. »Das ist tatsächlich ganz einfach. Mir ist es ein wenig zu einfach.« Sie ging über den Flur zu ihrem Zimmer.
    Er folgte ihr. »Das Sanktuarium wird dasselbe sagen. Vile ist hinter Melancholia her, also sollten wir ihn nicht aufhalten, sondern abwarten, wie weit er kommt. Vielleicht hat er ja Glück.«
    »Er könnte sie umbringen.«
    »Genau das meine ich.«
    Walküre betrat ihr Zimmer. Mit einer Handbewegung verbot sie Skulduggery, ihr zu folgen.
    »Oh.« Er nickte, als sie die Tür schloss.
    »Es geht um Melancholia, Skulduggery. Ich hasse sie, sie hat versucht, mich umzubringen und ich bin mir sehr wohl bewusst, dass sie vorhat, Milliarden von Leuten umzubringen. Aber wir können sie nicht einfach sterben lassen.«
    Skulduggery antwortete erst nach einer kleinen Pause. »Ich muss zugeben, ich hätte nicht gedacht, dass der Satz so endet.«
    »Ich habe es einfach satt, dass jeder jeden umbringt. Als ich gehört habe, dass Mum angegriffen wurde, bin ich in Moores Zelle marschiert und wollte ihn umbringen. Ich wollte ihn wirklich umbringen. Das gefällt mir nicht. Es gefällt mir nicht, dass ich das wollte. Ich glaube, es wird schon zu viel umgebracht.« Walküre trocknete sich halb ab, dann hatte sie eine bessere Idee. Sie richtete sich auf, ging zur Tür und öffnete sie. »Hut vor die Augen«, befahl sie. »Und nicht spickeln.«
    Er tat, wie befohlen, und hob die freie Hand. Sie

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