Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
Vom Netzwerk:
etwas heruntertropfte, und kreischte. Skulduggery gab ihr rasch ein Taschentuch. Sie wickelte die Strähne hinein und rubbelte. Dann warf sie das Taschentuch weg und schnippte sich das Haar aus dem Gesicht. Als sie aufschaute, fuhr Hansard bereits davon.
    Sie funkelte Skulduggery an. »Du hättest es mir sagen können.«
    »Ich hab auf eine günstige Gelegenheit gewartet.«
    »Es gibt keine günstige Gelegenheit, um einem Mädchen zu sagen, dass es Erbrochenes im Haar hat.«
    Er nickte. »Das habe ich heute Abend gelernt.«
    Walküre schaute den sich entfernenden Rücklichtern nach. »Jetzt wird er jedes Mal, wenn er an mich denkt, daran denken«, jammerte sie. »Er wird nicht denken, wie super ich in dem Kleid ausgesehen habe. Er wird nur an mich mit Erbrochenem im Haar denken.«
    »Was spielt es für eine Rolle?«, fragte Skulduggery. »Er ist dir doch egal, oder? Du kennst ihn ja nicht mal.« »Verwende meine Worte nicht gegen mich«, grollte sie. »Ich hasse das.«

[Menü]
    ALLE FALLEN
    Melancholia öffnete die Augen. »Ich bin bereit«, sagte sie.
    Es dauerte einen Moment, bis Craven eine gelassene Miene aufgesetzt hatte, dann nickte er. »Bring sie schmerzlos um«, bat er freundlich. »Es sind nicht unsere Feinde, nicht im eigentlichen Sinn. Sie sind lediglich unwissend. Bring sie um, nimm ihre Leben in dich auf und werde immer stärker. Dann kann die Passage beginnen.«
    Sie senkte den Kopf. Als Craven hinter einen anderen Totenbeschwörer trat, achtete er darauf, dass dies sehr diskret geschah. Falls seine Brüder und Schwestern annehmen müssten, er hätte auch nur die geringsten Zweifel an Melancholias neu gewonnenen Fähigkeiten, könnten sie womöglich das Vertrauen in seine Führungsqualitäten verlieren.
    »Ich spüre sie über uns«, murmelte Melancholia. »Fast dreihundert Leben. So hell, so hell!«
    Es gelang Craven, sich auf die vordere Kellerseite zu schieben, wo er bei der Treppe stehen blieb. Sollte er einen der Totenbeschwörer im Raum fallen sehen, war er sofort fluchtbereit.
    »Es sind auch noch welche draußen«, fuhr Melancholia fort, »doch um die kümmere ich mich später.« »Konzentriere dich darauf, dir das Leben der Gäste im Haus zu nehmen«, rief Craven ihr zu. »Und versuche, unsere eigenen Leute da oben zu verschonen.« Er lächelte dabei, doch ihm war ganz flau.
    Melancholia holte tief Luft.
    Grässlich fiel eine Frau in der Menge auf. Er runzelte die Stirn, ging zu ihr, nahm ihren Arm und drehte sie zu sich herum, damit er ihr Gesicht sehen konnte. »Was tust du hier?«
    »Ich amüsiere mich«, antwortete Eliza Scorn lächelnd. »Darf ich das nicht?«
    »Mir war nicht bekannt, dass du auf der Gästeliste stehst.«
    »Man war mir noch einen Gefallen schuldig und ich habe Freunde. Ich habe so viele Freunde. Ich habe sogar Freunde, die du für deine Freunde hältst. Wie gefällt dir der Abend?«
    »Du solltest gehen.«
    »Aber das Fest hat doch gerade erst..." Sie hielt inne, runzelte die Stirn und schwankte. Grässlich konnte plötzlich nur noch verschwommen sehen. Ringsherum gingen Menschen zu Boden. Scorn fiel und Grässlich verließen die Kräfte. Der Boden schien auf ihn zuzukommen und dann wurde alles schwarz.
    Melancholia seufzte. Sie hielt die Augen geschlossen und sagte nichts. Das war auch nicht nötig. Craven und alle anderen im Raum konnten spüren, wie der Tod zu ihnen herunter sickerte.
    »Wunderbar«, flüsterte jemand und Craven konnte nur zustimmen. Den plötzlichen Tod so vieler Menschen im selben Raum mitzuerleben, war ein seltener Genuss - wenn auch einer, der bald durch den Tod der Hälfte der Weltbevölkerung völlig unbedeutend würde.
    »Jetzt sind wir bereit für die Passage«, verkündete Craven.
    Lächeln und Lachen breiteten sich aus. Man schüttelte sich die Hände und schlug sich auf den Rücken. Ein Moment großer Freude, ohne Zweifel. Der Gipfel all dessen, wofür sie ihr Leben lang gearbeitet hatten. Craven drängelte sich wieder zu Melancholia durch. Es war wichtig, dass man ihn in einem solchen Augenblick an ihrer Seite sah. An solche Momente erinnerte man sich schließlich noch lange. Wer stand neben wem? Wer gab die Befehle? Wer heimste die Lorbeeren ein?
    Noch bevor er Melancholia erreichte, hörte er schnelle Schritte. Dann erschien einer der Totenbeschwörer, die er vor der Tür als Wachen aufgestellt hatte, oben an der Treppe. »Ripper!«, brüllte er. »Sie kommen!«
    »Haltet sie auf!«, rief Craven. Er machte mit der Hand einen

Weitere Kostenlose Bücher