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Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer

Titel: Skulduggery Pleasant 6 - Passage der Totenbeschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Sie streckte die Hand aus und steckte vorsichtig ihre Finger in die Lichthülle. Skulduggery keuchte und versteifte sich. Sie drehte ihre Hand, verbog sein Bewusstsein, fühlte und verstand, wie sie es durchstoßen oder auseinanderziehen konnte, zerreißen oder verdampfen. Was sie in der Hand hielt, was da zwischen ihren Fingern sirrte, war das Leben selbst. Es war etwas Wunderbares, etwas Glorreiches. Sie gab ihn frei und er wankte nach hinten, doch da hatte sie ihn schon wieder vergessen.
    Sie hob vom Boden ab, stieg hinauf in die regennasse Luft und schwebte hoch über dem Cottage. Von dort aus konnte sie über die Felder bis in die Stadt sehen. Sie überlegte, wie schwierig es wohl wäre, die ganze Stadt zu Staub zerfallen zu lassen. Wahrscheinlich nicht allzu schwierig. Nicht, wenn sie sich konzentrierte.
    Jemand stieg zu ihr auf.
    »Ich will Walküre wieder haben«, verlangte Skulduggery. »Gib sie sofort zurück. Ich sage das nicht nochmal.«
    Darquise lächelte ihn an. Sie mochte ihn wirklich. Er war ein Original. Sie wollte ihn nicht umbringen. Noch nicht. Nicht, solange es ihm noch gelang, sie zu unterhalten.
    Darquise verschwand und als Walküre blinzelte, klebten nasse Haarsträhnen auf ihrem Gesicht und sie fiel. »Verdammter Mist!«, brüllte sie.
    Skulduggery schoss hinter ihr her, schnappte sie und hielt sie fest, während es weiter abwärts ging.
    »Kein Grund, so zu schreien«, sagte er.
    Sie klammerte sich an ihn. »Was ist los? Wie sind wir denn hierher gekommen?"
    »Erinnerst du dich nicht?«
    »Wie ich in den verdammten Misthimmel gekommen bin? Nein, daran erinnere ich mich verdammt noch mal ...« Sie hielt inne. »Halt, warte. Ich erinnere mich. Das war sie.«
    »Ganz genau.«
    Sie sackte in seinen Armen zusammen. »Na, super«, murmelte sie.
    Sie landeten. Walküre schwankte kurz, dann nickte sie und sie gingen hinüber zu der hölzernen Kiste.
    »Dann funktioniert es also so?«, überlegte sie laut. Hinter ihren Augen bahnten sich Kopfschmerzen an. »Sie kann einfach kommen und gehen, wann sie will? Jedes Mal, wenn es zu gefährlich wird, werde ich zum Hulk und verwandle mich in die Person, die die Welt vernichtet?«
    »Ich glaube nicht, dass es ganz so einfach ist«, erwiderte Skulduggery. »Soweit ich sehen konnte, hatten die Flimmer-Girls buchstäblich ihre Hände in deinem Kopf. Das würde alles auf den Plan rufen. Und auch wenn du es nicht hören willst: Darquise hat uns gerettet.«
    Walküre verschränkte die Arme vor der Brust. Sie zitterte. »Du hast recht, ich will es nicht hören.«
    »Dann hast du uns eben gerettet. Klingt das besser?«
    Walküre starrte ihn durch den Regen hindurch finster an. »Ich habe nichts damit zu tun.«
    »Oh doch. Du bist Darquise, Walküre. Darquise ist keine eigenständige Person. Auf der einfachsten Ebene ist Darquise ein Geisteszustand.«
    »Wie bitte?«
    »Sie ist du, nur ohne dein Gewissen und deine Gefühle. Sie ist du ohne deine Menschlichkeit.«
    »Willst du damit sagen, sie ist eine Stimmungsschwankung?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Vielleicht bist du ja auch ihre Stimmungsschwankung.«
    »Darüber macht man keine Witze.«
    Skulduggery hob die hölzerne Kiste auf und sie gingen zurück zum Cottage. »Ich mache keine Witze. Tatsache ist doch, dass wir nicht wissen können, ob die Person, für die wir uns halten, tatsächlich auch im Kern unseres Wesens ist. Bist du ein braves Mädchen mit dem Potenzial, eines Tages ein schreckliches Monster zu werden, oder bist du ein schreckliches Monster in der Verkleidung eines braven Mädchens?«
    »Würde ich nicht wissen, welche von beiden ich bin?« »Gütiger Himmel, nein. Die Lügen, die wir anderen Leuten erzählen, sind nichts im Vergleich zu denen, die wir uns selbst auftischen.«
    »Du hast die unglaubliche Fähigkeit, mich ab und an zu deprimieren, weißt du das?«
    »Ich tue mein Bestes.« Skulduggery wedelte mit der Hand und sein verdreckter Hut flog hinein. Er betrachtete ihn trübsinnig. »Wie geht es dir?«
    »Ich bekomme Kopfschmerzen, aber sonst geht es mir gut. Der Bösewicht ist entkommen.«
    »Richtig.«
    »Er hat Paul Lynch umgebracht und jetzt auch die alte Dame, der Paul sich anvertraut hat. Jemand will nicht, dass wir etwas über die Passage erfahren. Glaubst du, es war ein Totenbeschwörer?«
    »Auch wenn schwarze Kleider alles andere als ein Indiz sind ... ja, das glaube ich.«
    Sie nickte. »Ich auch. Außerdem hatte er einen lächerlichen Bart. Ich sollte wahrscheinlich Solomon

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