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Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück

Titel: Skulduggery Pleasent -2- Das Groteskerium kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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Adrenalin die Gelegenheit ergriff, nach Belieben in ihrem Körper herumzuflitzen.
    Tanith wartete auf dem Flur auf sie, und gemeinsam gingen sie die Treppen hinunter. Sie wollten zu Gordons Haus fahren und nachsehen, ob sie im Büro des verstorbenen Onkels irgendwelche Bücher über das Groteskerium fanden. Bliss blieb derweil bei China und half ihr, wieder einigermaßen Ordnung in ihrem Apartment zu schaffen. Walküre hatte noch nie Geschwister gesehen, die so vorsichtig miteinander umgingen wie diese beiden.
    „Wie hat Skulduggery geklungen?“, fragte Tanith nach einer Weile.
    „Wütend“, erwiderte Walküre, „und besorgt. Er bleibt nur ruhig, wenn ich von Leuten angegriffen werde, die er kennt. Aber von diesem Sanguin hat er noch nie etwas gehört.“
    „Jetzt wissen wir wenigstens, wie Vengeous aus seiner Zelle fliehen konnte.“
    Walküre nickte. „Dieser Tunnelgräber-Trick ist nicht schlecht, zugegeben, und recht nützlich. Nur sollte er ihn möglichst nicht anwenden, um mich zu schnappen. Ich habe keine Lust, Geisel zu spielen. Das macht bestimmt keinen Spaß.“
    Sie traten ins Freie und gingen zu Taniths Motorrad.
    „Wie läuft's beim Training?“, erkundigte sich Tanith.
    „Gut. Na ja, meistens. Es gibt ein paar Bewegungsabläufe, die ich irgendwie ... verlegt habe.“
    „Verlegt?“
    „Vergessen.“
    Tanith lachte. „Wenn das hier vorbei ist, gehen wir sie noch einmal durch. Du schaffst das schon, keine Sorge. Wie geht es deinen Eltern?“
    Walküre zuckte die Schultern. „Denen geht es gut.“
    „Warst du wieder öfter in der Schule?“
    „Ach, Skulduggery schickt mich immer hin, wenn es hier gerade mal nicht brennt. Aber durch das Spiegelbild muss ich mich mit solchen Sachen eigentlich nicht mehr herumschlagen. Das ist echt super.“
    Tanith setzte ihren Helm auf, klappte das Visier hoch und sah Walküre mit einem merkwürdigen Blick an. „Ich würde mich nicht zu sehr von dem Spiegelbild abhängig machen, wenn ich du wäre. Indem du alle seine Erinnerungen aufnimmst, mag es sich so anfühlen, als würdest du zur Schule gehen, aber du gehst nicht wirklich. Du stehst draußen und betrachtest einen wichtigen Teil deines Lebens nur wie durch ein Fenster. Du bist dreizehn, Walküre. Du solltest deine Zeit mit Gleichaltrigen verbringen.“
    Walküre hob eine Augenbraue, als sie ebenfalls einen Helm aufsetzte. „Die kämpfen nicht gegen Monster, Tanith. Wenn sie es täten, wäre ich viel öfter mit ihnen zusammen.“
    Als Walküre zum ersten Mal auf Taniths Motorrad mitgefahren war, hatte sie sich anfangs seitlich an Taniths Mantel festgehalten, doch je schneller sie wurden, desto weiter nach vorn waren ihre Hände gewandert, bis sie Taniths Taille schließlich fest umklammerte. Nachdem sie ihre Angst überwunden hatte - dass sie aus der nächsten Kurve fliegen und einen schmerzhaften Tod erleiden würden, nachdem es ihnen auf offener Landstraße die Haut abgezogen hatte -, begann sie, das Gefühl zu genießen. Inzwischen machte ihr das Motorradfahren riesigen Spaß.
    Tanith schlängelte sich durch den Verkehr und legte sich mit einer beängstigenden Geschwindigkeit in die Kurven, und Walküre lachte laut unter ihrem Helm.
    Irgendwann bogen sie von der Landstraße auf einen schmalen Feldweg ab, und die Fahrt wurde entschieden holpriger. Nur Taniths exzellente Reflexe bewahrten sie davor, in einen der vorbeihuschenden Bäume zu donnern.
    Sie ließen die Bäume hinter sich und schossen einen Hügel hinauf. Einen Augenblick lang flogen sie durch die Luft, um dann weich auf einer schmalen Straße zu landen. Jetzt kam noch die gewölbte Brücke, und dann passierten sie auch schon das schwere Tor, das zu Gordon Edgleys Haus führte.
    Für Walküre war es immer noch das Haus ihres Onkels.
    Die Tatsache, dass sie es geerbt hatte, änderte daran absolut nichts.
    Tanith bremste und ließ das Hinterrad ein wenig zur Seite hin wegrutschen, wodurch eine Kieselsteinfontäne aufstieg. Nachdem sie den Motor ausgeschaltet hatte, kickte sie den Ständer hinunter. Sie schwangen sich vom Rad und nahmen die Helme ab.
    „Wie war die Fahrt?“, fragte Tanith lächelnd.
    Walküre strahlte sie an. „Ich sage Skulduggery schon die ganze Zeit, er soll sich ein Motorrad zulegen.“
    „Und was hält er davon?“
    „Er sagt, Leute, die Lederkleidung tragen wie du, sollten Motorrad fahren. Leute, die teure Anzüge tragen wie er, sollten Bentley fahren.“
    „Das hat was.“ Tanith schaute hinüber zum Haus. „Gehen

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