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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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hindurchstürmte.
    „Er ist ein Geist“, erklärte Skulduggery, „er kann dir nichts tun.“
    Aborrens Gestalt machte kehrt und kam zurück. Sein Gesicht nahm deutliche Formen an. „Das ist mein Haus“, fauchte er, „ihr habt hier nichts verloren!“
    Das Sofa hob vom Boden ab und kam auf sie zugeschossen. Schnell riss Skulduggery Walküre aus seiner Bahn.
    „Das Sofa kann dir was tun“, ergänzte er und drückte gegen die Luft, um den Tisch abzulenken, der von hinten auf sie zu flog.
    Aborren breitete die Arme aus. „Ich lasse dieses Haus über euch einstürzen“, drohte er und schon begann das Haus zu wackeln.
    Skulduggery lief zu dem großen Spiegel über dem Kamin, nahm ihn herunter, drehte sich um und ließ ihn in Aborren sausen. Das Glas saugte ihn auf und Skulduggery drückte es gegen die Wand.
    Walküre hatte irgendwo mal gelesen, dass man Seelen und Geister nur mit einem Spiegel einfangen konnte. Die Tatsache, dass sie nicht um eine Erklärung bitten musste, ließ sie innerlich vor Stolz strahlen.
    „Wir sind nicht auf Streit aus“, rief Skulduggery so laut, dass Aborrens Geist ihn hören konnte, „wir wollen lediglich einen einzigen schwarzen Kristall.“
    „Die Kristalle gehören mir! Lass mich frei, Dämon!“
    „Ich bin kein Dämon, ich bin ein Zauberer. Genau wie du. Wir wollen dir nichts tun.“
    „Betrug! Lügen! Du bist auch einer von den Dämonen aus den Höhlen hier, eines von diesen Ungeheuern, die man hergeschickt hat, um mich zu foltern! Mich um den Verstand zu bringen!“
    Skulduggery seufzte und sah Walküre an. „Schau dich einmal um. Wenn er behauptet, dass ihm das alles hier gehört, ist es ihm vielleicht gelungen, sich ein paar Kristalle zu greifen.“
    Sie nickte und ließ Skulduggery mit dem Geist allein. Vielleicht schaffte er es ja, ihn zur Vernunft zu bringen. Sie ging in die Küche und knipste auf dem Weg dorthin verschiedene Lampen an. Unter einem Schornstein, den es in Gordons Haus nicht gab, stand ein riesiger schwarzer Herd. Sie öffnete eine Schranktür und ein Insekt, so lang wie ihr Finger, huschte über die Tür und verschwand in ihrem Ärmel. Sie machte einen Satz zurück, riss sich den Mantel vom Leib und warf ihn auf den Boden, doch das Insekt war auf ihrem Arm und krabbelte hinauf zu ihrer Schulter. Sie wollte es abstreifen, aber nun klammerte es sich in ihrer Tunika fest. Voller Entsetzen riss sie die Tunika auf, griff hinein und packte es. Walküre spürte, wie es sich in ihrer Hand wand, und warf es durch die ganze Küche. Danach schüttelte sie sich vor Ekel.
    Als sie mit Schütteln fertig war, hob sie Gordons Mantel auf, klopfte den Staub ab und vergewisserte sich, dass sich nichts anderes hineingeschlichen hatte. Sie zog ihn an, knöpfte die Tunika zu und strich ihr Haar glatt. Das, dachte sie, war widerlich.
    Die anderen Schranktüren öffnete sie viel schneller und zog jedes Mal flinker die Hand weg. Dabei fürchtete sie ständig, ein fledermausartiges Tier könnte ihr entgegenflattern, weshalb sie sich nie direkt vor die Tür stellte. In den Schränken waren keine schwarzen Kristalle, keine weiteren Insekten und zum Glück auch keine fledermausartigen Tiere.
    Sie warf noch einen letzten Blick in die Ecke, in die sie das Insekt gepfeffert hatte, dann verließ sie die Küche und stieg die Treppe hinauf. Bei jedem Schritt knarrten die Stufen. Die Schlafzimmer befanden sich an ähnlicher Stelle wie in Gordons Haus, nur dass es hier Himmelbetten gab und die Betthäupter offenbar von einem Irren geschnitzt worden waren. Das Bad sah wenig einladend aus, und da auch das Licht nicht funktionierte, ging sie nicht hinein.
    Sie betrat das Arbeitszimmer. Statt einem Schreibtisch, Bücherregalen und Auszeichnungen stand lediglich ein Schaukelstuhl in der Mitte des Raums. Das Fenster zeigte zur Rückwand der Höhle und der Ausblick war nicht berauschend.
    Walküre strich mit der Hand über die Wand, die sich bei Gordon zu dem Geheimzimmer hin öffnete. Sie klopfte mehrmals und lauschte dem Ton nach, doch nicht ein einziges Mal klang es hohl. Enttäuscht verließ sie das Arbeitszimmer und ging vorsichtig die Treppe wieder hinunter. Als sie ins Wohnzimmer zurückkam, war der Geist nicht mehr im Spiegel, sondern stand neben Skulduggery.
    Er war sehr, sehr viel ruhiger geworden.
    „Die Kristalle sind nicht in dieser Höhle“, sagte Aborren gerade. Seine Stimme zitterte. „Ich habe diesen Teil der Karte in voller Absicht falsch gezeichnet, damit andere nicht die

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