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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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konnte. „Detektiv Crux, du kannst das nicht machen.“
    Er lächelte sie an, bevor er die Klappe schloss. Sie fuhr herum, als Scapegrace aufstand.
    „Sie haben mir die Finger gebrochen“, sagte er und hielt seine bandagierte linke Hand hoch. „Diese Sensenträger haben mir die Finger gebrochen und mich zusammengeschlagen. Habt ihr euch gut amüsiert? Du und das Skelett? Habt ihr euch angegrinst, als ihr mich losgeschickt habt, um sie abzulenken?“
    Ihr Mund war trocken. Sie konnte nicht weglaufen und sich nirgendwo verstecken. Sie konnte ihre Kräfte nicht einsetzen und trug ihre schützende Kleidung nicht. Sie war ein ganz normales Mädchen, das zusammen mit einem erwachsenen Mann, der sie umbringen wollte, in einem kleinen Raum eingesperrt war.
    „Ich schlag dich tot“, sagte er und nickte. „Ich habe mir immer gewünscht, dass mein erster Mord ein Kunstwerk wird. Etwas Schönes. Aber ich glaube, ich kann mich auch mit etwas Brutalem zufriedengeben. Dann hätte ich etwas, auf das ich aufbauen könnte.“
    „Dann kommst du nie mehr hier raus“, erwiderte Walküre mit belegter Stimme. „Wenn du mich umbringst, verbringst du den Rest deines Lebens in einer Zelle wie dieser.“
    „Nein, ich komme raus. Es wird etwas passieren und dann bin ich wieder draußen. So war es bisher immer.“
    „Du bist dann ein Mörder. Die Sicherheitsvorkehrungen bei Mördern sind strenger.“
    „Und warum? Weil die Leute Angst haben vor Mördern. Man wird Angst haben vor mir .“
    Er machte einen Schritt nach vorn und sie einen zurück. Sie spürte das kalte Metall der Tür durch ihre Kleider.
    „Und was ist mit Skulduggery?“, fragte sie rasch.
    Scapegrace lächelte. „Ich sehe ihn hier nirgends.“
    „Du willst ihn dir nicht zum Feind machen, Vaurien. Ganz bestimmt nicht. Sobald er erfährt, dass man mich eingesperrt hat, holt er mich hier raus. Er wird an dieser Tür erscheinen, genau so wie vor zwei Tagen. Er wird sie öffnen und sehen, was du getan hast. Willst du wirklich hier stehen, wenn das passiert?“
    Scapegrace zögerte, dann kam ihm der rettende Gedanke. „Sie werden mich in Schutzhaft nehmen. Sie sind zurzeit nicht sonderlich gut auf deinen Freund zu sprechen, falls du das vergessen hast. Sie werden mich in eine spezielle Zelle stecken, wo er mich nicht finden kann.“
    „Er wird dich finden. Verlass dich drauf.“
    Scapegrace grinste höhnisch. „Soll er es doch versuchen.“
    Walküre kannte die Regeln. Tanith hatte sie ihr oft genug eingebläut. Wenn du keine andere Möglichkeit hast, wenn eine Gewalttat so gut wie sicher ist und Rückzug nicht in Betracht kommt, greifst du als Erste und ohne Vorwarnung an. So lautete die Regel.
    Scapegrace war ein erwachsener Mann. Er war etwa ein Meter achtzig groß und für einen Mann von seiner Größe durchschnittlich kräftig. Walküre war ein vierzehnjähriges Mädchen und groß für ihr Alter. Noch dazu hatte sie zwei Jahre lang mit zwei der besten Kampfsportlehrer, die es gab, trainiert. Körperlich war ihr Scapegrace trotzdem überlegen, aber er war verletzt. Er versuchte, seinen linken Fuß nicht zu belasten und nahm eine etwas gekrümmte Haltung ein. Sie vermutete angebrochene Rippen.
    Als Erste und ohne Vorwarnung angreifen.
    Sie trat ihm gegen das linke Bein und er heulte auf. Sie versuchte, ihm den Ellbogen ins Gesicht zu donnern, aber er hatte die Arme hochgerissen und schlug wild um sich. Sie stieß ihn zurück, um sich Platz zu verschaffen, und er holte zu einem rechten Haken aus. Ihr Kopf flog herum, sie taumelte gegen die Tür und wäre fast gestürzt.
    Er schlug erneut zu. Sie konnte sich gerade noch wegdrehen und er traf sie an der Schulter. Hätte sie ihren schwarzen Mantel getragen, wäre der Schlag von dem Stoff aufgefangen worden. So kam sie ins Straucheln.
    Er wollte sich erneut auf sie stürzen, doch sie erwischte seine bandagierte Hand und verdrehte sie. Er schrie auf und vergaß, dass er angreifen wollte. Sie entfernte sich von der Tür und führte ihn an seinen gebrochenen Fingern in einem engen Halbkreis um sich herum. Dann zog sie die Hand nach unten und er fiel auf die Knie.
    „Lass los!“, flehte er mit Tränen in den Augen. „Ich wollte dich nicht umbringen, ich schwör's! War nur ein Scherz!“
    Sie ließ seine Hand los und er drückte sie mit der anderen an seine Brust. Sie umfasste mit beiden Händen seinen Kopf und stieß ihm das Knie ins Kiefergelenk. Er kippte nach hinten und blieb auf dem Boden liegen.
    Ihre Waden

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