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Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben

Titel: Skulduggery Pleasent -3- Die Diablerie bittet zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Derek Landy
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kannst einfach hinausmarschieren? Du brauchst Unterstützung, ein zweites Paar Augen, vielleicht auch jemanden, der die anderen ablenkt - und ich glaube, ich habe bewiesen, was für ein guter Ablenker ich sein kann.“
    Am liebsten hätte sie ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen, aber sie wusste, dass er recht hatte. Falls man sie entdeckte, konnten sie sich trennen, und die Sensenträger würden sich natürlich zuerst an die Fersen des Erwachsenen heften.
    „Nenne mir einen guten Grund, weshalb ich das Risiko eingehen und dir zur Flucht verhelfen sollte. Dein ganzer Ehrgeiz im Leben richtet sich doch darauf, Menschen umzubringen .“
    „Ja, schon ...“ Er geriet ins Stocken und blickte hinunter auf seine Schuhspitzen. Seine Unterlippe zitterte. „Aber wie du mir ständig unter die Nase reibst“, fuhr er fort, „kann ich es nicht besonders gut. Stimmt's?“
    „Ich ... wahrscheinlich schon.“
    Seufzend ließ sie die Flamme in ihrer Hand erlöschen.
    „Also gut. Dann komm, aber sei leise.“
    Sie lief zum Schreibtisch der Wache, zog auf der Suche nach ihrem Handy die Schubladen auf und schloss sie wieder. Sie fand es und stellte fest, dass fünf Anrufe eingegangen waren. Sie wählte Skulduggerys Nummer, während Scapegrace mit einem Lächeln auf dem Gesicht Kleingeld aus einer Schublade fischte. Sie schob die Schublade mit dem Fuß zu und klemmte seine Finger ein. Er schrie auf, machte einen Satz nach hinten, fasste instinktiv mit der linken Hand nach seiner rechten und schrie erneut, als die verletzten Hände sich berührten.
    „Walküre“, rief Skulduggery am anderen Ende der Leitung. Er klang erleichtert, aber eindringlich. „Wo bist du?“
    Scapegrace hüpfte herum und sie versuchte nach Kräften, ihn zu ignorieren.
    „Ich bin im Sanktuarium. Hat der Austausch stattgefunden?“
    Er zögerte. „Ja. Sie haben Fletcher und wir haben Guild, aber er ist bewusstlos. Wir stehen, bis er aufwacht, weiter auf der Liste der gesuchten Personen. Du wirst dich selbst befreien müssen. Glaubst du, du kannst das?“
    „Klar“, erwiderte sie. „Ich nehme den geheimen Ausgang.“
    „Lieber nicht. Guild wird ihn nach dem letzten Mal deaktiviert haben. Du wirst durch den Haupteingang verschwinden müssen. Wenn du es in zehn Minuten nicht geschafft hast, hole ich dich.“
    „Es kommt jemand. Ich muss Schluss machen.“
    Sie stopfte das Handy schnell in ihre Jeans und gab Scapegrace ein Zeichen, dass er sich verstecken solle. Sie drückten sich an die Wand und Walküre linste um die Ecke. Ein Zauberer kreuzte weiter vorn den Flur, ohne einen Blick auf den Zellentrakt zu werfen. Sie wartete, bis seine Schritte verklungen waren.
    Viel Zeit hatten sie nicht. Jede Sekunde, die sie unentdeckt blieben, war eine geschenkte Sekunde.
    Dann gingen die Lichter aus.
    Walküre wirbelte herum und machte sich auf einen Angriff gefasst. Um sie herum war alles still. Sie streckte eine Hand aus und versuchte, in der Luft zu lesen. Die einzige Bewegung, die sie wahrnahm, kam von Scapegrace hinter ihr.
    „Was passiert jetzt?“, flüsterte er.
    „Woher soll ich das wissen?“
    „Das warst nicht du? Oder das Skelett? Oder deine Freunde?“
    „Nein. Vielleicht ein Stromausfall.“
    „Im Sanktuarium? In Sanktuarien gibt es keine Stromausfälle. Das ist ein Überfall. Vielleicht sind es meine Freunde, die mich rausholen.“
    „Du hast keine Freunde.“
    „Was die Sache erschwert, aber nicht unmöglich macht.“
    Sie schnippte mit den Fingern, nahm den Funken auf ihre Handfläche, schürte ihn mit Magie und ließ die Flamme immer größer und heller werden. Das Licht wurde von den Wänden zurückgeworfen.
    Sie hörte jemanden rufen, und auch wenn der Ruf eindringlich klang, lag keine Gefahr darin. Falls Scapegrace recht hatte, falls dies tatsächlich ein Überfall war, hatte er vielleicht noch nicht begonnen. Und vielleicht konnte sie das zu ihrem Vorteil nutzen.
    Sie gingen schneller, joggten durch die Dunkelheit. Gelegentlich sahen sie eine andere Flamme vor oder hinter sich und schlugen dann eine andere Richtung ein. Walküre versuchte, ihren Orientierungssinn nicht zu verlieren; sie folgte einer Karte, die sie im Kopf hatte und von der sie hoffte, dass sie stimmte.
    Etwas bewegte sich vor ihr, sie wich erschrocken zurück und unterdrückte einen Schrei. Ein Sensenträger kreuzte ihren Weg und verschwand sofort wieder im Dunkeln. Entweder er hatte ihr Gesicht nicht gesehen oder er sah in ihrem Fall keinen dringenden

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