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Sky Captain and the World of Tomorrow

Sky Captain and the World of Tomorrow

Titel: Sky Captain and the World of Tomorrow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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konnte. Er benutzte sie für seine unaussprechlichen Experimente.«
    Sky Captain und Polly betrachteten die deformierten Skelette auf den Seziertischen. Polly drängte sich unwillkürlich näher an Sky Captain.
    »Zum Glück haben sie nicht lange gelebt«, sagte Kaji.
    Sky Captain ballte wütend die Fäuste. »Wo ist er? Kaji, frag ihn, wo Totenkopf ist. Was ist aus ihm geworden?«
    Der Staub und die Stille machten deutlich, dass das teuflische Genie seit längerer Zeit nicht mehr hier gewesen war. »Der Priester weiß es nicht – er weiß nur, dass Totenkopf nun schon mehrere Jahre weg ist.« Er machte eine Geste, die das gesamte schreckliche Labor umfasste. »Dieses geschändete Kloster ist alles, was von seiner schrecklichen Herrschaft geblieben ist.«
    Polly warf Sky Captain einen scharfen Blick zu. »Joe, Totenkopf muss uns absichtlich hierher geführt haben. Obwohl dieser Ort für seine Pläne nichts mehr bedeutet, wusste er, dass wir Dex suchen und die Phiolen direkt zu ihm bringen würden.«
    »Und jetzt hat er sie. Wir haben ihm nur weitere Zeit verschafft«, knurrte Sky Captain. Er wollte unbedingt sofort aufbrechen.
    »Es muss doch noch etwas geben.« Polly wandte sich Kaji zu. »Ist denn niemand mehr am Leben, der mit ihm zu tun hatte? Es muss jemanden geben, mit dem wir sprechen können.«
    Der zornige Priester sah sich bedrückt im Labor um und kämpfte sichtlich gegen Tränen an, als er auf Nepalesisch weitersprach. Kaji übersetzte. »Sie haben Recht, Miss Perkins. Ein Mann lebt noch: der Letzte von Totenkopfs Sklaven. Vielleicht kann er helfen.«
    Sky Captain sah dem Priester im trüben Licht dieser Schreckenskammer direkt ins Gesicht. »Bringen Sie mich zu ihm.«
     
     
    In einer der bescheidenen Hütten im Tal flackerte ein kleines Feuer, und es roch aromatisch nach süßem Rauch. Auf einem Tischchen spielte ein antikes Grammophon eine kratzige Marlene-Dietrich-Schallplatte.
    Draußen war es dunkel geworden, und Millionen glitzernder Sterne sahen aus wie Diamanten am Himmel, ungetrübt von Wolken und Stadtlichtern. Nachdem er höflich an den Türrahmen geklopft hatte, schob der Kalacakra-Priester das Tuch, das in der Tür hing, beiseite und führte die drei nach drinnen. Ein krächzendes Geräusch, das wohl einen Willkommensgruß darstellte, ertönte aus dem Schatten.
    Sky Captain, der sich hatte ducken müssen, als er die Hütte betrat, richtete sich auf und sah sich im Feuerlicht um. In einer Ecke lag ein ausgemergelter alter Mann auf einer bescheidenen Pritsche. Er war in eine Decke gehüllt und in dem tiefen Schatten kaum zu erkennen. Als die Besucher hereinkamen, drehte er sich zur Wand und verbarg sein Gesicht, als schämte er sich dafür oder als hätte er Angst.
    Der Priester ermutigte sie, zur Pritsche zu gehen. Er beugte sich vor und berührte eine geschwollene, verrenkte Hand, die auf der verknitterten Decke auf der Brust des Mannes lag.
    Polly kniete sich neben die Pritsche, ihre Züge von Mitleid und Sorge geprägt. Sky Captain, der unbedingt seinen Feind verfolgen wollte, wandte sich an Kaji. »Frag ihn, ob er weiß, was aus Totenkopf geworden ist. Sag ihm, es ist wichtig, dass wir ihn finden. Wenn er der letzte Überlebende der Mine ist, weiß er vielleicht etwas.«
    Während der Priester zusah, beugte sich Kaji über den alten Mann und sagte etwas. Einen Augenblick später antwortete eine schwache, dünne Stimme. Es klang wässrig, als wäre die Lunge des Mannes dabei, sich aufzulösen.
    Der Sherpa wirkte beunruhigt, als er antwortete. »Er will wissen, warum… warum du Totenkopf suchst.«
    Sky Captain biss die Zähne zusammen. »Sag ihm, ich bin gekommen, um Totenkopf für das zahlen zu lassen, was er getan hat. Ich will verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht.«
    Obwohl der alte Mann die stählerne Entschlossenheit in der Stimme des Piloten hörte, weigerte er sich immer noch, sich ins Feuerlicht zu drehen.
    Kaji beugte sich widerstrebend dichter zu ihm und wiederholte Sky Captains Versprechen. Einen Augenblick später hob die verkrümmte Gestalt mit einem schmerzerfüllten Ächzen die verkrüppelte Hand. Der alte Mann streckte einen Finger aus, der aussah wie der Zweig einer windgebeugten Kiefer. Er zeigte auf die Ecke der Hütte, wo ein kurzer Wanderstab an der Wand lehnte.
    »Sein Stock? Will er seinen Stock haben?« Sky Captain machte einen Schritt darauf zu und griff danach.
    Der alte Mann auf der Pritsche sprach weiter – ein kaum hörbares Ächzen. Kaji

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