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Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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zu bedienen. Die Sicherheitsgurte knirschten, als bei dem plötzlichen Verlust der halben Beschleunigung die freigegebenen Polsterfedern die Körper nach oben preßten.
    DuQuesne kam wieder zu sich und schaltete seine Maschine ab. »Sie sind besser als ich, Gunga Din«, sagte er, als er sich zu orientieren begann.
    »Aber nur, weil Sie so schlimm zugerichtet waren – noch ein Strich, dann wär's mit mir aus gewesen.« Und Seaton machte sich daran, Dorothy und das andere Mädchen zu befreien.
    Crane und DuQuesne beendeten ihre Berechnungen.
    »Haben wir genug gewonnen?« fragte Seaton.
    »Mehr als genug. Eine Schienenladung bringt uns nun daran vorbei.«
    Als Crane jedoch die Stirn runzelte, fragte er: »Sind Sie nicht damit einverstanden?«
    »Ja und nein. Wir kommen daran vorbei, sind aber dann nicht in Sicherheit. An etwas haben wir anscheinend beide nicht gedacht – die Rochesche Grenze.«
    »Das trifft für dieses Schiff nicht zu«, sagte Seaton überzeugt. »Eine derart zugfeste Stahllegierung wird mit solchen Belastungen fertig.«
    »Vielleicht doch nicht«, sagte DuQuesne. »Wenn wir dicht genug herankommen. Welche Masse würden Sie annehmen, Crane – das theoretische Maximum?«
    »Allerdings. Der Stern hat vielleicht nicht ganz soviel, aber der Wert ist nicht weit davon entfernt.« Wieder beugten sich beide Männer über ihre Rechner.
    »Ich komme auf neununddreißig Komma sieben Strich Energie, auf beiden Maschinen«, sagte DuQuesne, als er fertig war. »Richtig?«
    »Ziemlich dicht – Komma sechs fünf«, erwiderte Crane.
    »Vierzig Striche – hmm«, sagte DuQuesne nachdenklich. »Ich habe vorhin bei zweiunddreißig Schluß gemacht ... Das bedeutet eine automatische Steuerung. Kostet Zeit, aber es ist die einzige ...«
    »Wir haben so ein Gerät an Bord und brauchen es nur noch einzustellen. Aber so ein Flug kostet verdammt viel Kupfer, und was läßt sich tun, damit wir die Beschleunigung überstehen? Ganz abgesehen vom Sauerstoffverbrauch?«
    Nach einer kurzen, intensiven Diskussion leiteten die Männer alle erforderlichen Schritte ein, damit die Gruppe den bevorstehenden Flug überleben konnte. Ob diese Maßnahmen ausreichten, wußte niemand. Wo sie sich am Ende des unbarmherzigen Fluchtschubs befinden mochten, wie sie mit den zusammengeschmolzenen Kupfervorräten nach Hause zurückkehren wollten, welche anderen Gefahren ihnen von toten Sternen, Sonnen oder Planeten drohten – dies alles waren schreckliche Fragen, die sie vorläufig ignorieren mußten.
    DuQuesne war der einzige an Bord, der mit einer gewissen Ruhe an seine Aufgaben heranging, während die Stille der anderen ihren Mut im Angesicht der Gefahr offenbarte.
    Die Männer nahmen ihre Plätze ein. Seaton startete den Motor, der automatisch beide Energiehebel auf vierzig Striche vorstellen und dann stoppen würde.
    Margaret Spencer verlor als erste das Bewußtsein. Kurz darauf unterdrückte Dorothy einen Schrei, als die Schwärze sie einhüllte. Eine halbe Minute später kam auch Crane zur Ruhe, der seine Empfindungen bis zur letzten Sekunde analysierte. Auch DuQuesne wurde gleich darauf bewußtlos, ohne sich dagegen zu wehren, da so etwas sinnlos gewesen wäre.
    Seaton aber versuchte so lange wie möglich bei Verstand zu bleiben und zählte die Impulse, als die Hebel vorgeschoben wurden.
    Zweiunddreißig . Nun war ihm zumute wie vorhin, als er die Beschleunigung zum letztenmal erhöht hatte.
    Dreiunddreißig . Eine Riesenfaust schnürte ihm den Atem ab, obwohl er mit aller Kraft nach Luft schnappte. Das Universum wirbelte in verschwimmenden Kreisen herum, und orangefarbene und schwarze und graue Sterne blitzten vor seinen schmerzenden Augen.
    Vierunddreißig . Die Sterne wurden heller und nahmen neue, grellere Farben an, und ein gewaltiger Feuerstift schrieb Gleichungen und Symbole auf die Membrane seines aufgewühlten Geistes.
    Fünfunddreißig . Die Sterne und der Flammenstift explodierten zu einem wilden Feuerwerk aus blendendem Licht, und er stürzte in einen schwarzen Abgrund.
    Ständig beschleunigt, bewegte sich die Skylark auf ihrem nicht ganz hyperbolischen Kurs. Von Minute zu Minute wurde sie schneller und kam der Oberfläche der riesigen toten Sonne auf einer fast tangentialen Bahn immer näher. Achtzehn Stunden nach Beginn des phantastischen Sturzes schwang sie im denkbar engsten Bogen um den Planeten herum. Sie überschritt die Rochesche Grenze, doch um so geringe Werte, daß sich Martin Crane die Haare gesträubt hätten, wenn

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