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Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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Höchstbeschleunigung anrichten mußte, schwieg.
    »Das beste ist ein hyperbolischer Kurs, und selbst dann würde ich meinen, daß man Höchstenergie einsetzen muß. Fünf zusätzliche Kilogramm Kupfer hätten mich gerettet, aber jetzt scheinen wir schon ziemlich dicht zu sein. Sie haben größere Anlagen als ich, Crane. Wollen Sie das Problem gleich neu berechnen, oder sollen wir erst einen guten, starken Schub dazwischenlegen und dann weitersehen?«
    »Ich wäre für einen Zwischenspurt. Was schlagen Sie vor?«
    »Stellen Sie Ihre Maschine auf einen hyperbolischen Kurs und fahren Sie Höchstbeschleunigung ... sagen wir, für eine Stunde.«
    »Höchstenergie«, sagte Crane nachdenklich. »Soviel halte ich nicht aus. Aber wenn ...«
    »Ich auch nicht«, schaltete sich Dorothy ein, und eine düstere Vorahnung stand in ihrem Blick. »Und Margaret ebenfalls nicht.«
    »... Höchstbeschleunigung ist erforderlich«, fuhr Crane fort, als hätte das Mädchen nichts gesagt. »Also fliegen wir mit Höchstbeschleunigung. Aber ist das wirklich unbedingt nötig, DuQuesne?«
    »Auf jeden Fall. Noch mehr wäre besser. Und es wird mit jeder Minute schlimmer.«
    »Wieviel Beschleunigung halten Sie aus?« fragte Seaton.
    »Mehr als Höchstbeschleunigung. Nicht viel mehr, aber ein wenig.«
    »Wenn Sie das schaffen, schaffe ich's auch.« Seaton prahlte nicht, sondern stellte nur eine Tatsache fest. »Wir machen folgendes: Wir koppeln die beiden Maschinen. DuQuesne und ich steigern die Beschleunigung, bis einer von uns aufgeben muß. Dann fliegen wir eine Stunde damit und beschäftigen uns dann mit den Werten. Einverstanden?«
    »Einverstanden«, sagten Crane und DuQuesne gleichzeitig, und die drei Männer machten sich hastig an die Arbeit. Crane ging zu den Maschinen, DuQuesne nahm den Beobachterposten ein. Seaton verband durch Hähne an seinen Kontrollen mehrere Schutzhelme mit den Sauerstofftanks.
    Dann ließ er Margaret auf einem Sessel Platz nehmen, setzte ihr einen Helm auf, schnallte sie an und wandte sich an Dorothy.
    Für ein paar Sekunden lagen sie sich in den Armen. Er spürte den heftigen Atem und den schnellen Schlag ihres Herzens; er sah auch die Angst vor dem Unbekannten in den Tiefen ihrer Augen; doch sie blickte ihn ruhig an und sagte: »Dick, mein Schatz, wenn dies ein Lebwohl ist ...«
    »Nein, Dottie – noch nicht – aber ich weiß ...«
    Crane und DuQuesne waren fertig, und Seaton bereitete Dorothy hastig vor. Crane legte sich auf das Schutzlager, Seaton und DuQuesne setzten die Helme auf und nahmen an den doppelten Kontrollen Platz.
    In schneller Folge wurde die Beschleunigung um zwanzig Teilstriche gesteigert. Die Skylark sprang von dem anderen Schiff fort, das seine steuerlose Fahrt fortsetzte – eine Schiffshülle mit einer Leiche, ein Schiff, das seiner Vernichtung an der öden Oberfläche eines toten Sterns entgegenstürzte.
    Strich um Strich, jetzt jedoch langsamer, wurde die Energie gesteigert. Seaton drehte bei jedem Strich den Mischhebel, bis die Sauerstoffkonzentration so hoch war, wie man überhaupt gehen konnte.
    Da jeder der beiden Männer entschlossen war, die letzte Hebelbewegung zu tun, dauerte das Duell länger, als sie für möglich gehalten hatten. Seaton verschob den Hebel und rechnete damit, daß dies nun seine letzte Anstrengung gewesen war – nur um gleich darauf festzustellen, daß das Raumschiff erneut beschleunigte – DuQuesne konnte sich also noch immer rühren.
    Seaton vermochte keinen Teil seines Körpers mehr zu bewegen. Der Druck ruhte wie eine tonnenschwere Last auf ihm. Seine krampfhaften Atemzüge holten nur wenig Sauerstoff in die Lungen. Er fragte sich, wie lange er in dieser Situation noch bei Bewußtsein bleiben konnte. Trotzdem gelang es ihm unter Aufbietung sämtlicher Kräfte, den Hebel erneut zu verstellen. Dann starrte er auf das Zifferblatt über seinem Kopf, in dem Bewußtsein, daß er nun am Ende seiner Kräfte war, und fragte sich, ob DuQuesne ihn noch überbieten konnte.
    Die Minuten verstrichen, und die Beschleunigung blieb konstant. Da wußte Seaton, daß er nun als einziger über das Schiff wachte, und bekämpfte die Bewußtlosigkeit, während der Sekundenzeiger der Uhr immer wieder im Kreise ging.
    Nach einer Ewigkeit waren sechzig Minuten herum, und Seaton versuchte die Energie abzuschalten. Doch die unvorstellbare Belastung hatte ihn so geschwächt, daß er den Hebel gar nicht mehr bewegen konnte. Nur mit einem verzweifelten Ruck vermochte er die Kontrollen

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