Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
Vom Netzwerk:
und Crane versuchten Nalboon nun verständlich zu machen, daß sie Kupfer haben wollten, was ihnen jedoch nicht gelang. Schließlich führte Seaton den Eingeborenen in das Schiff, zeigte ihm den Rest der Energieschiene, deutete ihre ursprüngliche Größe an und gab Informationen über die gewünschte Menge, indem er an den Fingern bis sechzehn zählte.
    Nalboon verstand nun das Anliegen und deutete, als sie wieder nach draußen zurückgekehrt waren, auf die größte der elf sichtbaren Sonnen und schwenkte den Arm viermal in einem Bogen, der wohl den Sonnenweg bezeichnen sollte. Er lud dann die Besucher ein, an Bord seines Flugschiffs zu kommen, doch Seaton lehnte ab. Sie wollten den anderen im eigenen Schiff nachfliegen, erklärte er.
    Als sie die Skylark betraten, folgten ihnen die Sklaven.
    »Die können wir doch nicht an Bord gebrauchen, Dick«, wandte Dorothy ein. »Es sind zu viele. Nicht daß ich Angst hätte, aber ...«
    »Wir müssen sie mitnehmen«, entschied Seaton. »Wir kommen nicht darum herum. Außerdem – wer in Rom ist, muß sich wie ein Römer benehmen, das weißt du doch.«
    Nalboons neu bestimmtes Flaggschiff flog voraus; die Skylark folgte einige hundert Meter hinter und über der Flotte.
    »Ich begreife diese Leute nicht«, sagte Seaton nachdenklich. »Sie besitzen Maschinen, die für uns aus dem nächsten Jahrhundert stammen, haben jedoch noch nie von Taschenspielertricks gehört. Raketen neunter Klasse sind alter Zinnober für sie, doch Streichhölzer machen ihnen Angst. Komisch.«
    »Und es ist ziemlich überraschend, daß sie äußerlich so aussehen wie wir«, sagte Crane. »Allerdings wäre es wirklich zuviel erwartet, wollte man meinen, daß ihre Entwicklung in allen Einzelheiten identisch gewesen sein muß.«
    Die Flotte näherte sich einer großen Stadt, und die Besucher von der Erde betrachteten interessiert die Metropole einer fremden Welt. Die flachen Gebäude waren alle gleich hoch, und zu einem scheinbar willkürlichen Muster von Quadraten, Rechtecken und Dreiecken angeordnet. Es gab keine Straßen; die Flächen zwischen den Gebäuden wirkten wie Parks.
    Der Verkehr fand in der Luft statt. Fluggebilde rasten in allen Richtungen hin und her, doch das Durcheinander hatte System: Jede Flugklasse und jede Flugrichtung besaß eigene Schneisen.
    Die Flotte näherte sich einem riesigen Gebäude unmittelbar vor der eigentlichen Stadt, und alle landeten auf dem Dach – bis auf das Flaggschiff, das die Skylark zu einem benachbarten Landedock geleitete.
    Als sie ausstiegen, sagte Seaton: »Laßt euch durch mein Verhalten nicht überraschen – ich habe alle möglichen Dinge mitgenommen.«
    Nalboon führte sie in einen Fahrstuhl, mit dem sie ins Erdgeschoß hinabfuhren. Die Türen glitten auf, und durch Reihen sich verbeugender Gestalten schritt die Gruppe auf das Palastgrundstück des Herrschers der großen Nation Mardonale.
    Es war eine Szene von unirdischer Schönheit. Jede Schattierung eines fremdartigen Farbspektrums war vertreten, in festen Stoffen, Flüssigkeiten und in Gasform. Die Bäume erstrahlten in schillernder Pracht, wie auch der Rasen und die Blumen an den Wegen. Die Wasserfontänen zahlreicher Brunnen schimmerten in bunten und ständig wechselnden Farben. Die Luft war parfümiert, Dämpfe wirbelten in changierenden Farben und Düften durch riesige Metallbögen. Farben und Farbkombinationen, die unmöglich zu beschreiben waren, bestimmten jeden Winkel – ein phantastisch schöner Anblick in dem seltsam grellen und zugleich diffusen Licht.
    »Ist das nicht großartig, Dick?« flüsterte Dorothy. »Aber ich wünschte, ich hätte einen Spiegel – du siehst nämlich scheußlich aus. Was für eine Vogelscheuche muß ich erst sein!«
    »Als ob du unter einem Lichtbogen sitzen würdest – etwa so, nur noch schlimmer. Dein Haar ist nicht so schwarz, wie ich angenommen hatte – ein seltsamer grüner Schimmer liegt darin. Dafür sind deine Lippen pechschwarz. Deine Zähne sind grün.«
    »Hör auf! Grüne Zähne und schwarze Lippen! Das reicht – ich will keinen Spiegel mehr!«
    Nalboon führte sie in den eigentlichen Palast und dort in einen Speisesaal, wo eine Tafel gedeckt war. Der Raum hatte viele Fenster, von denen jedes voller blitzender Edelsteine war. An den Wänden hingen Stoffe, die an gewebtes Glas erinnerten, Behänge, die in schimmernden Farbwellen bis zum Boden hinabreichten. Holz gab es überhaupt nicht. Türen, Wandschmuck, Tische und Stühle bestanden aus Metall.

Weitere Kostenlose Bücher