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Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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eingestellt waren. »Dann wollen wir ihn mal aus dem Anzug holen, doch zuerst müssen wir Atemluft, Temperatur und Druck in dem Anzug analysieren.«

    Von der Person des Fremden war nichts zu erkennen, da er von seinem Raumpanzer völlig eingeschlossen wurde, doch es wurde deutlich, daß er sehr klein und ungewöhnlich breit und massig gebaut war. Es dauerte lange, ein Loch durch den Panzer zu bohren, doch es wurde schließlich geschafft. Seaton nahm eine Probe der Atmosphäre in ein Orsatgerät, während Crane Druck und Temperatur bestimmte.
    »Temperatur dreiundvierzig Grad. Druck achtundzwanzig Pfund – etwa wie bei uns, nachdem wir uns dem osnomischen Wert angenähert haben, um unseren Gästen Unbehagen zu ersparen.«
    Seaton meldete kurz darauf, daß die Atmosphäre durchaus der der Skylark ähnelte, bis auf einen wesentlich höheren Anteil Kohlendioxyd und eine ungewöhnlich hohe Konzentration von Wasserdampf. Er holte ein Schneidegerät in den Kontrollraum und schnitt den Raumpanzer an beiden Seiten von oben bis unten auf, während Crane die Kontrollen der Attraktoren und Abstoßer bediente, so daß sich der Fremde nicht rühren konnte. Schließlich zerrte Seaton den Helm ab und warf den ganzen Anzug zur Seite – und gab den Blick frei auf einen außerirdischen Offizier, der eine Tunika aus roter Seide trug.
    Das Wesen war knapp anderthalb Meter groß. Die Beine waren gedrungene Blöcke, praktisch so breit wie hoch, und stützten einen Torso von ungeheuren Ausmaßen. Die Arme waren so groß und kräftig wie der Oberschenkel eines Mannes und hingen fast bis zum Boden herab. Die erstaunlichen Schultern, die annähernd einen Meter breit waren, verschmolzen fast mit dem riesigen Kopf. Deutlich erkennbar waren Nase, Ohren und Mund; und die breite Stirn und der riesige Schädel zeugten von einer hochentwickelten Intelligenz.
    Doch die Augen dieses seltsamen Wesens waren besonders auffällig. Sie waren groß und schwarz – sie hatten die matte, undurchsichtige Schwärze von Platin. Die Pupillen schimmerten in hellerem Schwarz, und in ihnen flammten rubinrote Lichtpunkte, was seinen Blick gnadenlos, spöttisch und kühl erscheinen ließ. In der unheimlichen Tiefe dieser Augen lag das unvorstellbare Wissen einer hochentwickelten Zivilisation, aber auch Unbarmherzigkeit, Machtgier und eine aufgestaute fremdartige Wildheit. Der verächtliche Blick glitt von einem Mitglied der Gruppe zum anderen, und wen der starre Ausdruck dieser Augen traf, dem war, als habe er einen spürbaren Schlag erhalten – als habe ihn eine greifbare Kraft getroffen, die Härte und Rücksichtslosigkeit verkörperte, eine Kraft, die von einem mächtigen Gehirn ausging und durch die abscheulichen flammenzuckenden Augen ausgestrahlt wurde. »Wenn ihr uns nicht mehr braucht, Dick, wollen Peggy und ich jetzt nach oben gehen«, brach Dorothy das lange Schweigen.
    »Eine gute Idee, Dottie. Unser Gespräch wird wohl nicht sehr angenehm.«
    »Wenn ich noch eine Minute länger bleibe, werde ich den Anblick dieses Wesens mein ganzes Leben nicht mehr los!« rief Sitar, und obwohl sie eine an erbarmungslosen Kampf und Grausamkeit gewöhnte osnomische Frau war, folgte Sitar den beiden Frauen von der Erde.
    »Ich wollte vor den Mädchen nicht darüber sprechen – aber ich möchte ein paar Überlegungen mit dir abstimmen. Könnte man nicht annehmen, daß dieser Knabe sein Hauptquartier verständigt hat?«
    »Genau daran habe ich gedacht«, sagte Crane ernst, und Dunark nickte. »Jede Rasse, die ein solches Raumschiff entwickeln kann, hat wohl auch ein entsprechendes Kommunikationssystem zur Verfügung.«
    »Ja. Das ist anzunehmen, und deshalb will ich in sein Gehirn eindringen – und wenn ich ihn dabei überlade. Wir müssen wissen, wie weit er von zu Hause entfernt ist, ob er einen Bericht über uns abgesetzt hat – und so weiter. Außerdem will ich mir die Angaben über Konstruktion, Energiewerte und Bewaffnungssysteme der modernsten Schiffe dieser Wesen beschaffen – wenn er sie kennt, damit Dunarks Techniker uns so ein Raumschiff bauen können; denn der nächste Bursche, der sich auf uns stürzt, weiß Bescheid und läßt sich nicht mehr überraschen. Mit der Skylark hätten wir dann keine Chance mehr. Wenn wir aber eins von ihren Schiffen hätten, könnten wir fliehen – oder notfalls auch kämpfen. Sonst noch Ideen, Leute?«
    Da weder Crane noch Dunark andere Vorschläge zu machen hatten, holte Seaton sein Lerngerät, wobei er den Fremden nicht

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