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Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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nach dem Bereich, der ihn am meisten interessierte. Er fand sein Ziel bald und schaltete das Sichtgerät ein – einen stereographischen Apparat, der parallel zu Seatons Gehirnaufzeichner ein dreidimensionales Bild auf einen Sichtschirm projizierte. Crane und Dunark saßen gespannt da und sahen nervös zu, wie sich der stumme Willenskampf entwickelte. Auf einer Seite wehrte sich ein mächtiges Gehirn von ungeahnter Kraft, auf der anderen Seite stand ein entschlossener Mensch, der mit voller Kraft kämpfte und gegen den monströsen Geist eine Waffe aus Hochspannungselektrizität einsetzte – mit aller Geschicklichkeit, zu der die irdische und osnomische Wissenschaft in der Lage war.
    Seaton hockte gespannt über dem Verstärker, sein Blick zuckte von einer Skala zur nächsten, seine rechte Hand drehte langsam am Verstärkerknopf, der die schmerzhafte Energie der Superröhre mit immer größerer Spannung in das widerstrebende Gehirn fließen ließ. Der Gefangene stand reglos im Griff der Strahlen. Er hatte die Augen geschlossen, und alle Sinne und Fähigkeiten waren auf die Abwehr des grausamen Angriffs gerichtet. Crane und Dunark wagten kaum zu atmen, als im Sichtgerät das verschwommene, aber schon dreidimensionale Bild eines riesigen Raumschiffs erschien. Die Erscheinung verblaßte, als sich der Fremde mit größter Mühe der nachdrücklichen Befragung widersetzte, wurde jedoch noch deutlicher sichtbar, als Seaton die Spannung weiter erhöhte. Schließlich vermochten Fleisch und Blut dem tödlichen Angriff nicht länger zu widerstehen, und das Bild wurde ganz scharf. Es zeigte den Kapitän – ja, der Gefangene war der Kommandant des Schiffes gewesen – an einem großen Konferenztisch, umgeben von vielen anderen Offizieren, die auf niedrigen Metallstühlen hockten. Sie empfingen Befehle von ihrem Herrscher, Befehle, die auch Crane und der Osnomer deutlich verstehen konnten, denn Gedanken bedurften keiner Übersetzung.
    »Herren der Marine«, sagte der Herrscher feierlich, »unsere erste Expedition, die vor einiger Zeit zurückkehrte, war in jedem Punkt erfolgreich. Jetzt sind wir bereit, unsere Bestimmung zu erfüllen – die Eroberung des Universums. Diese Galaxis kommt als erste an die Reihe. Unsere Ausgangsbasis wird der größte Planet der bekannten Gruppe hellgrüner Sonne sein – denn sie sind von jedem Punkt in der Galaxis zu erkennen und befinden sich fast genau im Mittelpunkt. Unsere Astronomen ...« hier wechselten die Gedanken des Kapitäns zu einem Observatorium, das sich tief im All befand, und zeigten ein Reflektorteleskop mit einem acht Kilometer großen Spiegel, dessen Blick Milliarden Lichtjahre tief ins All vordringen konnte. »Unsere Astronomen haben alle Sonnen, Planeten und Monde dieser Galaxis registriert; und jeder von Ihnen hat eine komplette Sternkarte und ein bestimmtes Areal zugewiesen erhalten, das er erkunden soll. Denken Sie daran, meine Herren, daß diese erste Expedition nur der Erforschung dient; die Eroberung beginnt, sobald Sie mit kompletten Informationen zurückgekehrt sind. Jeder von Ihnen wird alle Zehnteljahr per Torpedo Bericht erstatten. Wir rechnen nicht mit ernsthaften Schwierigkeiten, da wir die höchste Lebensform im Universum sind, doch falls der unwahrscheinliche Fall eintritt, daß sich Gefahren entwickeln, gebt uns sofort Bericht. Wir übernehmen den Rest. Zum Schluß nochmals die Warnung – niemand darf erfahren, daß es uns gibt. Leiten Sie keine Kriegshandlungen ein, vernichten Sie alle, die zufällig auf Sie stoßen. Meine Herren, gehen Sie in Macht.«
    Der Kapitän stieg in ein kleines Flugboot um und wurde zu seinem Raumschiff geflogen. Er bezog Stellung vor einem gewaltigen Kontrollbrett, und das Kriegsschiff raste mit unvorstellbarer Beschleunigung ins All hinaus, ohne daß es im Innern eine Erschütterung gab.
    An dieser Stelle sorgte Seaton dafür, daß der Kapitän ihn und seine Freunde durch das Schiff führte. Sie achteten auf die Konstruktion, die Energieanlage, die Kontrollen – jedes winzige Detail über Aufbau, Bedienung und Wartung wurde dem Gehirn des Kapitäns entnommen und gleichzeitig aufgezeichnet und sichtbar gemacht.
    Der Flug schien sehr lange zu dauern, doch endlich erschien die Gruppe der Grünen Sonnen, und die Fenachroner begannen die Sonnensysteme des Raumsektors zu erkunden, der diesem Schiff zugeteilt war. Doch die Expedition hatte kaum damit begonnen, als die beiden kugelförmigen Raumschiffe geortet und aufgespürt wurden. Der

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