Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome

Titel: Skylark 2 - Die Skylark und die Schlacht um Osnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
Vom Netzwerk:
Jeder Mann der Organisation hat das Signal empfangen, wo immer er auch gewesen sein mag, und inzwischen müßten die meisten mit ihren Familien auf dem Weg zu dem versteckten Raumschiff sein. Wir werden diesen Planeten in spätestens fünfzehn Minuten verlassen – ich möchte keinen Augenblick länger hierbleiben, als unbedingt nötig.«
    Die erstaunte Familie des Generals wurde an Bord des Luftboots genommen, das sofort wieder startete und Kurs auf das Versteck nahm.
     
    In einem entlegenen, öden Teil des Planeten war zwischen gewaltigen Dschungelpflanzen ein riesiges Raumschiff verborgen, das nun seine Passagiere aufnahm. Luftboote, über ihre Leitstrahlen mit unglaublicher Geschwindigkeit durch den dichten Nebel herbeigeflogen, gaben Signale, tauchten in den scheinbar undurchdringlichen Dschungel und brachten immer neue Passagiere, die in das große Raumfahrzeug strömten.
    Als der Augenblick des Starts heranrückte, nahm die Spannung an Bord zu, und es herrschte höchste Alarmbereitschaft. Die Luken wurden geschlossen, niemand durfte mehr nach draußen, und alles war zum Alarmstart bereit, sollte die geringste Gefahr auftreten. Endlich trafen ein Wissenschaftler und seine Familie ein, die auf der anderen Seite des Planeten gewohnt hatten – die letzten Mitglieder der Organisation. Siebenundzwanzig Minuten, nachdem Ravindau das Zeichen gegeben hatte, stieg der Bug des großen Raumschiffs in die Höhe und brachte die gewaltige Metallmasse in den erforderlichen Startwinkel. Dort verharrte das Schiff einen Augenblick lang und verschwand dann abrupt – und nur eine gewaltige Spur zerfetzter Vegetation, die durch das Vakuum des schnellen Starts aus dem Boden gerissen und kilometerweit in die Luft gezerrt worden war, zeugte von dem Weg, den das fliegende Projektil genommen hatte.
    Stunde um Stunde raste das fenachronische Raumschiff mit einer gewaltigen und ständig zunehmenden Geschwindigkeit dahin – zwischen den immer weiter auseinanderrückenden Sternen hindurch. Doch erst als das letzte Gestirn zurückblieb, erst als vor dem Schiff kein einziger Lichtpunkt mehr lag und hinter ihm die Galaxis ihre bekannte ovale Form anzunehmen begann, erklärte sich Ravindau bereit, die Kontrollen zu verlassen und sich die wohlverdiente Ruhe zu gönnen.
    Die Tage und Wochen vergingen, und noch immer hielt das fenachronische Schiff die Beschleunigung bei, mit der es gestartet war. Ravindau und Fenimol saßen in der Kontrollkabine und starrten gedankenverloren auf die Visischirme. Sie brauchten gar nicht hinauszuschauen und nahmen eigentlich auch gar nichts wahr, denn es gab praktisch nichts zu sehen. Die Galaxis, in der unsere Erde ein winziges Staubkorn ist, die Galaxis, die die Astronomen früher für das Universum hielten, lag so weit hinter ihnen, daß sie trotz ihrer Größe zu einem matten, verwischten Lichtfleck geschrumpft war. Und andere Galaxien, die sich auf allen Seiten als Lichtflecke abzeichneten und auf der absoluten Schwärze der Leere kaum auszumachen waren – schienen ebenso weit entfernt zu sein. Die Galaxis, auf die sie zuhielten, lag noch so weit vor ihnen, daß sie ohne optische Hilfsmittel gar nicht zu sehen war. Viele tausend Lichtjahre weit herrschte die Leere – in allen Richtungen. Keine Sterne, keine interstellare Materie, nicht einmal der winzigste kosmische Staubpartikel – nur der absolut leere Weltraum. Das absolute Vakuum, das absolute Nichts – ein Gedanke, der selbst für den höchstentwickelten menschlichen Geist im Grunde unvorstellbar ist.

    So skrupellos und abgehärtet die beiden Fenachroner von Natur aus waren, blieben sie doch nicht unbeeindruckt von der totalen Leere. Ravindau war ernst, Fenimol niedergeschlagen. Endlich ergriff der General das Wort. »Der Flug wäre erträglicher, wenn wir wüßten, was wirklich geschehen ist – wenn wir erfahren könnten, ob all dies wirklich nötig gewesen ist.«
    »Wir werden es erfahren, General. Ich bin davon überzeugt nach einer gewissen Zeit, wenn wir uns in unserer neuen Heimat eingerichtet haben und der Oberherr in seiner Wachsamkeit nachläßt, werden Sie in diesem oder einem ähnlichen Schiff in das Sonnensystem der Fenachroner zurückkehren. Ich weiß, was Sie finden werden, aber die Reise wird trotzdem stattfinden – und Sie werden selbst sehen, daß aus unserem früheren Heimatplaneten eine brodelnde Sonne geworden ist.«
    »Sind wir denn hier vor Verfolgung sicher?« fragte Fenimol.
    »Wir sind nie sicher, doch unsere Chancen

Weitere Kostenlose Bücher