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Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer

Titel: Skylark 3 - Die Skylark und die Sternenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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tobenden See aus Lava.
    »Ungeheuer!« brüllte Siblin bebend vor Entsetzen und Wut. Er konnte sich nicht mehr beherrschen. »Du Monstrum! Was nützt dir der Tod unschuldiger Menschen? Sie hatten dir nichts getan ...«
    »O nein – und das konnten sie auch nicht«, unterbrach ihn der Chloraner kühl. »Sie bedeuten mir nichts. Ich habe mir die Mühe gemacht, den Ort auszulöschen, um dir und deiner Rasse eine Lektion zu erteilen, um euch klarzumachen, wie unwichtig ihr für uns seid. Ihr sollt eure Hilflosigkeit erkennen. Eure ganze Rasse ist kindisch, weichherzig und sentimental und kann deshalb keine wirklichen Fortschritte machen. Dagegen leiden wir, die Herren des Universums, nicht an dummen, sinnlosen Hemmungen oder törichten Skrupeln. Neben uns seid ihr nur Ungeziefer, und wir werden mit euch entsprechend verfahren.«
    Das Auge verschwand – das Gebilde verschwamm allmählich, als die spezialisierten Teile wieder zu dem formlosen Gel wurden, aus dem der Körper des Wesens bestand. Die Amöbe ergoß sich dann aus der Schale, nahm die Form eines Zylinders an und rollte aus dem Kontrollraum.
    Als der chloranische Kapitän verschwunden war, warf sich Siblin auf seine schmale Koje und bemühte sich, die Beherrschung nicht zu verlieren. Er mußte fliehen – dieser Gedanke zuckte ihm immer wieder durch den Kopf. Aber wie? Die Glaswände seines Gefängnisses waren der einzige Schutz vor dem Gifttod. Auf Chlora gab es keinen Winkel, in dem er auch nur eine Minute lang überleben konnte – er konnte nur in dieser Zelle bleiben, die seine Wächter mit Sauerstoff versorgten. Er hatte keine Werkzeuge – nichts, aus dem er sich einen Schutz bauen konnte –, er hatte keine Möglichkeit, einen Luftvorrat zu bilden, er wußte nicht, wohin er sich hätte wenden sollen ... er war völlig hilflos. Wenn er das Glas zerbrach, war ihm der Tod sicher ...
    Endlich schlief er ein, und als er erwachte, stand das Raumschiff tief im interplanetarischen Raum. Die Chloraner kümmerten sich nicht mehr um ihn – er hatte Luft, Nahrung und Wasser, und wenn er Selbstmord begehen wollte, war ihnen das egal. Siblin, der nun ruhiger geworden war, untersuchte jeden Aspekt seiner schlimmen Lage.
    Er hatte keine Fluchtmöglichkeit. Auch eine Rettung war unmöglich. Er konnte sich jedoch mit Valeron in Verbindung setzen, da sein Gürtel einen winzigen Sender mit Empfänger enthielt, der mit gebündelten Strahlen auf die Instrumente im Labor der Quedrins eingestellt war. Wenn dieser dünne Strahl allerdings geortet wurde, konnte ihm das den sofortigen Tod einbringen – aber das war ein Risiko, das er zum Wohle der Menschheit eingehen mußte. Er legte sich auf die Seite, verbarg einen kleinen Ohrhörer unter dem Kopf und bediente den winzigen Sender in seinem Gürtel. »Quedrin Radnor – Quedrin Vornel ...«, rief er minutenlang, ohne daß eine Antwort kam. Doch er mußte nicht unbedingt einen direkten Kontakt zu den Wissenschaftlern haben; seine Nachricht würde aufgezeichnet werden. Er beschrieb in allen Einzelheiten und mit wissenschaftlicher Genauigkeit, was er mitgemacht und beobachtet hatte – und übermittelte seine Schlußfolgerungen über die Chloraner, ihre Kampfstärke und ihren technischen Wissensstand.
    »Wir nähern uns jetzt dem Planeten«, fuhr er nüchtern fort und beschrieb das Bild, das er in seinem Sichtkasten sah. »Chlora besteht anscheinend weitgehend aus Land. Es hat zwei Polkappen aus Eis; die größere werde ich Norden nennen. Ein dunkles Gebiet, das ich für einen Ozean halte, ist im Moment das deutlichste Merkmal. Es hat die Form eines Diamanten, und die längere Achse verläuft von Norden nach Süden und nimmt etwa ein Viertel des Planetenumfangs ein. Die kürzere Achse, etwa halb so lang, liegt fast am Äquator. Wir fliegen in großer Höhe und in östlicher Richtung über diesen Ozean dahin.
    Östlich dieses Ozeans und etwa ein Fünftel-Planetenumfang davon entfernt liegt ein ziemlich großer See, der ungefähr elliptisch ist. Seine Hauptachse verläuft ungefähr von Nordosten nach Südwesten. Wir nähern uns einer großen Stadt am Südostufer dieses Sees, fast in der Mitte der Längsausdehnung. Da ich von dem sogenannten ›Rat der Großen‹ untersucht werden soll, könnte diese Stadt die Hauptstadt sein.
    Was auch geschehen mag, versuchen Sie mich nicht zu retten – es wäre sinnlos. Auch kann ich wegen der tödlichen Atmosphäre nicht fliehen. Außerdem besteht die Möglichkeit, daß ich als eine Art Bote

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