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Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis

Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis

Titel: Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Smith
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fiel zu Boden.
    DuQuesne war schockiert wie nie zuvor in seinem Leben; und als seine Analysynths ihm verrieten, wie groß die Reichweite eines ›Mergon‹ war, mußte er sich zusammennehmen, um die Beherrschung nicht zu verlieren.
    Eins war kristallklar: Hier hatte er es mit einem wahrlich erstklassigen Gegner zu tun. Und diese Wesen hatten die eindeutige, offen erklärte Absicht, ihn – Blackie DuQuesne – zu vernichten.
    Der Meister der Lüge wußte den Wert einer Wahrheit durchaus zu ermessen. Und er erkannte, daß die Drohung Klazmons ernstzunehmen war. Woraufhin Blackie DuQuesne ernsthaft nachzudenken begann – und im Vergleich zu seinen jetzigen Überlegungen waren seine früheren Anstrengungen wohl eher eine Träumerei an einem Sommernachmittag gewesen.
    Wir wissen natürlich, daß Blackie DuQuesne gewisse wesentliche Informationen fehlten; seine Überlegungen konnten daher nicht vollständig sein. Ihnen fehlte die norlaminische Konsequenz und auch die totale Visualisierung seiner körperlosen Reisegefährten. Ihnen fehlte ein Teil der Informationsgrundlage.
    DuQuesne wußte nichts von Mergon und Luloy, die sich auf Umwegen der Erde näherten. Er hatte keine Ahnung, wie sein unheimlicher Besucher von den Fenachronern erfahren hatte. Auch wußte er nichts von der seltsamen Frequenz sechster Ordnung, die Seaton scherzhaft als ›Zauberei‹ bezeichnete. Kurz – DuQuesne versuchte die wichtigste Entscheidung seines Lebens zu treffen, wobei ihm alles andere als vollkommene Hilfsmittel zur Verfügung standen.
    Aber Blackie DuQuesne war kein unfähiger Mann, und so schmiedete er nach einiger Zeit einen Plan, der der brillanteste, vielleicht aber auch der sinnloseste seiner ganzen Karriere war.
    DuQuesnes Lippen verzogen sich zu einem spöttischen Lächeln, als er sich an seine Konstruktionskontrollen setzte. Er war zu der Schlußfolgerung gekommen, daß er in erster Linie Hilfe brauchte, und wußte genau, wo er sich da umsehen mußte. Sein Schiff war bei weitem nicht groß genug, um eine Projektion sechster Ordnung über größere Entfernungen zu halten ... aber er konnte in knapp einer Stunde einen Sender sechster Ordnung bauen. Die Impulse dieses Senders waren alles andere als selektiv, und würden unglaublich viel Energie kosten. Aber sie würden ein halbes Universum überbrücken können.
    Und so eilte nach einer Stunde ein Signal ins All hinaus:
    »DuQuesne ruft Seaton! Antwort auf Bündelstrahl sechster Ordnung! DuQuesne ruft Seaton! Antwort auf Bündelstrahl sechster Ordnung! DuQuesne ruft Seaton ...«

K APITEL 8
     
     
    Als Seaton und Crane die Erde mit unglaublich billiger Energie zu versorgen begannen, hatten sie mit einem wirtschaftlichen Aufschwung und einer spürbaren Verbesserung des Lebensstandards gerechnet. Doch keiner von beiden hatte eine Vorstellung von den Auswirkungen gehabt, die ihre Raumflüge haben würden – im Gegensatz zu manchen Wirtschaftsmagnaten.
    Viele dieser großen Bosse vestanden ihr Geschäft. Sie leckten sich alle zehn Finger, wenn sie sich vorstellten, daß interstellare Reisen in wenigen Tagen geschafft werden konnten. Sie dachten freudig an die vielfache Steigerung der Produktionskapazität, die sich ergeben würde, sobald der Handel mit Dutzenden und vielleicht sogar Hunderten von erdähnlichen Welten begann. Und wenn sie sich Aberhunderte von unbewohnten erdähnlichen Planeten vorstellten, die auf Besucher und Ausbeuter warteten ... ja, da gerieten die hohen Herren der Industrie natürlich völlig aus dem Häuschen.
    Für diese Männer war Geld nicht einfach Geld, sondern das wirksamste und wichtigste Handwerkszeug – ein Handwerkszeug, das so geschickt eingesetzt werden mußte, wie der Holzfäller alter Zeiten mit seiner Axt umging.
    So machte die Erde innerhalb kürzester Zeit einige drastische Veränderungen durch, die revolutionärer waren als alles, was in der bisherigen Geschichte geschehen war. Der Druck, der von verschiedenen Seiten ausgeübt wurde, ließ jede Zurückhaltung verfliegen. Seaton und Crane und ihre Helfer arbeiteten seit Monaten fünfzehn Stunden täglich, um bisher unbekannte Fähigkeiten und Erkenntnisse zu vermitteln, um zu verhindern, daß die förmlich explodierende Wirtschaft sich in ein völliges Chaos verwandelte.
    Diese Aufgabe hätten sie natürlich nicht allein bewerkstelligen können. Tatsächlich waren fast tausend norlaminische ›Beobachter‹ eingesetzt, die sich anstrengen mußten, die Lage einigermaßen im Griff zu behalten.

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