Skywalkers Rückkehr
aus. Ihr seid illegal hier, ohne Ausweise. Sobald sie jemand von euch verlangt und ihr sie nicht vorweisen könnt, werfen sie euch ins hiesige Gefängnis, um euch zu verhören. Der Mann, der hier das Sagen hat, ist ein übler Bursche namens Grammel.« Sie sah die beiden ernsthaft an. »Man tut gut daran, ihm aus dem Weg zu gehen.«
»Na gut«, sagte Luke, »wenn wir nicht auf normalem Weg hinaus können, müssen Sie uns eben helfen, ein Schiff zu stehlen.«
Zum erstenmal, seit sie sich zu ihnen gesetzt hatte, war Halla sprachlos.
»Vielleicht sonst noch irgend etwas?« sagte sie schließlich. »Grammels Amtsrobe oder den Thron des Imperators? Ein Schiff stehlen? Sie müssen nicht bei Trost sein.«
»Dann sind wir ja in guter Gesellschaft«, bemerkte die Prinzessin zufrieden.
Halla wandte sich ihr zu.
»Von Ihnen habe ich so ziemlich genug, junge Dame. Ich bin nicht sicher, daß ich Ihre Hilfe brauche.«
»Haben Sie eine Vorstellung davon, wer ich bin?« begann die Prinzessin, faßte sich aber noch rechtzeitig. »Aber darauf kommt es nicht an. Es kommt nur darauf an, daß Sie es nicht schaffen, nicht?«
Halla wollte widersprechen, aber die Prinzessin schnitt ihr das Wort ab.
»Schaffen Sie es?«
»Es ist nicht, daß ich es nicht schaffe«, sagte Halla bedächtig. »Es sind die Risiken, und ob es sich lohnt...« Sie verstummte, dachte nach und sah Luke schließlich an. »Also gut. Ich helfe euch, das Schiff zu stehlen.«
Luke sah erregt zur Prinzessin hinüber, die Halla nicht aus den Augen ließ.
»Unter einer Bedingung.«
Die Prinzessin nickte vielsagend.
»Unter welcher Bedingung?« »Zuerst helft ihr mir.«
»Es ist ja nicht so, daß wir groß die Wahl hätten«, meinte Luke. »Wobei sollen wir Ihnen helfen?«
»Etwas zu finden«, sagte Halla. »Mit Ihrem Wissen von der Macht, mein Junge, verbunden mit dem meinen, müßte es einfach sein. Aber allein kann ich es nicht schaffen, und irgendeinem anderen kann ich nicht trauen. Ich weiß, daß ich euch trauen kann, denn wenn ihr versucht, mich hereinzulegen, liefere ich euch Grammel aus.«
»Sehr vernünftig«, lobte Leia. »Sie sagen, die Aufgabe sei einfach zu lösen. Was suchen wir denn?«
Halla schaute sich mit komisch ernster Miene um, bevor sie antwortete. »Ich glaube kaum, daß ihr beiden schon einmal vom Kaiburr-Kristall gehört habt.«
»Stimmt«, sagte Leia knapp.
»Eure Unwissenheit ist nicht verwunderlich«, betonte Halla. »Nur wenige Leute, die von der Erforschung Mimbans wissen, haben davon gehört. Circarpousische Xenoarchäologen hörten zum erstenmal bei ihrer ersten und einzigen Forschungsexpedition auf diesem Planeten davon. Sie kamen zu dem Schluß, daß es sich um eine Legende handelte, um eine örtliche Angeberei, erfunden von den Eingeborenen, um mehr Schnaps aus ihnen herauszuholen. Die meisten vergaßen es wieder. Aber es stand in den Archiven des Imperiums, als man hier zu bohren begann.
Der Legende zufolge befindet sich der Kristall im Tempel von Pomojema, einer minderen lokalen Gottheit, wie mir die Grünen gesagt haben, mit denen ich sprach.«
»Klingt alles plausibel«, sagte Luke. »Wo ist der Tempel?«
»Sehr weit von hier, wieder nach den Behauptungen der Eingeborenen«, fuhr Halla fort. »Die Welt hier strotzt von Tempeln. Und man darf nicht vergessen, daß dieser Pomojema ein drittklassiger Gott ist. Das Interesse, seinen Tempel zu finden, war also nicht übermäßig groß.«
»Tempel, Götter, Kristalle«, murmelte die Prinzessin. »Na gut, angenommen, es gibt diesen legendären Ort. Was soll dieser Kaiburr-Kristall sein. ein großer Edelstein?«
»So ungefähr«, sagte Halla und lächelte listig. »Da wird das Interesse doch wach, wie?« Die Prinzessin sah an ihr vorbei.
»Uns interessiert alles, das unsere Aussichten fördert, von hier fortzukommen«, sagte Luke. »Ich muß zugeben, die Geschichte von dem Kristall klingt aber auch für sich faszinierend. Was für ein Juwel ist das?«
»Pah! Mir ist nicht wichtig, was für ein Halsband das für irgendeine verwöhnte Adlige geben würde.« Sie sah die Prinzessin vielsagend an und fuhr fort: »Mich interessiert viel mehr eine bestimmte Eigenschaft, die der Kristall besitzen soll.«
»Noch mehr Märchen«, murmelte die Prinzessin. »Wie können Sie davon nur so überzeugt sein, Halla? Woher die Gewißheit, daß die Xenoarchäologen nicht recht hatten und das Ganze nur eine Erfindung der Eingeborenen ist?«
»Weil ich Beweise habe!« gab Halla
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