Skywalkers Rückkehr
danach und schob das Päckchen in die Tasche. »Und jetzt, denke ich, bleibt euch gar nichts anderes übrig, als mir zu helfen«, fuhr sie fort, »und zwar gleich.«
»Wer sagt das?« murrte Leia.
»Niemand sagt das. Die Tatsachen sagen es. Als Luke den Splitter berührte, hat er eine winzige, aber merkbare Regung der Macht ausgelöst. Ich habe es gespürt. Sie ist vielleicht nicht weiter gedrungen als durch die Kneipe, oder sie kann Sensitive auf der anderen Seite der Galaxis betroffen haben. Es gibt in den oberen Rängen des Imperiums genügend für die Macht empfängliche Leute, die eine solche Regung wahrgenommen haben mögen.
Aber, wie gesagt, die Regung braucht nicht weiter gedrungen zu sein als bis zu mir«, fuhr sie achselzuckend fort. »Die Frage ist nur: Können Sie das Risiko eingehen, Luke? Wenn ihr beide zur Allianz gehört, wie ich inzwischen vermute, werden die Schergen des Imperators sehr an Luke interessiert sein. Nach allem, was man hört, würde der Imperator es überhaupt nicht schätzen, jemanden auf seiten der Rebellen zu wissen, der mit der Macht umzugehen vermag.
Außerdem weiß Luke, was für einen Schaden ein Meister der Macht anrichten könnte, wenn er den ganzen Kristall in seinen Händen hätte. Können Sie das Risiko auf sich nehmen, daß das Imperium ihn zuerst entdeckt?« Sie sah Luke beinahe bedauernd an. »Tut mir leid, aber ich mußte etwas tun, um euch beide zu einer Entscheidung zu zwingen. Konnte es nicht riskieren, daß meine ersten wirklich sicheren Helfer mich im Stich lassen, nicht wahr?«
»Sie hat recht, Leia«, sagte Luke. »Wir können das Risiko nicht auf uns nehmen, daß der Kristall in die Hände des Imperiums fällt.«
»Das mag sein, Luke - «
»Außerdem haben wir keine Wahl, Leia. Wir brauchen Halla, um den Planeten zu verlassen, und sie wird uns nicht helfen, bis wir den Kristall gefunden haben.« Er sah Leia an. »Abgemacht?«
»Na, na, was soll das? Ein Bergmann, der seine Dienerin um Erlaubnis fragt?« Sie vermochten beide ihren scharfen Blick nicht zu erwidern. »Nur ruhig, Kinder. Ich verrate euch nicht, wer immer ihr auch sein mögt.« Sie schaute sich um. »Das ist nicht gerade ein sehr privater Ort, um Geschäfte abzuwickeln. Wenn ihr mit dem Essen fertig seid, täten wir gut daran, uns anderswo zu unterhalten.«
Luke nickte.
»Es wird auch Zeit, daß wir Erzwo und Dreipeo beruhigen.«
»Augenblick.« Halla streckte abwehrend die Hand aus. »Ich dachte, ihr seid nur zu zweit.«
Luke grinste.
»Zwei Droiden, die ich erworben habe. geerbt, könnte man sagen.«
»Ach, dann ist es in Ordnung. Ich selbst habe mir nie einen eigenen Droiden leisten können.«
Während sie bezahlten, warf Luke einen Blick in Richtung des imperialen Beamten. Der Mann zeigte kein Interesse mehr an ihnen und blickte nicht einmal in ihre Richtung. Die Geschichte, die ihm Luke aufgetischt hatte, schien ihn überzeugt zu haben.
Im Freien, als die Metalltüren sich geschlossen hatten, versetzte Leia ihrem Begleiter einen Tritt ans Schienbein. Er stolperte und kippte von dem schmalen Laufgang in den schlammigen Graben, der den Gehweg von der Straße trennte. Als er sich gefaßt hatte, starrte er sie verblüfft an.
»Jetzt sehen Sie eher wie ein Bergmann aus«, sagte sie lachend. »Das ist die Quittung für die Ohrfeige von vorhin. Nichts für ungut?«
Luke schüttelte sich den Schlamm von den Händen, wischte sie sich an der Brust ab und grinste hinauf.
»Nichts für ungut, Leia.« Er streckte die Hand aus. Die Prinzessin beugte sich vor, hielt sich mit der linken Hand an einem Pfosten fest und streckte die rechte Hand aus, um Luke heraufzuhelfen.
Ihre Vorsicht half ihr nicht. Luke zerrte mit einem heftigen Ruck, und sie platschte neben ihm in den Graben. Er saß da und grinste sie an, während sie sich umdrehte und entsetzt an sich herabsah.
»Sehen Sie mich an! Sehen Sie sich an, was Sie mit mir gemacht haben!«
»Jetzt sehen Sie eher wie eine Dienerin aus«, erwiderte er. »Man kann hier nicht vorsichtig genug sein, wissen Sie.«
»Nun, wenn das so ist.« Luke wich der ersten Handvoll Schlamm noch aus, erwischte einen Teil der zweiten und packte sie.
Halla schaute belustigt zu, bis hinter ihr mehrere große Männer aus der Kneipe kamen. Sie blieben stehen, ebenfalls vom Schlammringkampf angelockt. Sie waren alle betrunken genug, um gefährlich zu sein, und je länger sie zusahen, desto stiller wurden sie.
Viel zu still für Hallas Geschmack.
4
»Um uns'rer
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