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Skywalkers Rückkehr

Skywalkers Rückkehr

Titel: Skywalkers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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gibt eine Anklage. Pech für Sie. Hoffentlich bekommen Sie, was Sie verdienen.«
    »Danke«, sagte Luke trocken.
    Einer der Bergleute knurrte: »Nicht unsere Schuld. Der Typ mit dem Lichtschwert und die Frau haben uns aufgestachelt.«
    »Halt den Mund«, befahl der Sergeant. »Du kannst dich vor Generalkapitän Grammel verantworten.«
    Luke und Leia zuckten gleichzeitig zusammen. Grammel war der Mann, vor dem Halla sie gewarnt hatte.
    »Vielleicht ist er großzügig«, meinte der Sergeant. »Gute Arbeiter sind hier schwer zu finden. Vielleicht läßt er euch fast alle eure Finger.«
    »Hätten wir uns von Halla nur mehr über Grammel erzählen lassen«, murmelte Luke.
    »Ja, Halla«, sagte die Prinzessin entmutigt. »Sie hat sich nicht gerade ein Bein ausgerissen, um uns zu helfen, wie?«
    »Was hätte sie schon gegen Sturmtruppen ausrichten können?« gab Luke zurück.
    »Wahrscheinlich haben Sie recht. Aber ich hätte gedacht, daß sie irgend etwas unternehmen wird.« Leia zuckte die Schultern. »Man kann es ihr wohl nicht übelnehmen, daß sie zuerst an ihre eigene Haut gedacht hat.«
    »Wenigstens sind Dreipeo und Erzwo entkommen«, fügte Luke hinzu.
    »He, wenn dahinten nicht gleich Ruhe ist, trenn' ich euch selber ein paar Finger ab«, rief der Sergeant.
    »Möchten Sie sich vielleicht eine Stunde lang im Schlamm eingraben lassen?« fauchte Leia.
    »Bestimmt nicht«, gab der Sergeant ruhig zurück. »Aber möchtest du dir die hübsche Zunge mit einem Strahler herausbrennen lassen?«
    Leia verstummte. Sie hatten schon Schwierigkeiten genug. Mit ihrer herausfordernden Art war nichts zu gewinnen. Sie konzentrierte sich darauf, gebannt auf den Rücken des Sergeanten zu starren und sich zu wünschen, er möge den Verstand verlieren, aber der Sergeant zeigte keine Spuren einer Einwirkung. Wahrscheinlich massive Knochen unter dem Helm, dachte sie.
    Sie bogen um eine letzte Ecke und betraten einen großen Raum. Nach den spartanischen grauen Steinwänden innen und außen wirkte die luxuriöse Einrichtung hier wie ein Schock. Echte und künstliche Pelze hatten in reichem Maße Verwendung gefunden. Vieles von den Bequemlichkeiten hätte Luke mit einer weitaus höher entwickelten Welt in Verbindung gebracht, als Mimban es war. Sie wurden aber nicht auffällig zur Schau gestellt, was anzeigte, daß der Besitzer sie als seine natürliche Ausstattung betrachtete.
    Am Ende des Raumes saß ein Mann an einem unauffälligen, rein auf seine Funktion abgestimmten Schreibtisch.
    »Führen Sie sie vor, Sergeant.« Seine gelangweilte Stimme klang brüchig und heiser. Luke kam es vor, als müsse er einen Schaden an den Stimmbändern erlitten haben.
    Auf einen Wink des Sergeanten wurden die sieben Gefangenen - einschließlich eines hinkenden, provisorisch verbundenen Mannes - zum Schreibtisch getrieben.
    Das Eindrucksvollste an Grammel war die Reaktion der Bergarbeiter auf ihn, dachte Luke. Ihre prahlerische, flegelhafte Art war wie weggeblasen. Sie starrten den Boden, die Wände, einander an - alles, um nicht den Mann hinter dem Schreibtisch ansehen zu müssen. Immer wieder scharrte einer verlegen mit den Füßen.
    Luke versuchte, unauffällig die Person in Augenschein zu nehmen, die bei harten Männern wie den fünf Grubenarbeitern solch respektvolle Unterwürfigkeit hervorzurufen vermochte. Grammel stützte das Gesicht mit den Händen, während er Akten studierte. Schließlich rieb er sich die Augen, legte die Hände zusammen und stellte die Ellbogen auf den Tisch, während er die Gefangenen betrachtete.
    Grammel brachte keine Farbe in seine Umgebung. Sein Gesicht war eierschalenblaß, und das Bild des imperialen Stadthalters wurde noch weiter befleckt, als er aufstand und man seinen Bauch sah, der sich wie eine erstarrte Fettkaskade unter seinem Brustbein hervorwölbte und irgendwo unter der Hüftgegend in der Uniform verschwand.
    Die Uniform selbst, in Silber und Grau, war jedoch makellos, so, als solle sie den Bauch darunter tarnen. Über dem engen, hohen Kragen sprang der Hals hervor zu einem kantigen Kinn, das ein tief herabhängender Schnurrbart einrahmte. Der Schnauzbart paßte gut zur mürrischen Miene des Generalkapitäns - gewohnheitsmäßig mürrisch, wie es Luke schien. Kleine, durchdringende Augen blickten unter buschigen Brauen hervor, darüber das schwarze, von Grau durchzogene Haar.
    Ein Gesicht, das selten lachte, entschied Luke, und auch dann nur aus den falschen Gründen.
    Grammel begann die Gefangenen der Reihe

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