Skywalkers Rückkehr
verließ ihr Versteck, bedeutete Dreipeo und Erzwo, ihr zu folgen, und schlich sich in einen schmalen Durchgang zwischen den Gebäuden, um in der Nacht zu verschwinden. Nachdem die beiden Droiden sich vergewissert hatten, daß sie nichts würden erreichen können, als ihrerseits gefangengenommen zu werden, folgten sie ihr.
Die beiden letzten Angreifer bedrängten Luke immer noch, waren aber vorsichtiger geworden. Die Prinzessin, die ihren Gegner mit kalkuliertem Druck auf die geeignete Stelle außer Gefecht gesetzt hatte, suchte sich einen zweiten, als etwas Sonnengrelles, Lautes in ihrer Mitte explodierte und alle Beteiligten betäubte. Sie fuhren herum und blinzelten in das grelle Licht. Sie sahen sich einer ganzen Reihe von Energiewaffen gegenüber.
»Waffen weg«, sagte der Sergeant scharf; an seinem gepanzerten Arm sah man drei Winkelstreifen glänzen, ebenso an seinem Helm. »Ihr seid festgenommen, im Namen des Imperators. Grund: Bewaffnete Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit.«
Als die Bergarbeiter ihre Waffen verschwinden ließen, schaltete Luke sein Lichtschwert ab. Zwei Soldaten gingen herum und sammelten das kleine Arsenal ein. Die Prinzessin bemerkte, daß ihr Opfer zu sich kam, und versetzte ihm einen kräftigen Tritt.
»Du da, aufhören!« befahl der Sergeant.
»Verzeihung«, sagte sie süßlich.
Sie wurden von den Bewaffneten durch die Stadt geführt. Luke nutzte die Gelegenheit, die Gebäude zu studieren, an denen sie vorbeikamen. Nur wenige unterschieden sich in stärkerem Maße von denen, die sie schon gesehen hatten. In einer Stadt wie dieser war Austauschbarkeit ein wirtschaftliches Erfordernis, dachte er.
Die Bewohner, denen sie begegneten, drückten sich an die Mauern und flüsterten miteinander oder deuteten auf die Festgenommenen. Die Zuschauer ahnten offenbar, was ihnen bevorstand.
Luke hätte es auch gern gewußt.
»Wohin werden sie uns wohl bringen?« flüsterte er der Prinzessin zu.
»Ins örtliche Gefängnis, wohin sonst?« Luke wies mit dem Kinn nach vorn. »Wenn es das ist, bin ich beeindruckt.«
Sie näherten sich einem massiven, unheimlich wirkenden Stufenturm von uralter mimbanischer Architektur. Er bestand aus schwarzem und grauem Gestein, genau wie die Ruinen, die Luke bei der Suche nach der Prinzessin entdeckt hatte. Das Bauwerk überragte, sich nach oben verjüngend, die neueren, schlichteren Gebäude der Bergwerkstadt.
»Nicht der übliche Knast«, meinte er leise, als sie unter dem massiven Torbogen hindurch ins Innere marschierten. Er wandte sich an den Soldaten, der neben ihm ging.
»Was ist das hier?«
Der behelmte Soldat sagte: »Gefangene und Gesetzesbrecher haben Antworten zu geben und keine Fragen zu stellen.« Als sie durch einen steinernen Korridor mit modernen Rohrleitungen und elektronischen Anlagen gingen, fügte der Soldat jedoch hinzu: »Das ist einer der alten Tempel, die die Eingeborenen dieser Welt gebaut haben.«
Luke war überrascht.
»Diese armseligen Kreaturen, die um Schnaps betteln?« Der Mann lachte.
»Gut, Sie haben Sinn für Humor. Den werden Sie brauchen. Die Grünen sollen das gebaut haben? Sie stecken wohl dauernd in den Gruben. Ich nicht.« Der Soldat straffte wichtigtuerisch die Schultern. »Ich versuche, mich fortwährend weiterzubilden. Wie Sie wissen, gibt es auf dieser Welt außer den Grünen noch mehrere andere halbintelligente Rassen. Einige sind degenerierter als die anderen. Was für eine Rasse diese Bauwerke auch errichtet hat, sie ist längst ausgestorben. Jedenfalls, soweit die Überprüfung durch das Imperium das bisher ergeben hat.« Sie bogen wieder um eine Ecke, und Luke bestaunte die Größe des Bauwerks.
»Das hier ist umgebaut worden, um die Grubenverwaltung und das Hauptquartier des Imperiums für Mimban aufzunehmen.« Der Soldat schüttelte den Kopf. »Ihr Bergleute habt nicht viel Ahnung, außer von eurer eigenen Arbeit.«
»Das ist wahr«, sagte Luke. »Wir sind aus einer anderen Stadt.«
Der kurze Ausflug des Soldaten in so etwas wie Freundlichkeit war beendet, und er erwiderte kalt: »Das mag stimmen oder auch nicht. Ihr Raufbolde lügt gern. Daß das Imperium hier ein gewisses Maß an Unordnung als Ventil für euch duldet, ist noch lange kein Grund, das Vorrecht zu mißbrauchen. Ihr macht es euch allen schwer.« Er deutete nach vorn zu seinem Kameraden, der das Bündel erbeuteter Waffen trug.
»Wenn tödlich wirkende Waffen ins Spiel kommen, geht es um mehr als die Disziplin der Arbeiter. Das
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