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Skywalkers Rückkehr

Skywalkers Rückkehr

Titel: Skywalkers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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schloß die Augen und schien in eine Art Trance zu verfallen. Luke spürte die Regung und wußte, daß sie die Macht in einer Weise manipulierte, wie ihm das nicht möglich war -nicht unbedingt überlegen, aber eben anders. Seine größte Sorge war, daß sie in ihrer Versunkenheit den Halt an der Außenmauer des Tempels verlieren könnte, aber sie schien zu Stein erstarrt zu sein.
    Er hörte, wie Leia scharf die Luft einsog, fuhr herum und starrte in die Richtung ihres Fingers. Eines der Metalltabletts hatte sich in die Luft erhoben und schwebte. Es näherte sich den Gitterstäben. Luke schaute sich nach Halla um. Es war ein simpler Zaubertrick, aber einer, den er nicht hätte nachvollziehen können. Telekinese war eine Kunst, die er nicht sehr gut beherrschte. Aber Halla schien darin recht gut zu sein. Er erinnerte sich an die Gewürzbüchse auf dem Kneipentisch und hielt den Atem an.
    Schwitzend und mit verzerrtem Gesicht, lenkte Halla das Tablett. Es stieß an die Stäbe. Luke zuckte zusammen. Das Tablett war wohl zu breit für die Öffnungen. Aber da stellte es sich senkrecht und glitt mit einem Scharren zwischen zwei Stäben hindurch. Schwankend schwebte es weiter durch den Korridor. Halla atmete kaum noch, mit ihrem ganzen Sein der ungeheuren Anstrengung hingegeben. Luke sah, wie das Tablett herabsank, wieder emporstieg, erneut herabsank, bevor es weiterglitt.
    »Junge.« Hallas Stimme war nur ein Hauch. »Du mußt mir helfen!« Ihre Augen blieben geschlossen.
    »Ich kann nicht, Halla«, sagte er gepreßt. »Ich habe kein Talent dafür!«
    »Du mußt, mein Junge! Ich halte nicht mehr lange durch.« Bei den letzten Worten sank das Tablett und streifte den Boden, bevor es wieder in die Höhe stieg.
    Luke schloß die Augen und versuchte, sich allein auf das Tablett zu konzentrieren, vergaß die Zelle, die Prinzessin, einfach alles, bis auf die flache Metallplatte. Eine vertraute Stimme schien ihn an etwas zu erinnern.
    »Streng dich nicht so an, Luke!« sagte die Stimme. »Denk daran, was ich dir beigebracht habe! Entspann dich, entspann dich, laß die Macht durch dich wirken! Versuch nicht, die Macht zu zwingen!«
    Luke ließ andere Gedanken in sich wach werden, angenehme Gedanken, und versuchte, sich an den Hinweis zu halten. Ein Gefühl des Wohlbehagens erfüllte ihn, und er lächelte. Das Tablett erhob sich zu seiner früheren Höhe und flog rasch weiter durch den Korridor.
    Die Prinzessin ließ den Blick unablässig zwischen Luke und Halla hin- und hergleiten. Das Tablett streifte die Wand und polterte daran entlang. Endlich erreichte es den in die Wand eingelassenen Sperrmechanismus und deckte ihn zu. Ein kaum wahrnehmbares Klicken, und in der Mitte der Zellengitters tat sich eine ovale Öffnung auf.
    Halla stieß einen langen, tiefen Seufzer aus, schwankte und stürzte beinahe ab. Sie hielt sich gerade noch fest, als das Tablett dem Boden entgegenfiel. Hin und Kee stockte der Atem ebenso wie der Prinzessin.
    Luke beugte sich vor und zog die Brauen hoch. Das Tablett wurde kaum einen Zentimeter über dem harten Steinboden abgefangen und langsam und vorsichtig ganz hinuntergelassen.
    Die beiden Jassem sprangen als erste hinaus, unmittelbar dahinter die Prinzessin. Sie drehte sich um.
    »Worauf warten Sie?« rief sie Luke zu. »Los, schnell!«
    Aber Luke stand wieder am Fenster.
    »Alles in Ordnung, alte Frau?«
    »Das bin ich bestimmt, wenn Sie das nicht zu oft zu mir sagen«, gab Halla zurück. Man merkte ihr die Anstrengung noch an. »Ohne Ihre Hilfe wäre es nicht gegangen. Sie beherrschen das gut.«
    »Nicht so gut wie Sie«, erwiderte er. »Sie haben mir den Weg gezeigt. Ich habe Glück gehabt. Ich hatte gute Lehrer.«
    Sie griff durch die Gitter und strich über seine Hand.
    »Sie sind ein netter Kerl, Luke. In der Nähe gibt es eine große Traktoren-Garage und -Werkstatt. Wenn ihr aus dem Mausoleum hier herauskommt, wendet ihr euch nach rechts, da kommt ihr an ein paar Fertigbau-Häusern vorbei. Geht weiter bis zu einem kleinen, regulierten Fluß. Dort wieder nach rechts, den Fluß entlang. Ihr kommt wieder an Gebäuden vorbei, die etwas größer sind.
    Schließlich kommt ihr zum Depot. Die Garage ist das große Gebäude gleich links. Da komme ich mit euren Droiden hin.«
    »Was passiert, wenn wir da sind?«
    »Was passiert? Na, wir stehlen einen schnellen Traktor. Oder dachten Sie, wir gehen zu Fuß zum Kristall? Nicht auf diesem Planeten! Wir treffen uns dort.«
    »Abgemacht.«
    »Beeilen Sie sich,

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