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Skywalkers Rückkehr

Skywalkers Rückkehr

Titel: Skywalkers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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nickte, fand ein verwelkendes Stück der Blattgewächse am Ufer und zerrte es weiter hinauf. Es würde eine annehmbare Matratze abgeben.
    »Schlafen Sie nur«, sagte er, als sie sich nebeneinander ausstreckten. »Ich bin noch nicht so müde.« Sie nickte und suchte auf der feuchten Liegestatt eine bequeme Lage. Nach zwei Minuten schliefen sie beide fest.
    Luke schreckte plötzlich hoch und schaute schnell in alle Richtungen. Er glaubte, eine Bewegung wahrgenommen zu haben, aber da war nichts, nur das Gurgeln des Wasserlaufs, der sich in den See ergoß, und das Tröpfeln von der Höhlendecke.
    Nachdem er auf die Uhr geblickt hatte, weckte er die Prinzessin. Sie rieb sich den Schlaf aus den Augen und sagte: »Wie lange?«
    »Fast zwölf Stunden. Ich war wohl auch erschöpft.«
    Sie holten Konzentratwürfel heraus und kauten hungrig. Luke schöpfte in einem zusammenschiebbaren Becher Wasser aus dem Fluß.
    »Ich hätte mir nie träumen lassen, daß Konzentrat so gut schmeckt«, sagte die Prinzessin, als sie den letzten Bissen hinunterspülte.
    »Mein Appetit wird sich bessern, wenn wir wieder die Sonne sehen«, gab Luke zurück. Er starrte auf den See hinaus. »Hoffentlich ist der See nicht so groß, wie er aussieht. Ich bin nicht gern auf dem Wasser.«
    »Kein Wunder«, sagte die Prinzessin; sie wußte, daß auf der Wüstenwelt Tatooine, wo Luke aufgewachsen war, eine offene Wasserfläche so selten vorkam wie ein Immergrüngewächs.
    Wortlos schoben sie sich auf das Blattboot und griffen nach den langen Selenitpaddeln. Luke löste die Schnur am Stalagmiten, spulte sie auf und schob sie in den Gürtel, dann stieß er das Gefährt ab. Sie glitten schnell auf den See hinaus.
    Luke durchlebte Ängste, als sie auf die scheinbar bodenlose Schwärze hinausruderten. Der Grund mochte vielleicht nur einen Meter unter ihnen liegen, aber das schwarze Wasser war wahrhaft unergründlich.
    Was, wenn der See sich über viele, vielleicht Hunderte von Kilometern erstreckte, dachte Luke sorgenvoll. Oder wenn er sich in mehreren Richtungen verzweigte? Ohne Pfad als Leitmarke konnten sie sich völlig verirren.
    Am besten war es wohl, sich an der linken Wand zu halten, wo der Pfad im Wasser verschwunden war. Es sprach nicht viel dafür, daß er quer durch den See führte - eher mußte er an der Wand entlangführen, wo es am seichtesten war.
    Er stellte sich allerlei Schrecknisse vor. Vielleicht endete der See in einem riesigen unterirdischen Wasserfall, in einem Katarakt, der sie gegen Felsen, die nie das Tageslicht erblickt hatten, in einen einsamen Tod schleudern würde. Während sie gleichmäßig weiterruderten, verloren solche Schreckensbilder etwas von ihrer Gegenwärtigkeit, zumal auch in der Ferne kein donnerndes Rauschen eines Wasserfalls zu hören war.
    Nach einer Stunde mühsamen Paddelns war ihm nicht mehr wichtig, was sie am anderen Ende des Sees erwartete, sondern vielmehr, daß sie es überhaupt erreichten.
    Seine Schultern begannen zu schmerzen. Er wußte, daß es für die Prinzessin noch schlimmer sein mußte, aber sie hatte sich kein einziges Mal beklagt. Er bewunderte ihre Seelenstärke und fragte sich, ob die Erlebnisse auf Mimban sie milder gestimmt haben mochten.
    »Warum ruhen Sie sich nicht aus?« sagte er schließlich. »Ich rudere eine Weile allein.«
    »Seien Sie nicht albern«, erwiderte sie ruhig, aber fest, wenngleich ohne Begeisterung. »Es wäre unsinnig, wenn Sie dauernd die Seiten wechseln müßten. Ich bin von der Schwimmfähigkeit des Dings ohnehin nicht sehr überzeugt. Und wenn Sie an einer Seite bleiben, rudern Sie uns nur im Kreis herum. Bleiben Sie, wo Sie sind, und teilen Sie sich Ihre Kräfte gut ein.«
    Luke unterwarf sich dem gesunden Menschenverstand, der weniger attraktiv sein mochte als Galanterie, dafür aber praktischer war. Sie ruhten sich in regelmäßigen Abständen aus. Der halbe Tag verrann eintönig, ohne daß das andere Ufer sichtbar geworden wäre. Im strömungslosen schwarzen Wasser hielten sie mittags an, um ihre farbigen Würfel zu verzehren.
    Ganz hoch oben sah Luke die Höhlendecke von Stalaktitenbüscheln beherrscht, neben denen alles zusammenschrumpfte, was Luke bisher in dieser Art gesehen hatte. Manche mußten viele Tonnen wiegen. Es gab auch lange, dünne, Dutzende von Metern lang, nicht dicker als ein Männerdaumen. Alle waren bedeckt mit der leuchtenden Flechte, die die schier unermeßliche Höhle mit tröstlichem blaugelbem Schimmer erfüllte.
    Er grinste, als er an

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