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SLEEP - Ich weiss, was du letzte Nacht getraeumt hast

SLEEP - Ich weiss, was du letzte Nacht getraeumt hast

Titel: SLEEP - Ich weiss, was du letzte Nacht getraeumt hast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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gehindert.
    So in Frieden zu leben. Ihr Augenlicht zu behalten. Sie betrachtet ihre Finger. Im Licht des Mondes, das durch das offene Fenster fällt, werfen sie lange Schatten. Sie wackelt damit und sieht die Schatten in ihrem Schoß tanzen.
    Sie lächelt.
    Und auch wenn Captain enttäuscht sein wird und das Stipendium zurücknimmt, weiß sie, dass sie es ihr nie vorwerfen wird, dass sie versucht, ein normales Leben zu führen. Tief im Innersten weiß Janie, dass so alles in Ordnung ist.
    Sie wird Captain und die Jungs vermissen, das ist sicher.
    »Nun«, sagt sie leise zu ihren Händen, winkelt die Finger an und faltet sie im Schoß. »Es ist entschieden. Isolation. Meine Wahl.«
    Gott, es tut gut, es laut zu sagen.
    Obwohl es auch ziemlich beängstigend ist.
    Nur noch eine Sache muss Janie zu Ende bringen, bevor sie völlig damit aufhören kann, Träume zu fangen. Es gilt ein letztes Rätsel zu lösen.
    Es scheint passend, auf diese Weise aufzuhören.
    Auch wenn es wohl der schlimmste Traum ihres Lebens werden wird.
    Janie holt tief Luft und stößt den Atem so fest wieder aus, dass ihre Lippen vibrieren. Sie hat Angst. Sie hat mehr Angst, jetzt ins Krankenhaus zurückzukehren, als damals, als sie zu Durbins Party ging. Mehr Angst, als damals der fremde Junge namens Carl in der Schule einschlief und von einem Monstermann mit Messern statt Fingern träumte.
    Aber.
    Aber.
    Es ist auch die letzte Gelegenheit für Janie, Miss Stubin noch einmal zu sehen und ihr ein für alle Mal Lebewohl zu sagen.
    Die Tür schließen, wie man sagt. Und es ist verdammt schmerzlich, daran zu denken.
    Aber Janie wird das alles schaffen, sie wird herausfinden, wie sie Henry helfen kann, und es in einem Anlauf durchziehen, und wenn es sie umbringt.
    Äh …
    Nun, hoffentlich nicht »umbringt«. Das würde echt alles ruinieren.

Henry
Immer noch Montag, 22:44 Uhr
    Bis zur Bushaltestelle ist es ein langer dunkler Weg. Wetterleuchten am Himmel. Tiefer Donner grollt, und die Luft ist stickig. Aber es regnet nicht.
    Die Mücken nerven.
    Janie isst ein Sandwich und einen Müsliriegel. Sie tankt Energie und bereitet sich auf eine anstrengende Nacht vor. Allerdings ist sie sich nicht sicher, ob Henry überhaupt noch lebt.

23:28 Uhr
    In den Gängen ist es ruhig wie immer und die Türen sind geschlossen. Janie winkt dem Pfleger Miguel und geht zu seinem Tisch. »Gibt es etwas Neues?«
    Miguel schüttelt den Kopf.
    »Der Arzt glaubt, dass es nicht mehr lange dauern wird«, gibt er zu.
    Janie nickt. »Wahrscheinlich werde ich die ganze Nacht … einfach nur bei ihm sitzen. Okay?«
    »Alles klar, Liebes.« Er greift unter den Tresen. »Hier ist eine Decke für den Fall, dass dir kalt wird. Du weißt schon, dass man den Stuhl zurückkippen kann, oder?«
    Janie hatte zwar keine Ahnung, nickt aber trotzdem und nimmt die Decke. »Danke.« Dann geht sie weiter den Gang entlang bis zu Henrys Zimmer. Einen Augenblick lang bleibt sie stehen und holt ein paarmal tief Luft.
    »Los geht’s«, flüstert sie und macht die Tür auf. Schnell schließt sie sie hinter sich, bevor sie zu Boden geht.
    Dieses Mal ist es anders.
    Dieses Mal wird Janie sofort in den Albtraum geworfen. Sie steht an der bereits vertrauten Stelle und Henry schreit unentwegt: »Hilf mir! Hilf mir!« Als Janie sich ihm nähert, wendet er sich ihr zu und schreit sie unaufhörlich an. Neben ihm steht stoisch Miss Stubin und wartet geduldig auf das Ende. Selbst in ihrem göttlichen Status – wenn man es so nennen kann – sieht sie erschöpft aus.
    Janie verschwendet keine Zeit.
    »Henry!«, schreit sie. »Ich will dir helfen! Ich bin hier, um dir zu helfen. Aber ich weiß nicht, was ich tun soll. Kannst du es mir zeigen?«
    Doch er ist nicht zu stoppen.
    Janie wendet sich an Miss Stubin. »Warum gehen Sie nicht?«
    »Ich kann nicht. Nicht bis er bereit ist, mit mir zu gehen.«
    Janie stöhnt, als sie erkennt, dass sie nicht nur für den Frieden ihres hysterischen, fast toten Vaters verantwortlich ist, sondern auch für das Glück ihrer geliebten Miss Stubin. Sie hält sich die Ohren zu. Sie ist enttäuscht und das Schreien macht sie langsam panisch. Es ist zermürbend. Und schmerzhaft. Ihr ganzer Körper beginnt zu schmerzen.
    Henry steht auf und kommt auf sie zu. Janie weicht zurück, sie verkrampft und fürchtet, dass er sie wieder packt und würgt, aber das tut er nicht.
    »Hilf mir! Hilf mir!«, schreit er ihr ins Ohr, dass ihr das hohe Kreischen bis in die Knochen fährt. Sie geht

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