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Slide - Durch die Augen eines Mörders

Slide - Durch die Augen eines Mörders

Titel: Slide - Durch die Augen eines Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Hathaway
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mit der mein Dad mich reparieren könnte.
    »Das ist Wahnsinn. Ich finde es total cool, dass dein Vater so viel verändern kann«, sagt Rollins und zupft einen Faden von seinem T-Shirt.
    »Und wieder einmal hat Jared Bell die Welt gerettet.«
    Ich kann das dunkle Gefühl nicht unterdrücken, das mich überkommt. Sicher, mein Vater verändert das Leben vieler Menschen positiv – nur nicht meins. Vielleicht könnte er das, wenn er mich länger als ein paar Minuten am Tag sähe. Schon bekomme ich ein schlechtes Gewissen wegen dieses Gedankens. Er ist selbstsüchtig. Kranke Babys sind viel wichtiger als die Zeit, die ich mit meinem Vater verbringe. Er ist ein Held, weil er die Fehler der Natur korrigieren kann.
    Ich richte die Fernsteuerung auf den DVD -Player, um den Film zu starten. Draußen wird es allmählich dunkel. Rollins gibt alle paar Minuten einen bissigen Kommentar ab. Ich hülle mich in eine Decke, hülle mich in die Vertrautheit dieses Augenblicks. So war unsere Freundschaft, bevor wir uns auseinander entwickelt haben. Ich vermisse sie.
    Linda Blairs Kopf beginnt zu rotieren wie ein Kreisel, als Mattie und Amber plötzlich ins Wohnzimmer poltern. Meine Schwester prallt kichernd gegen den Couchtisch. Das war wohl ein bisschen zu viel des Guten.
    »Oh,
hallo
, Schwesterchen. Tut mir leid, wenn wir stören. Aber Samantha will uns abholen, wir gehen ins Kino.« Sie nuschelt beim Sprechen und lacht wieder.
    Amber wirft Rollins hungrige Blicke zu, lässt sich neben ihn auf die Couch fallen und grinst hinterhältig. Ein winziger Wurm des Neids bohrt sich in den Apfel meines Herzens. Ich weiß nicht, woher er kommt, aber er ärgert mich, und ich zerdrücke ihn, indem ich meine Schwester böse anfunkle.
    »Mattie«, knurre ich, »du hast gesagt, ihr bleibt heute Abend hier.« Meine Augen wandern zu Amber und Rollins auf der Couch. Sie klimpert mit den Wimpern, und es sieht aus, als wollte er von ihr wegrücken.
    »Komm schon, Vee. Alle Cheerleader gehen hin. Soll ich etwa außen vor bleiben?« Sie fragt in dem leidenden Tonfall, auf den ich immer hereinfalle.
    Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie sich Amber an Rollins ranschmeißt und ihren Rock hochschiebt. Mit einem Finger berührt sie seine gepiercte Lippe. »Ich mag dein Piercing. Ich wette, es fühlt sich toll an …«
    »Schön, Mattie. Geh ins Kino. Aber um Mitternacht solltest du lieber hier sein. Ich werde nicht für dich lügen, wenn Dad früher nach Hause kommt.«
    Draußen hupt jemand, vermutlich Samantha.
    Mattie schiebt die Hüfte vor. »Du brauchst mir keinen Gefallen zu tun. Na los, Amber.« Sie zieht ihre Freundin weg von Rollins, und die beiden laufen zur Tür.
    Die große Schwester in mir zuckt zusammen bei der Vorstellung, Mattie in ihrem betrunkenen Zustand gehen zu lassen, doch ich bin auch erleichtert. Endlich sind sie weg. Jetzt kann sich Samantha um sie kümmern. Warum soll immer ich die Teenagerpolizei spielen? Ich bin doch nicht ihre Mutter. Ich habe mir doch auch einen netten Abend verdient, oder?
    Auch Rollins wirkt erleichtert. »Sollen wir zurückspringen? Wir haben den besten Teil verpasst.« Ich brauche einen Moment, bis ich begreife, dass er den Film meint.
    »Klar.« Ich hole die Fernsteuerung unter einem Kissen auf dem Boden hervor, suche die Szene, bei der wir gestört wurden, und drücke auf Play.
    Dann lehne ich mich in den Sessel und ziehe mir die Decke bis ans Kinn. Nach einer Weile werden meine Augenlider schwer. Ich schüttelte den Kopf, um wieder wach zu werden.
    »Vee? Alles klar mit dir?«
    Ich hebe eine Hand und hole tief Luft, aber es hilft nicht. Gleich bin ich weg. Rasch überlege ich, was ich gerade berühre. Sessel. Decke. Kleidung. Ich könnte in jeden wandern, der vor kurzem in diesem Sessel gesessen hatte – in meinen Vater oder Mattie. Scheiße.
    Ich springe auf, weil ich nicht mitten in einer ekelhaften Operation in meinen Vater wandern möchte, aber es ist zu spät. Ich spüre nur noch, wie ich falle, und höre Rollins schreien.
     
    Wo immer ich auch sein mag, es ist kein Krankenhaus. Und auch kein Kino. Ich bin in einem Zimmer – einem Mädchenzimmer, wie es aussieht.
    Das Mädchen, das ich geworden bin, schreit, als würde man ihr das Herz aus dem Leib reißen. Sie schluchzt, umklammert eine spitzenbesetzte Decke und wischt sich den Rotz daran ab. Jemand streichelt ihr den Rücken. Die Hand bewegt sich kreisend, mal hierhin, mal dorthin. Es tut gut. Es ist das, was ich brauche und nie bekomme.
    Das

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