mit Gemüse und anderen Beilagen nach Wahl serviert. Auch bei den mit Mehlschwitze angedickten Soßen kann man wählen: mit Dill oder typisch mecklenburgisch die süß-saure Variante. Die ist gar nicht so leicht zuzubereiten. Bei Peter Klatt lohnt ein Besuch immer, hier gibt es frischen Ostseefisch in einer Qualität, die man sonst in Kühlungsborn und Umgebung eher selten findet. Klatts Motto: »Über Geschmack lässt sich streiten, über Frische nicht!« Deshalb fischt er lieber selbst. Ein gepflegtes Rostocker Pilsener vom Fass, sowie eine kleine Auswahl an Weinen im lokaltypischen Geschmacksprofil runden das Angebot ab. Klatt serviert gern und oft auch den traditionellen Rostocker Doppelkümmel »Mann und Fru« der Traditionsmarke Lehment.
LUDORF
Morizaner
Rondell 7, Romantik-Hotel, 17207 Ludorf
03 99 31 / 84 00
[email protected] www.gutshaus-ludorf.de
Größe: 60 Plätze
Preise: Hauptgerichte 14 bis 26 €
Kreditkarten: EC, Visa
Öffnungszeiten: Täglich 18 bis 22 Uhr; kein Ruhetag; Januar bis Mitte März geschlossen
Nicht barrierefrei
Ludorf liegt am Westufer der Müritz im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Manfred Achtenhagen, Inhaber des »Morizaner«, ist in Rostock aufgewachsen, er war einer der Wenigen, denen die Flucht aus der DDR über die Ostsee gelang. Nach 1989 kehrte er zurück und errichtete in Röbel ein CD-Presswerk und eine Multimedia-Produktion. Dann entdeckte er das verfallende Gutshaus Ludorf, ein altes Herrenhaus, das nach dem Dreißigjährigen Krieg im skandinavischen Stil errichtet worden war. Achtenhagen verkaufte seine Firmenanteile und investierte in das Kleinod, um daraus ein Hotel mit Restaurant zu machen. Das gemütlich eingerichtete Restaurant liegt im rechten Flügel des Hauses. Der Name erinnert an den slawischen Namen der Müritz: »Morzce« – kleines Meer. Durch den Park gelangt man zum See.
Küchenchef Thomas Köpke setzt auf Produkte und Gerichte der Region und bietet konsequente Frischeküche. Im Mittelpunkt: Fische der Müritz vom Fischer nebenan. Der fängt Barsch, Hecht, Zander, Flusskrebse und die selten gewordene Maräne. Beim Duett vom Müritzfisch auf Zucchini und Dinkel bekommt man einen Eindruck, wie professionell Köpke mit Fisch umgeht – Vorbild für die gesamte Region. Auch beim Fleisch profitiert man von guten Erzeugern. Rind und Schwein kommen vom Bio-Schlachthaus im Nachbardorf Bollewick, einer Filiale von Thönes-Naturverbund. Stets auf der Karte und besonders beliebt ist der Morizanerbraten, ein mit Backpflaumen und Äpfeln gefüllter Schweinenacken mit Apfelrotkohl und Mecklenburger Handklößen. Wild – etwa für Das Beste vom Hirschkalb – liefert Axel Holst aus Waren. Nicht weit entfernt finden wir »Victors Müritzlamm«, Versorger der Spitzen-Gastronomie in ganz Deutschland. Gemüse und Kräuter werden im Gutsgarten angebaut oder kommen von den »Essbaren Landschaften« in Boltenhagen und der »Arche« in Zislow. Der Ziegenhof Retzow liefert Käse. Die Weinkarte setzt auf VDP-Winzer und einige gute Italiener. Außerdem gibt’s Lübzer Bier und pommersche Brände. Keril Achtenhagen achtet auf perfekten Service. Als zweite Küchenlinie werden ayurvedisch-vegetarische Gerichte angeboten.
OSTSEEBAD WUSTROW
Restaurant Schimmel‘s
Parkstraße 1, 18347 Ostseebad Wustrow
03 82 20 / 6 65 00
[email protected] www.schimmels.de
Größe: 25 Plätze innen, 16 draußen
Preise: Hauptgerichte 7,50 bis 21 €
Kreditkarten: EC
Öffnungszeiten: Mo bis Mi, Fr, Sa 14 bis 22 Uhr, So 12 bis 22 Uhr; Ruhetag: Do
Nicht barrierefrei
Im Süden von Wustrow ist die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst nur wenige hundert Meter breit. Auf dem Seedeich halten Radfahrer, um die Aussicht auf Bodden und Meer zu genießen. Dazwischen ragt die Backsteinkirche von Wustrow in den Himmel. Vom Kirchhof sind es nur wenige Schritte in die Parkstraße zum »Restaurant Schimmel‘s«, das mit seiner leuchtend roten Fassade und dem Kapitänsgiebel gleich ins Auge fällt. Wer die tannengrüne Tür öffnet, betritt die Genusswelt von Maren Schimmelpfennig und Ralph Schulze. Licht, Raum und Farben erzeugen Behaglichkeit. An modernen Naturholztischen sitzen die Pensionsgäste beim Frühstück. Nachmittags kehren Spaziergänger ein, angezogen von dampfendem Kaffee und hausgebackenem Kuchen. Abends dinieren die Gäste á la carte im Kerzenschein.
Am Herd steht der Hausherr. Ralph Schulze experimentiert gern und entwickelt die traditionellen Rezepte weiter zur