auch eine kleine Vesperkarte oder man bedient sich bei den Vorspeisen »zum Gluschte«. Vegetarier werden leider nicht besonders glücklich, die Salatportionen sind allerdings riesig. Wie es sich für eine Weinstube gehört, wird ein großer Querschnitt durchs Weinland Baden angeboten, aber auch Rieslinge aus dem »Norden« stehen auf der Karte des gut bestückten Kellers. Die Preise sind freundlich kalkuliert, da trinkt man auch gern ein Glas mehr.
ILLINGEN
Gutsschenke
Illinger Straße 13, 75428 Illingen-Schützingen
0 70 43 / 89 15
[email protected] www.weingut-haege.de
Größe: 60 Plätze in der Gutsschenke, 40 im Hof
Preise: Hauptgerichte 8,50 bis 16 €
Kreditkarten: EC
Öffnungszeiten: Meist zweites und drittes Wochenende im Monat (Fr bis So), genaue Auskünfte auf der Internetseite
Nicht barrierefrei
Mitten im Naturpark Stromberg, umgeben von Weinbergen, Wiesen und Feldern, liegt im beschaulichen Dorf Schützingen das Weingut Häge. Die »Gutsschenke« ist in einer im Hinterhof gelegenen alten Scheune untergebracht, die schon viel erlebt hat. Jetzt finden sich die Gäste in einem hellen freundlichen Raum mit historischen Tischen wieder. Wechselnde Werke von lokalen Künstlern gestalten den Raum. Das eingespielte Team mit Ilse Häge in der Küche und Ehemann Johannes mit Söhnen im Service bietet den Gästen eine interessante Vielfalt an Speisen und Getränken. Im Weinberg pflegt Öko-Winzerin Ilse Häge ihre Reben biologisch, während der Ehemann in den Terrassen konventionell anbaut.
Als verfeinerte schwäbische Küche beschreibt die Küchenchefin ihren Stil. Es kommen nur selbst hergestellte Speisen auf den Tisch, Convenience muss draußen bleiben. Die Speisekarte ist zweisprachig (schwäbisch und hochdeutsch) und enthält unter anderem Flädlesupp, fein geschnittene Schnittlauchpfannkuchen in klarer Rinderkraftbrühe und die klassisch-schwäbischen Herrgottsbscheißerle, das sind hausgemachte Maultaschen, die mit Kartoffelsalat serviert werden. Das Schwäbische Sonndagsessa besteht aus einem Krustenbraten vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein mit Spätzle. Außergewöhnlich ist das Deiflisch Zwiebelfloisch: geschmortes Zebufleisch aus dem Taubertal mit Zwiebel, Knoblauch, Paprika und Bratkartoffeln. Als Abschluss wird Blütenhonigparfait mit frischen Beeren in Cassissoße empfohlen. Bei Häges wird weder an der Qualität noch an der Portionsgröße gespart. Die Angebote variieren saisonal. In der kalten Jahreszeit werden auch typische Besengerichte wie Schlachtplatte mit Sauerkraut angeboten. Die umfangreiche Weinkarte reicht vom Landwein bis zum Spitzen-Spätburgunder aus dem Barrique. Dazu selbst gebrannte Schnäpse. Zweimal im Jahr findet ein Kabarettabend mit einem Spezialmenü statt.
KANDERN
Gasthaus Hirschen
Am Neuweg 2, 79400 Kandern-Egerten
0 76 26 / 3 88
[email protected] keine Internetseite
Größe: 40 Plätze in der Gaststube, 45 im Garten
Preise: Hauptgerichte 15 bis 24 €
Kreditkarten: Keine
Öffnungszeiten: Di bis Do ab 18 Uhr, Sa ab 12.30 Uhr; Ruhetag: So, Mo, Fr
Nicht barrierefrei
Der »Hirschen« liegt im Kanderner Ortsteil Egerten, am Ausgang des idyllischen Wollbachtals, 20 Autominuten von Lörrach oder Basel entfernt. Es ist ein lupenreiner Familienbetrieb mit jahrzehntelanger Tradition. Gastwirt Max Geitlinger junior hat Hof und Wirtschaft in zehnter Generation übernommen und führt die Familientradition fort. Es kommen ausschließlich regional-lokale Grundprodukte zum Einsatz. An die holzgetäfelte Stube mit schönem Kachelofen hat glücklicherweise noch kein Modernisierer Hand angelegt. Das Ambiente ist der dörflichen Umgebung und dem alten Gebäude angemessen: schlicht, stimmig, ohne Kitsch, dafür mit hohem Behaglichkeitsfaktor. Dieser Stil setzt sich auch im Garten fort: Unter Kastanien sitzt man an angewitterten Blechtischen und träumt so vor sich hin – den Blick ins Grüne.
Viel kürzer könnte die Speisekarte, die kaum Änderungen erfährt, eigentlich nicht sein. Vorspeisen und Suppen sucht man vergeblich. Schäufele mit Kartoffelsalat und Kalbsschnitzel mit Rösti sind die Tragpfeiler der Hirschen-Küche. Das Fleisch kommt natürlich vom nahen Metzger. Schweineschnitzel und Rinderfilet sind die weiteren Gerichte, immer von Kartoffelsalat oder Rösti begleitet. Dazu einen einfachen Salat. Wer danach noch Gelüste spürt, bestellt ein Bauernhofeis oder den selbst gebackenen Kuchen. Auch die süßen Sachen kommen aus der Umgebung oder werden