gehören natürlich Würste und Schinken aus der eigenen Metzgerei. Die Getränkekarte ist erfreulich regional. Die Weine stammen aus Hohenlohe, das Bier aus dem nahen Schwäbisch-Hall, und auch die Destillate kommen von heimischen Brennereien.
Auf dem Demeter-Betrieb Brunnenhof (Hohe Straße 25, 74653 Künzelsau-Mäusdorf) wachsen Puten, Landgockeln, Gänse und einige Rinder auf. Fleisch und Fleischerzeugnisse können im Hofladen eingekauft werden. Rindfleisch gibt es nur auf Vorbestellung.
BREISACH
Gasthaus Hirschen
Bundesstraße 32, 79206 Breisach-Oberrimsingen
0 76 64 / 25 15
[email protected] www.gasthaus-hirschen-oberrimsingen.de
Größe: 50 Plätze im Gastraum, 25 im Nebenzimmer, 30 auf der Terrasse
Preise: Hauptgerichte ab 13 €
Kreditkarten: Alle gängigen Karten
Öffnungszeiten: Do bis Di 11.45 bis 14 Uhr und 18 bis 22 Uhr, Sa 18 bis 22 Uhr; Ruhetag: Mi
Nicht barrierefrei (aber nur eine Stufe!)
Der historische, familiär geführte badische Landgasthof aus dem 12. Jahrhundert besticht durch seine Schlichtheit. Niedrige Deckenhöhe, helle Holzvertäfelung und ein rustikaler Dielenboden in der Gaststube sorgen für ein traditionelles, gemütliches Ambiente. Das Gasthaus wurde 2007 in vierter Generation vom Sohn des Hauses, Fabian Lecomte, übernommen. Im Service arbeiten die Mutter und die Lebensgefährtin des Inhabers manchmal etwas eigenwillig, aber stets herzlich. An ruhigen Tagen sitzt die Wirtsfamilie ohne Berührungsängste auch mal am langen Tisch zwischen den Gästen.
Das Angebot der Küche ist gut bürgerlich, dabei regional und saisonal geprägt. Lecomte senior bewirtschaftet einen großen Garten, so gibt es von Juni bis November kompromisslos eigenes Frischgemüse. Neben der Standardkarte, die noch von der Großmutter des Hauses geprägt ist, wird eine wechselnde Tageskarte angeboten. Wir aßen im Frühjahr frischen Fisch, ohne Schnickschnack fein zubereitet. Badischer Spargel mit Kratzete (Pfannkuchen), dünn wie ein Crèpe, mit Sauce Hollandaise in bester Qualität ist unser Tipp für die Spargelsaison – mit Nachschlag bis zum Abwinken. Zu den saisonalen Wildspezialitäten gehören der kräftige Hasenpfeffer mit Schupfnudeln oder das Wildschweinragout mit Spätzle und Saisongemüse. Ab November gibt’s Hausgemachte Schlachtplatte. Die Produkte stammen entweder aus eigenem Anbau oder aus der Region, die hier bis ins nahe Frankreich reicht. Das gilt auch für die fabelhafte Weinkarte, die Weine aus eigenem Anbau, aber auch Kaiserstühler, Markgräfler und Elsässer Tropfen auflistet. Auch eine eigene Schnapsbrennerei gehört zum Betrieb.
BRETZFELD
Gasthaus Rössle
Adolzfurter Straße 20, 74626 Bretzfeld
0 79 46 / 9 50 31
[email protected] www.roessle-bretzfeld.de
Größe: 50 Plätze in der Gaststube
Preise: Hauptgerichte 12 bis 21 €
Kreditkarten: EC
Öffnungszeiten: Mi bis Mo 17 bis 24 Uhr, Mi bis So auch 11.30 bis 14 Uhr; Ruhetag: Di
Nicht barrierefrei
Ein schönes, altes Fachwerkhaus, ein kunstvoller schmiedeeisener Ausleger: das »Rössle«. Beim Eintreten in die Gaststube fühlt man sich gleich wohl: Die soliden alten Holztische, die niedrige Decke, Wandtäfelung und ein mächtiger Kachelofen machen es gemütlich. Christiane Werner-Gehr kümmert sich kompetent um die Gäste, während ihr Mann als Küchenchef die Speisen verantwortet. Roland Gehr stammt von der Schwäbischen Alb, seine Küche ist durchaus bodenständig, also schwäbisch-hohenlohisch mit einigen modernen Interpretationen. Obwohl fast alle Hauptlebensmittel aus umliegenden Landschaften kommen (und von der Alb selbstverständlich), setzt er da und dort auch »Importe« ein.
Mit gezügelter Kreativität verfeinert er traditionelle Gerichte. Ein schönes Beispiel dafür ist der feingewürzte Luggeleskäs mit selbst gebackenem Brot aus dem reanimierten dörflichen Holzbackofen. Oder die Wildschwein-Maultaschen. Und wenn die Patronin frische Steinpilze gefunden hat, wird daraus ein Gericht aus Hausgemachten, schmalen Bandnudeln mit sahniger, leuchtend grüner Schnittlauchsoße und gebratenen Steinpilzscheiben. Das Freilandhuhn mit Gemüse und handgeschabten, gebratenen Spätzle entpuppt sich als beinahe asiatisches Gericht: In der tiefdunklen Sauce liegen mundgerechte Fleischstücke in knusprigem Weinteig und kleine, bunte Gemüse. Die Forelle aus der nahen Brettach brät Gehr mit eigenem Salbei in Olivenöl. Auch der Walklensweiler Gänsebraten von der Freilandgans,