Hof besitzt seit inzwischen 100 Jahren Brennrecht, das im »Schnapshisli« umgesetzt wird. Und auch die Weine stammen ausschließlich von eigenen Rebflächen in Bollschweil und Eichstetten. Die junge Familie führt die kleine Gastwirtschaft engagiert und freundlich.
Gasthaus zum Rössle
Sankt Ulrich 11, 79283 Bollschweil-St. Ulrich
0 76 02 / 2 52
[email protected] www.gasthausroessle.de
Größe: 100 Plätze, 50 auf der Terrasse
Preise: Hauptgerichte 12 bis 28 €
Kreditkarten: EC
Öffnungszeiten: Mi bis Fr ab 17 Uhr, Sa, So, Feiertag ab 11 Uhr; Ruhetag: Mo, Di
Barrierefrei (Hintereingang)
Die mit viel Holz auf Schwarzwälder Art eingerichtete gemütliche Gaststube begrüßt Wanderer, Radfahrer und Genießer mit einem zünftigen Ambiente, ohne den Raum mit zu viel Schwarzwalddekor zu überladen. Das Gasthaus befindet sich seit fast 190 Jahren im Familienbesitz, geht aber auf eine ehemalige Klostermühle zurück, die schon im Jahr 1700 hier bestand. Seit 1995 ist Inhaber Dominik Sumser in der Küche für die regionaltypischen Gerichte zuständig. Ein Besuch lohnt kulinarisch und landschaftlich: Das reizvolle Möhlintal ist, trotz der geringen Entfernung von nur 15 Kilometern bis Freiburg, bisher touristisch nicht überlaufen.
Die Speisekarte des »Rössle« ist typisch für einen Landgasthof, wobei es kleine exotische Ausnahmen gibt. Die Produkte werden überwiegend bei regionalen Produzenten gekauft. Das Wild stammt aus heimischer Jagd. Rind- und Kalbfleisch für Spezialitäten wie den Sauerbraten oder den Rindfleischsalat kommen meist vom Vorderwälder Weiderind der umliegenden Höfe. Die Rinderbrühe mit Grünkern-Klößchen wird schonend zubereitet und schmeckt vorzüglich. Dabei wird das Fleisch zu einer schmackhaften Hausgemachten Tafelspitzsülze weiterverarbeitet. Von den Hauptgerichten gibt es zum Glück auch kleine Portionen: Appetit auf eine Geschmorte Kalbshaxe mit Gemüseplatte und handgeschabten Spätzle? Oder im Rahmen eines kleinen Menüs eine Lammkeule mit Rosmarinjus, grünen Bohnen und gratinierten Kartoffeln? Auch Vegetarier finden attraktive Gerichte wie die Maultaschen mit Frischkäsefüllung und Salat. Die Wanderer erwartet eine Vesperkarte mit saftigem Wurstsalat oder ein Schwarzwälder Schäufele mit Butter und Brot. Als süßes Finale ist das familienfreundlich bepreiste Bauernhofeis aus Horben zu empfehlen. Interessant ist die Weinkarte: Die günstige Kalkulation der Flaschenweine ist einmalig. Wir freuten uns über Gutedel vom Weingut Ruser und Bio-Weine von Clemens Lang in Munzingen. Weitere Markgräfler Erzeuger ergänzen das Angebot. Im Sommer sitzt man auf der Terrasse, direkt an der Möhlin.
BRAUNSBACH
Gasthof zum Löwen
Marktplatz 4, 74542 Braunsbach
0 79 06 / 9 10 50
[email protected] www.zumloewen-braunsbach.de
Größe: 36 Plätze in der Gaststube, 100 in weiteren Räumen
Preise: Hauptgerichte 8 bis 14 €
Kreditkarten: Keine
Öffnungszeiten: Mi bis Mo ab 11 Uhr; Ruhetag: Di
Barrierefrei
Der im schönen Kochertal gelegene, unauffällige Gasthof mit Metzgerei hat eine jahrhundertelange Geschichte, wovon ein Saal im ersten Stock Zeugnis ablegt. Die Gaststube empfängt den Hungrigen mit stimmungsvoller Atmosphäre. Robert Philipp, Metzgermeister und Chef des Hauses, schlachtete noch bis vor wenigen Jahren selbst. Heute bezieht er die Schweinehälften seiner Schwäbisch-Hällischen von der »Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft«. Zerlegt in der eigenen Metzgerei, kommen sie als Fleisch und Wurst in die »Löwen«-Küche.
Doris Philipp ist die Chefin dieser Küche, wo auch Tochter und Schwiegersohn, beide sternegastronomisch geschult, Hand anlegen. Den Service leitet Robert Philipp mit einem kleinen Team. Gepflegt wird eine traditionell bürgerliche, schwäbische Küche mit üppigen Portionen, die mit neuen Akzenten aufgefrischt ist. Die Maultaschensuppe ist eine kräftige Rindssuppe mit mächtiger Maultasche von gut gewürztem Brät, die fast schon sättigend ist. Noch eine Nummer größer sind die Geschmälzten Maultaschen: zwei dieser Prachtexemplare, nicht wie Ravioli, sondern vom großen Strang, mit in Butter geschmälzten Zwiebeln. Die Nierle »sauer« mit hausgemachten Spätzle sind wie »von Muttern«. Der Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln und Salat oder die Geschnetzelte Leber, Kutteln und Spanferkel sind weitere typisch schwäbische Gerichte. Sonntags kommen einige Schmorbratengerichte von Reh und Wildschwein dazu. Zu den Stärken des Hauses