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Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Titel: Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Lermer
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Situation sind ebenso möglich: „Wie läuft es denn momentan beruflich?“
    Mit konventionellen Fragen eröffnen Sie eine kurze, relativ vorhersehbare Gesprächssequenz. Der Vorteil ist, dass der Gesprächspartner noch nicht auf ein Thema „festgenagelt“ ist. Das ist aber gleichzeitig auch der Nachteil: Das „Frage-Antwort-Spiel“ kann ziemlich schnell wieder vorbei sein. Falls Sie ein längeres Gespräch beabsichtigen, sollten Sie dieses Spiel an passender Stelle fortsetzen. Nach dem „Wie geht es Ihnen?“ wird der Ball garantiert wieder an Sie zurückgegeben – und jetzt bauen Sie Ihre Antwort aus. Alternativ können Sie versuchen, mit einem Aufhänger ( siehe hier ) zu arbeiten.
Gesprächstechnik: Frage-Antwort-Spiele ausbauen
    „Wie geht es Ihnen?“
    „Danke, gut. Und Ihnen?“
    „Mir geht's ausgezeichnet. Denn ich habe seit gestern einen neuen Job.“
    „Ach wirklich? Was machen Sie denn jetzt?“
    Fortsetzung mit einem Aufhänger:
    „Wie geht es Ihnen?“
    „Gut, und selbst?“
    „Auch ganz gut. Ein wenig viel Stress momentan, wie immer kurz vor dem Urlaub. Wann machen Sie denn Urlaub?“
    Oder:
    „Wie läuft's beruflich bei Ihnen?“
    „Gut, ich bin zufrieden. Und bei Ihnen?“
    „Sehr gut. Ich habe jetzt eine neue Projektgruppe …“
    Sie können aber auch Fragen stellen, die auf die aktuelle Situation Bezug nehmen. In der Regel bitten Sie dabei um eine Information. Solche Fragen sind ideal für den „Kaltstart“ und damit den Aufhängern nicht unähnlich.
    Beispiele
    „Wissen Sie, wo man dieses Programm kaufen kann?“
    „Können Sie mir sagen, wo sich die Bar befindet?“
    „Könnten Sie mir sagen, wie spät es ist?“
    Tipp
    Falls Sie Raucher sind, bitten Sie einen anderen Raucher um Feuer und versuchen dann, ein Gespräch anzufangen. Aber Vorsicht, Frauen könnten dies als aufdringliche Kontaktaufnahme deuten.
    Falls Ihnen die Person sehr wichtig ist, sollten Sie lieber den direkten Weg gehen und sich bei passender Gelegenheit vorstellen.
    Ein Small Talk ist kein Interview
    „Wer fragt, der führt“ – diesen Satz liest man nicht nur in fast jedem Verkaufs- und Managementratgeber, sondern auch in vielen Büchern über Small Talk. Leider, denn im Small Talk sollte kein Gesprächspartner eine führende Rolle übernehmen. Wer sein Gegenüber mit Fragen „löchert“, wird sicher nicht reüssieren. Das erinnert an Gespräche, in denen einer der Beteiligten Macht über den anderen hat (sogenannte „asymmetrische Gespräche“).
    Beispiel
    Im Interview oder Bewerbungsgespräch bestimmt eine Person die Themen, über die gesprochen wird: der Interviewer/Personalverantwortliche etc. Der Interviewte muss sich den Fragen stellen, ob er will oder nicht, und steht unter entsprechendem Druck. Noch deutlicher ist das Machtverhältnis zwischen dem Interviewer und dem Antwortenden bei einem Verhör.
    Ein Small Talk ist weder Interview noch Verhör. Wie die meisten Alltagsgespräche sollte der Small Talk ein symmetrischer Dialog sein: Beide Partner sind bei der Gestaltung prinzipiell gleichberechtigt, und zwar von der Themenwahl über die Länge der Redebeiträge bis hin zur Auswahl der Steuerungsinstrumente (wie das Fragenstellen). Wenn Sie also viele Fragen stellen, darf Ihr Gesprächspartner das auch. Wenn Sie von Ihrem Gesprächspartner etwas wissen wollen, darf er auch etwas von Ihnen erfahren. Das Gespräch sollte in seiner Gesamtheit ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein.
    Fragen ist im Small Talk also hilfreich, muss aber der Gesprächssituation angemessen sein. Dazu sollten Sie Folgendes wissen:
Welche Fragen sind (inhaltlich) erlaubt?
Wie lenken Sie mit Fragen?
Wann ist die Gelegenheit günstig, eine Frage zu stellen?
Wie formulieren Sie Ihre Fragen am besten?
    Welche Fragen thematisch „erlaubt“ sind, haben wir bereits behandelt (siehe Lektion 3). Kommen wir also gleich zu Punkt 2.
    Mit versteckten Fragen nach Themen suchen
    Manchmal kann eine Frage sehr direkt wirken. Denn sie legt den Angesprochenen auf eine Antwort fest. Da hat zwar den Vorteil, dass der Gesprächsstil recht klar ist. Aber oft ist ein höflicher, indirekter Stil dem direkten vorzuziehen.
    Nehmen wir an, Sie wollen ein bestimmtes Thema nur mal antippen. Wenn Sie fragen: „Wie finden Sie den neuen Controller?“, ist das eine direkte Frage, die dem Gesprächspartner eine klare Antwort abverlangt. Möglicherweise will er aber gar nicht über das Thema sprechen. Stattdessen schweigt er oder stammelt etwas vor

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