Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
sollten Sie deutlich machen, in welchem Zusammenhang Ihre Frage steht:
Beziehen Sie sich mit Ihrer Frage auf etwas, was den Zuhörern bekannt ist, etwa eine frühere Bemerkung eines Gesprächspartners?
Hat Ihre Frage etwas mit dem momentanen Thema zu tun?
Handelt es sich nur um eine Verständnisfrage?
Stellen Sie also keine „unpassenden“ Fragen. Sie könnten sich damit blamieren. Stellen Sie sicher, dass Ihre Gesprächspartner nachvollziehen können, worüber Sie gerade sprechen.
Tipp
Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Frage? Fragen Sie dann, wenn niemand anderes gerade das Rederecht hat, also in einer Gesprächspause. Zwischenfragen stellen Sie in kurzen Redepausen. Unterbrechen Sie Ihren Gesprächspartner aber nie mitten im Satz mit einer Frage.
Gesprächstechnik: Fragen in den Zusammenhang stellen
Bei anknüpfenden Fragen sollten Sie den Bezug verdeutlichen: „ Also wollten Sie niemals in diesem Beruf arbeiten?“
Unterbrechende Fragen leiten Sie höflich ein: „ Darf ich noch mal kurz nachfragen, Sie haben also nie in diesem Beruf gearbeitet?“ Oder „ Entschuldigen Sie, dass ich unterbreche, aber wie …?“
Wollen Sie mit einer Frage zu einem neuen Thema überleiten, machen Sie eine kurze Gesprächspause. Mit „übrigens“ und „eigentlich“ signalisieren Sie dann den Themenwechsel: „ Übrigens, wann findet eigentlich unser nächstes Meeting statt?“ „Wann müssen Sie eigentlich wieder abreisen?“
Tipp
Führen Sie keine Frageattacken! Stellen Sie eine Frage und warten Sie dann die Antwort ab. Erst danach stellen Sie Ihre nächste Frage.
Fragen, die zum Reden animieren
Stellen Sie Ihrem Gesprächspartner Fragen, auf die er nur mit Ja oder Nein antworten kann, kann das Thema unter Umständen schnell abgehandelt sein. Doch Sie wollen ihn ja zum Reden bringen. Das schaffen Sie, indem Sie sogenannte offene Fragen stellen.
Tipp
Mit offenen Fragen vertiefen Sie ein Thema oder locken den anderen aus der Reserve. Wenn Sie hingegen etwas abfragen wollen, sind geschlossene Fragen zu empfehlen (z. B. bei Bestätigungs- oder Zwischenfragen).
Beispiel
Sie reden über Sport und erzählen, dass Sie Golf spielen. Um herauszufinden, ob Ihr Gesprächspartner Ihr Hobby teilt, fragen Sie: „Spielen Sie auch Golf?“ Antwortet er mit Nein, gerät das Gespräch ins Stocken, Sie müssen ein neues Thema finden. Fragen Sie hingegen: „Welchen Sport treiben Sie?“, so haben Sie ein Thema eröffnet.
Eine offene Frage ist aber noch keine Garantie dafür, dass Ihr Gegenüber nun wild drauflos plaudert. Umgekehrt ist es natürlich auch möglich, dass jemand auf eine geschlossene Frage ausführlich antwortet („Nein, ich spiele kein Golf. Ich habe es vor einigen Jahren mal probiert, aber…“).
Ein gutes Mittel, um Interessantes über Ihren Gesprächspartner zu erfahren, sind Szenario-Fragen, für die Sie allerdings etwas Fingerspitzengefühl brauchen. Dazu entwerfen Sie ein knappes Szenario, in dem Ihr Partner die „Hauptrolle“ spielt und fragen, was er in dieser Situation machen würde. In einer Runde, in der Sie schon fester integriert sind, können Sie solche Fragen als „Partyspiel“ einsetzen.
Beispiel: Szenarien entwerfen
„Was würdest du als erstes machen, wenn du im Lotto gewinnen würdest?“
„Was würdest du machen, wenn du heute noch mal mit einer Ausbildung anfangen könntest?“
„Was wünschen Sie sich für das kommende Jahr?“
„Was würden Sie tun, wenn Sie ein Unternehmen erben würden?“
Übung 25: Fragen stellen
Überlegen Sie sich jeweils zehn Fragen zu den folgenden Themen oder zu drei Themen Ihrer Wahl. Formulieren Sie Ihre Fragen schriftlich aus. Wählen Sie dann die fünf besten aus, die Sie auch im Small Talk verwenden würden, und überlegen Sie, warum sie besser sind als die anderen.
Golf
Internet
Essen
Machen Sie dazu auch eine Partnerübung: Ihr Partner überlegt sich ein Thema, in dem er sich auskennt. Dann gibt er Ihnen ein Stichwort vor und Sie stellen Fragen dazu. Achten Sie darauf, dass das Gespräch sinnvoll und im Fluss bleibt. Versuchen Sie dabei, nicht nur Sachinformationen abzufragen, sondern mehr über Ihren Partner zu erfahren.
Von Fragen und Antworten
Wenn Sie im Small Talk etwas gefragt werden, sollten Sie stets antworten. Das folgt aus zwei ganz elementaren Grundregeln der Kommunikation, dem Kooperationsprinzip und der Relevanzmaxime.
Das Kooperationsprinzip besagt, dass die Gesprächsteilnehmer ihre Beiträge zur Konversation so
Weitere Kostenlose Bücher