Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
Vorgesetzten/Projektleiter sage ich:
Meinem Mitarbeiter/meiner Mitarbeiterin … sage ich:
(Vorschläge im Lösungsteil.)
Interesse zeigen Sie Ihrem Gesprächspartner, indem Sie
möglichst offene Fragen stellen,
ausdrückliches Interesse an den Themen bekunden, die der andere einbringt,
aktiv zuhören,
nicht ablenken von dem, was er sagt.
Tipp
Geben Sie Ihrem Gesprächspartner stets das Gefühl, dass er im Mittelpunkt steht. Sorgen Sie dafür, dass er sich wohl fühlt. Dann haben Sie im Small Talk schon gewonnen.
Übung 49: Das Verbindende suchen
Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und etwas zu schreiben. Listen Sie fünf bis zehn Namen von Personen aus Ihrem weiteren Bekanntenkreis auf, die für Ihre Karriere wichtig sein könnten. Überlegen Sie, was Sie mit jeder einzelnen Person verbindet. Notieren Sie das Verbindende in Stichpunkten hinter dem Namen. Überlegen Sie dann, über was Sie mit der Person als Erstes sprechen würden.
Was aber, wenn Sie einmal nichts Gemeinsames finden? Das bedeutet nicht, dass Sie sich nicht gut unterhalten können. Zeigen Sie sich lern- und wissbegierig. Eine Ihnen fremde Lebenseinstellung, andersartige Erfahrungen, überraschende Vorlieben oder ein außergewöhnlicher Humor können sehr unterhaltsam sein.
Tipp
Bewerten Sie nicht, was der andere sagt. Versuchen Sie ihn zu verstehen. Hören Sie aktiv zu und zeigen Sie sich weltoffen.
Regel 3: Nehmen Sie Anteil!
Empathie ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass wir uns verstehen. Damit ist die Fähigkeit gemeint, sich in die Bedürfnisse anderer einzufühlen. Empathie drückt sich oft nonverbal aus: Wir nehmen ein weinendes Kind in den Arm; wir schütteln den Kopf, wenn uns jemand etwas erzählt, das er nicht nachvollziehen kann; wir bekommen einen ernsten Gesichtsausdruck, wenn uns etwas Trauriges mitgeteilt wird, etc.
Wie sich Anteilnahme auch in Worten ausdrücken lässt, zeigt das folgende Beispiel:
Beispiel
Herr Schmöller arbeitet gerade mit Hochdruck an einem wichtigen Dokument, als das Programm abstürzt – ein Netzwerkfehler, wieder einmal! Ärgerlich ruft er beim Administrator Herrn Matzek an. Der verspricht, gleich nach der Ursache zu forschen, doch es werde noch etwas dauern. Schmöller geht in die Kantine, um sich einen Kaffee zu holen. Und wer sitzt da? Der Administrator! Neben ihm eine junge Frau. Es entspinnt sich folgender Dialog.
Schmöller (grummelnd): „Tag zusammen. Ich sitze übrigens schon auf Kohlen.“
Matzek: „Ja, bin gleich soweit. Das ist übrigens Ines Schnabel, unsere Praktikantin.“
Schmöller: „Tag, Schmöller.“
Schnabel (macht ein betroffenes Gesicht): „Hallo. Sie haben vorhin angerufen, nicht? Saßen Sie beim Absturz an etwas Wichtigem?“
Schmöller: „Kann man wohl sagen!“
Schnabel: „Das ist aber auch ärgerlich, wenn man gerade mitten in der Arbeit steckt. Da möchte man die Kiste am liebsten aus dem Fenster werfen!“
Schmöller: „Ja, das hätte ich am liebsten getan. Ich stehe nämlich unter Zeitdruck mit dieser Arbeit.“
Schnabel: „Das ist natürlich besonders unangenehm. Herr Matzek und ich sind mit unserem Thema auch gleich durch.“
Schmöller: „Ach, da bin ich beruhigt. Also bis später!“
Frau Schnabel ist es gelungen, Herrn Schmöller zu beruhigen. Sie hat sich in seine Lage versetzt und seine Gefühle gespiegelt.
Tipp
Empathisch handeln Sie dann, wenn Sie Ihre eigenen Angelegenheiten zurückstellen und sich vollkommen auf die Bedürfnisse des anderen konzentrieren.
Regel 4: Zeigen Sie Ihre Gefühle!
Small Talk ist Beziehungspflege. Und da Beziehungen nicht in einer Atmosphäre von Kälte und Rationalität gedeihen, dürfen Sie es ruhig „menscheln“ lassen:
Was lieben Sie? Wofür haben Sie eine echte Schwäche?
Welche Sehnsüchte haben Sie?
Wovor fürchten Sie sich?
Woran zweifeln Sie?
Was freut Sie?
Was schmerzt Sie?
Wen mögen Sie? etc.
Tipp
Verbergen Sie Ihre Gefühlsseite nicht, geben Sie in kleinen Dosen etwas von sich preis. Zuviel Schweigsamkeit führt nur dazu, dass andere spekulieren und tratschen.
Trainieren Sie emotionales Sprechen mit der folgenden Übung.
Übung 50: Emotionales Erzählen
Sie brauchen einen Minidisk oder ein anderes Aufnahmegerät.
Überlegen Sie sich eine kleine Geschichte aus einem geeigneten Themenbereich (z. B. ein persönliches Erlebnis oder auch eine fremde Story).
Ihre Aufgabe ist, über die Ereignisse in drei verschiedenen Varianten zu erzählen. Dabei sollen jeweils drei
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