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Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)

Titel: Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Lermer
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angemessen und sie gehen zu hundert Prozent auf ihren Gesprächspartner ein. Mit diesen Fähigkeiten der emotionalen Intelligenz kommen Sie sehr weit, weiter als nur mit rationaler Intelligenz, denn Small Talk ist nun einmal vorrangig „Beziehungstalk“. Aber nutzen Sie beides: Ihren Kopf und Ihren Bauch!
    Die für den Small Talk geforderte Höflichkeit verlangt als erstes Aufmerksamkeit. Aufmerksam zu sein, bedeutet, dass Sie Ihre Antennen auf die anderen ausrichten. Finden Sie heraus, welche Bedürfnisse Ihre Gesprächspartner haben und welche (Gesprächs-)situation vorliegt. So handeln und reagieren Sie stets angemessen.
    Wer im Gespräch aufmerksam ist,
konzentriert sich voll auf sein Gegenüber,
hört gut zu,
hört auch das, was nicht gesagt wird,
bleibt bei der Sache,
stellt die richtigen Fragen,
nimmt die Bedürfnisse des anderen vorweg,
weiß die nonverbalen Signale des Gesprächspartners richtig zu deuten.
    Gesprächssituationen einzuschätzen können Sie üben. In der folgenden Checkliste finden Sie einige Kriterien für eine Situationsanalyse. Bevor Sie sich in Gesellschaft begeben, machen Sie sich einige Gedanken zu den Rahmenbedingungen, dem sogenannten „Setting“ (Teil 1). Sind Sie dann auf der Veranstaltung, analysieren Sie, was gerade abläuft (Teil 2). Schließlich verfolgen und bewerten Sie bewusst das Gespräch (Teil 3).
So analysieren Sie eine Gesprächssituation
    1. Das „Setting“
Ort und Rahmen (z. B. förmlich oder locker)?
Anlass/Zielsetzung?
Wer wird teilnehmen?
Welche (sozialen) Gruppen werden teilnehmen?
Welche Ziele werden von einzelnen Gruppen verfolgt?
Welche Erwartungen werden allgemein gehegt?
2. Die Situation
Wie ist die allgemeine Stimmung?
Was passiert gerade (in einer Gruppe)? Was passiert oberflächlich gesehen? Was läuft unterschwellig ab?
Wie reagieren die Beteiligten auf das, was gesagt wird, auf der verbalen wie auf der nonverbalen Ebene?
Wie reagieren die Beteiligten aufeinander (verbal und nonverbal)?
Gibt es unterschiedliche Lager?
Wie ist der Tonfall (scherzhaft, ernst, kooperativ/ konfrontativ)? Gibt es Auffälligkeiten oder läuft „alles locker“?
Wie werden Neuankömmlinge aufgenommen?
Wie entwickelt sich das Gespräch stimmungsmäßig?
3. Das Gespräch
Welche Beziehung haben Sie zu Ihrem Gegenüber?
Was verbindet Sie?
Was teilt Ihnen Ihr Gesprächspartner mit (verbal und nonverbal)? Welche Themen initiiert er z. B.? Welche Themen vertieft er?
Welcher „Ton“ erscheint angemessen? Ist das Thema ernst oder heiter?
Wie reagiert Ihr Gegenüber auf das, was Sie sagen (verbal und nonverbal)? Auf welches Thema springt er an? Was greift er auf, vertieft er? Wann ist er besonders aufmerksam? Was überhört er? Wie stark ist er emotional beteiligt?
Wie entwickelt sich der Dialog?
Welche Erwartungen und Motive scheinen dabei durch?
Welche Stimmung entsteht?
Wie schätzen Sie Ihre Verständigung ein?
    Übung 47: Situationsanalyse trainieren
    Mit der obigen Checkliste können Sie auch Gespräche, an denen Sie nicht teilnehmen, untersuchen. Sehen Sie sich im Fernsehen Talksendungen an und versuchen Sie herauszufinden, welches Beziehungsgefüge zwischen den Beteiligten besteht und welche Motive sie haben.
    Weiterhin sind folgende Übungen geeignet, Ihre Aufmerksamkeit im Gespräch zu schulen: Übung 25 zum Fragen stellen, Übung 27 zum aktiven Zuhören sowie die Übung 54.
    Regel 2: Stellen Sie Ihr Gegenüber in den Mittelpunkt!
    In Small Talk geht es um den anderen. Bringen Sie zum Ausdruck, dass Sie sich für ihn interessieren und ihn schätzen.
    Wertschätzung können Sie ganz einfach bekunden. Betonen Sie,
was Ihnen das Gespräch gebracht hat (Was haben Sie Neues, Interessantes, Amüsantes erfahren?),
was Ihnen an Ihrem Gegenüber imponiert (Worin ist er Ihnen Vorbild? Welche Leistungen erkennen Sie an?),
wofür Sie ihm dankbar sind und
was Ihnen an Ihrem Gegenüber gefällt – wobei Sie Komplimente nur wohl dosiert anbringen sollten.
    Übung 48: Wertschätzung zeigen
    Sammeln Sie Ideen, wie Sie anderen in Ihrem beruflichen Umfeld Ihre Wertschätzung zeigen können. Formulieren Sie die Sätze schriftlich aus oder machen Sie sich ein paar Stichpunkte. Sprechen Sie dann die Wertschätzung laut aus. Setzen Sie die Übung im Berufsalltag um, bei einem Gespräch im Büro, im Flur, in der Kantine.
Dem Kollegen/der Kollegin im Zimmer nebenan sage ich:
Meiner/m Sekretär/in /Assistenten/in sage ich:
Der Putzfrau, die abends kommt, sage ich:
Meiner/m

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