Small Talk: Nie wieder sprachlos (German Edition)
Atemräume beschränken.
Übung 41: Bauchatmung – Flankenatmung
Sie brauchen eine dünne Gymnastikmatte (Yogamatte) oder eine Wolldecke. Legen Sie sich mit dem Rücken darauf. Die Beine liegen etwa auf Hüftbreite auseinander, die Füße fallen entspannt leicht nach außen. Schließen Sie die Augen. Entspannen Sie sich und versuchen Sie, Ihre Gedanken nur auf die Atmung zu konzentrieren. Atmen Sie langsam ein und wieder aus, möglichst durch die Nase. Machen Sie nach jedem Atemzug eine kleine Pause. Die Einatmung sollte automatisch erfolgen. Allmählich sollte Ihre Atmung tiefer werden und in den Bauch wandern. Zur Kontrolle legen Sie die Hände leicht auf den Bauch, um zu spüren, ob sich die Bauchdecke bei der Einatmung hebt und bei der Ausatmung senkt.
Versuchen Sie zwischendurch bewusst in die Flanken zu atmen. Dazu legen Sie Ihre Hände seitlich an die Rippen. Bei der Einatmung sollten die Hände nach außen gehen. Anschließend gehen Sie wieder zur Bauchatmung über.
Übung 42: Längerer Atem
Stellen Sie sich aufrecht und locker hin. Atmen Sie durch die Nase ein. Atmen Sie dann möglichst lange auf einem „fff“, „sss“ oder „schschsch“ aus.
Sie können dabei auch folgende unterstützende Bewegung machen: Stellen Sie Ihre Füße nebeneinander. Strecken Sie die Arme gerade nach vorne aus, in Höhe des Brustkorbs, die Handflächen liegen aneinander. Beim Einatmen stellen Sie sich auf die Zehen und strecken die Arme in einem weiten Bogen lang-sam möglichst weit nach hinten. Beim Ausatmen sinken Sie langsam wieder auf die Fußsohlen und führen die Arme wieder zusammen. Passen Sie die Bewegung Ihrem Atemrhythmus an. Wenn das Auf-die-Zehenspitzen-Stellen zu schwierig ist, unterstützen Sie die Übung nur mit der Armbewegung und lassen Sie beide Füße fest am Boden.
Ohne locker zu sein kann man nicht smalltalken. Mit der folgenden Übung entspannen Sie Ihren Stimmapparat und die ganze Muskulatur rund um die beteiligten Artikulationsorgane.
Übung 43: Alles locker!
Stellen Sie sich aufrecht hin. Lassen Sie alles locker hängen, auch den Unterkiefer. Dann beginnen Sie in den Knien leicht zu wippen. Atmen Sie durch die Nase ein und durch den Mund aus. Nach einiger Zeit singen Sie auf die Ausatmung ein langes „aaaaah“ oder „oooooh“; entweder auf einen Ton, der Ihnen angenehm ist, oder in einem Glissando von oben herab (wie ein gesungenes Seufzen). Wippen Sie so ein paar Minuten und achten Sie immer wieder darauf, dass Kiefer- und Halsmuskulatur völlig locker sind. Wenn Sie während der Übung gähnen müssen, ist dies ein gutes Zeichen – Sie entspannen sich wirklich! (Die Übung können Sie auch den Atemübungen vorschalten.)
Diese Lockerungsübung schafft übrigens gute Voraussetzungen für die Artikulationsübung im folgenden Abschnitt (Übung 44: „Korkenübung“).
Die Stimme lebendiger einsetzen
Lassen Sie uns nun an Ihrer Artikulation und der Stimmmodulation arbeiten. Warum ist das wichtig? Erstens möchten wir erreichen, dass Sie akustisch verstanden werden. Zweitens geht es darum, dass Sie im wahrsten Sinne des Wortes den richtigen Ton treffen.
Übung 44: Korkenübung
Holen Sie sich einen Naturkorken und suchen Sie sich einen kurzen Text, zum Beispiel eine Meldung aus der Zeitung.
Lesen Sie den Text bitte einmal laut vor. Stecken Sie nun den Korken zwischen die Zähne, und zwar möglichst weit vorne am Rand, sodass er nur wenig in den Mund hineinragt. Halten Sie den Korken nur locker fest, der Kiefer bleibt dabei möglichst entspannt. Lesen Sie nun den Text einige Male laut vor, ohne den Korken fallenzulassen. Versuchen Sie die Worte möglichst deutlich auszusprechen. Wenn Ihr Kiefer fest wird, nehmen Sie den Korken wieder aus dem Mund,lockern die Kieferpartie und versuchen es nach einer kurzen Pause noch einmal.
Zum Abschluss lesen Sie den Text dann noch einmal ohne Korken – spüren Sie die Verbesserung Ihrer Artikulation?
Mit der nächsten Übung finden Sie heraus, in welcher Lage Ihre natürliche Sprechstimme liegt. In dieser Lage – die nicht auf einem Ton, sondern in einem kleinen Tonumfang liegt – klingt Ihre Stimme besonders voll. Auch strengt Sie das Sprechen hier am wenigsten an.
Übung 45: Ihre Stimme finden
Singen Sie langsam nach unten, bis zum tiefsten Ton, den Sie noch singen können. Dann gehen Sie wieder nach oben. Nach drei bis vier Tönen kommen Sie in die Lage, in der Ihre Sprechstimme „zu Hause“ ist. Sie müssen sich in dieser Lage wohl
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