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SMS aus dem Grab

SMS aus dem Grab

Titel: SMS aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Ansatzpunkt, an dem sie die Suche nach Peter aufnehmen konnten? Wenn sie jetzt in Rocky Beach gewesen wären, dann hätten sie Inspektor Cotta anrufen und ihn bitten können, in seinen Dateien über die Herkunft des grauen Lieferwagens zu recherchieren. Aber sie waren nicht zu Hause, da, wo sie sich auskannten.
    Plötzlich fiel Justus Mr Abaza ein, der Mann aus dem Museum. Vielleicht wusste er mehr über Frank Dalbello, sodass sie auf seine Spur und damit zu Peter und Layla kommen konnten. Justus und Bob beschlossen, als Nächstes zum Museum zu fahren.
    Kurze Zeit später saßen sie wieder in einem Taxi und rollten Richtung Stadt. Der Verkehr war flüssig und nach einer halben Stunde erreichten sie ihr Ziel. Gerade als Justus zahlen wollte, surrte das Handy in Bobs Tasche. Wie elektrisiert zog Bob das Gerät hervor und drückte ein paar Tasten. Eine Nachricht. Er las die Mitteilung und wurde blass. »Layla. Eine SMS aus dem Grab!«, sagte er und reichte Justus das Handy.
    Der Erste Detektiv warf nur einen kurzen Blick darauf. »Los!«, befahl er. »Umdisponieren! Wir müssen Peter retten!«
     
    Das Taxi bog ab zur Stadt der Toten. Justus raufte sich die Haare. Die Gegend wirkte unübersichtlich auf ihn, wie sollten sie Peter da nur finden? Viele der flachen Häuser waren zerfallen und eine seltsame bedrückende Stille lag auf den Straßen. Aus dunklen Fensterlöchern warfen neugierige Augen forschende Blicke auf das Taxi und seine Insassen, und der Fahrer fragte die Detektive, ob er es arrangieren sollte, dass sie sich eine der Grabanlagen von innen ansehen konnten. Bob und Justus war das nicht geheuer, ganz abgesehen davon, dass sie ganz andere Sorgen hatten. Justus bat den Fahrer, systematisch alle Straßen abzufahren. Der Fahrer lachte. Systematisch – das war etwa so, wie wenn man auf dem Basar in Kairo Festpreise einführen würde. Aber er versprach, dass sie die ganze Gegend sehen würden.
    Wieder einmal ruckelte das Auto um eine Ecke, als Justus und Bob zusammenzuckten. Sie hatten es gleichzeitig entdeckt: Am Straßenrand parkte ein Taxi, das dem Wagen von Alaa Edine ziemlich ähnlich sah. Es war leer. Als sie den Aufkleber mit der Sphinx auf dem Heckfenster des Wagens entdeckten, waren sie sich sicher: Alaa war hier! Das konnte kein Zufall sein. Irgendwie war er in den Fall verwickelt! Justus bat den Fahrer, hinter dem anderen Taxi zu halten. Sie bezahlten und stiegen aus. Ein Stück weiter die Straße aufwärts entdeckte Bob mehrere Blechdosen auf der Straße. »Das Fußballtor! Das hat Layla doch erwähnt. Hier muss es sein, Justus!«
    Sie schlichen sich vorwärts, bis sie zu einem weißen Haus kamen. Vorsichtig lugte Justus in den torähnlichen Eingang. Sein Blick fiel in ein verlassenes, düsteres Zimmer, in das durch den Spalt einer seitlich gelegenen Tür ein einsamer Sonnenstrahl drang. »Komm«, flüsterte Justus und sie drückten sich in das Innere. Durch die andere Tür musste es in den Hinterhof gehen. Ein leises Ächzen drang zu ihnen – und ein seltsam schabendes Geräusch. Sie pirschten sich an die Tür und spähten nach draußen. Im Zentrum des Innenhofes stand ein steinerner Sarg. Ein Mann machte sich gerade an der Abdeckung zu schaffen. Es war Alaa Edine.
    »Auf ihn!«, raunte Justus und in zwei schnellen Sätzen waren sie bei ihm. Justus umklammerte seinen Körper, während Bob Alaa Edine an den Hals gesprungen war. Mit einem würgenden Laut sackte Alaa zu Boden.
    »Jetzt geht es dir an den Kragen!«, rief Bob.
    Alaa Edine schnappte nach Luft. »Americans!«, kam es stoßartig hervor, »Americans! Nicht! Peter retten!«
    Bob lockerte die Umklammerung. »Wie – Peter retten?«
    »Peter gefangen! Und ein Mädchen! Ich habe Entführer verfolgt!«
    Bob sah Justus an und Justus sah Bob an. Schließlich lockerten sie ihre Griffe ganz. Alaa Edine rappelte sich auf und klopfte sich den Staub ab. »Mister Mister, ich euch helfen und ihr mich überfallt! Ich euch je enttäuscht?«
    »Sie wollten Peter befreien?«
    »Aber ja! Entführer sind eben weggefahren! Am Flughafen ich alles gesehen und Wagen verfolgt!«
    »Deswegen waren Sie so plötzlich verschwunden.« Justus schoss das Blut in den Kopf. Hatten sie ihrem Fahrer Unrecht getan?
    »Denkt ihr, ich fahre ohne Geld bekommen?«, setzte Alaa entwaffnend hinzu.
    Bob lächelte. »Entschuldigung, Alaa Edine.« Er glaubte dem Mann und nickte Justus aufmunternd zu. Die Miene des Ersten Detektivs entspannte sich ebenfalls. »Tut mir Leid, Alaa. – Und

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