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SMS aus dem Grab

SMS aus dem Grab

Titel: SMS aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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verbunden, ganz konzentriert auf das, was sie hörte.
    »Ich bin es, Layla«, sagte er, »Sieht so aus, als hätten wir ein Problem.«
     
    »Wir sind zu spät!« Verzweifelt schlug Justus die Hände vors Gesicht. Bob starrte dem Lieferwagen nach und konnte es nicht fassen. Irgendwo am Flughafen hatten sie Peter aus den Augen verloren. Sie waren eine Weile in dem Gebäude umhergeirrt, dann plötzlich hatten sie Peter mit Vollgas durch die Eingangshalle sprinten sehen.
    Und nun klammerte er sich an diesen grauen Wagen, den Justus ohne weiteres als das Fahrzeug von Mr Dalbello identifizierte. Wenige Sekunden später war er hinter einem Flughafengebäude verschwunden.
    Justus starrte einen Moment lang auf den Punkt, wo er Peter zum letzten Mal gesehen hatte, dann ließ er seinen Blick die Straße zurückwandern. »Da liegt etwas auf dem Boden, Bob!«, sagte er und setzte sich entschlossen in Bewegung. »Schnell! Bevor ein anderer Wagen drüberfährt!«
    Ein Taxi näherte sich und Bob winkte dem Fahrer warnend zu. Justus war bereits auf die Straße gerannt, bückte sich und hob etwas auf. Das Taxi wich ihm hupend aus, doch Justus kümmerte sich kaum darum.
    Wenige Augenblicke später präsentierte Justus seinem Freund stolz, was er gefunden hatte: Das Handy!
    »Ob er es absichtlich hat fallen lassen?«, fragte Bob ratlos.
    Justus zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Sehr seltsam, das Ganze.«
    »Und äußerst ungewöhnlich, dass sich Peter freiwillig in eine gefährliche Situation begibt.«
    Justus knubbelte seine Unterlippe. »Das kann nur bedeuten, dass … er Layla gefunden hat«, kombinierte der Erste Detektiv. »Mehr noch: wahrscheinlich ist sie nach iher Ankunft von Dalbello entführt worden! Das wäre für Peter ein Grund einzugreifen!«
    Bob sah seinen Freund bewundernd an. Er konnte ihm nur Recht geben. »Dann los zu unserem Taxi!«, rief er drängelnd. »Mit sehr viel Glück erwischen wir sie noch!«
    So schnell sie konnten, rannten Justus und Bob an den Ort, an dem Alaa Edine sie aus dem Taxi gelassen hatte. Doch der Wagen war nicht da. Mit einer Mischung aus Verzweiflung und Überraschung sahen sie sich um. Immer wieder fuhren Taxen vorbei – Alaa Edines Auto war nicht darunter.
    Nach ein paar Minuten stieß Bob Justus in die Seite. Er hatte einen Verdacht. »Alaa Edine sucht die Schatzkammer!«, sagte er. »Können wir ihm wirklich trauen? Er hat zwar deine rote Tasche gerettet, aber dadurch war sie in seinem Besitz, und mit etwas Neugier wird er …«
    »… hineingesehen haben«, vollendete Justus, dem plötzlich etwas einfiel, was vorher untergegangen war. »Alaa hat vorhin gewusst, dass in meiner Tasche ein Fußballheft war. Das hat er also entdeckt! Von da aus ist es nur ein kleiner Schritt, bis man hinter die ganze Wahrheit kommt!«
    »Wenn wir Pech haben, hat er die Geschichte längst abkopiert und sich auf die Suche gemacht«, sagte Bob. »Die Zeit dazu hatte er.«
    Bob hatte Recht. Justus sah ihn genervt an. Sie waren allein. Und Justus hatte das Gefühl, dass ihnen alles entglitt.
    Die Steinplatte schloss sich. Jetzt war alles dunkel. Tausend Gedanken schossen Peter durch den Kopf, und er spürte in seinem Inneren ein Gemisch aus Wut über die eigene Dummheit, Angst vor dem, was kommen würde, Sehnsucht nach Justus und Bob, aber auch aus einer leisen Hoffnung, weil er nicht allein war. Es setzte sich auf den Boden und rutschte näher an Layla heran. Zu ärgerlich, dass sie nicht sprechen konnte. Weil er nicht wusste, wie er damit umgehen sollte, quasselte er einfach los. Beichtete, dass die drei ??? bereits mit der Lösung des Rätsels begonnen hatten, erzählte vom Besuch in dem kleinen Grab bei den Pyramiden, von der interessanten Begegnung mit Mr Abaza und der unangenehmen Begegnung mit Dalbello und seinem Kumpanen. Als er beschrieb, unter welchen Umständen sie aus der Moschee geflohen waren, musste er sogar ein wenig lachen. Ab und zu machte Layla Geräusche, die er nicht deuten konnte. Sie waren gefesselt. Klar. Warum war er nicht gleich darauf gekommen! Er setzte sich mit dem Rücken gegen Layla, sodass sie mit ihren Fingern gegenseitig die Knoten der Fesseln erreichen konnten. Doch so sehr sie sich auch anstrengten, sie bekamen die Verschlüsse der Plastikbänder einfach nicht auf. Als alles nichts brachte, ließ Layla von dem Vorhaben ab und rutschte unruhig hin und her, als wollte sie ihm noch etwas sagen. Peter blieb ruhig sitzen und wartete ab. Nach einer Weile hatte sich Layla in

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