SMS aus dem Grab
jetzt sammelt bitte wieder eure Kräfte!« Er trat an das Grab und setzte die Hände an die Kante der Steinplatte. Die Abdeckung war so schwer, dass sie sie nur zu dritt bewegen konnten. Als die Öffnung endlich groß genug war, steckte Justus neugierig seinen Kopf hinein. Er sah zwei Körper im Halbdunkel. »Peter!«
»Und Layla«, kam es von unten.
Peter rappelte sich auf. »Gut, dass ihr da seid! Gerade haben wir es geschafft, uns von den Handfesseln zu befreien!«
Gemeinsam schoben sie die Deckplatte noch ein Stück zur Seite.
Peter half Layla, aus dem Grab zu klettern, dann folgte er ihr. Das helle Licht blendete sie und beide standen für einen Moment regungslos in der Sonne.
Peter findet die Lösung
Die drei ??? baten Alaa Edine, im Wagen auf sie zu warten, da sie mit Layla noch etwas zu besprechen hätten.
Im Schatten der Hauswand stand eine alte Holzbank, von der die Farbe abblätterte und auf die Layla und die drei ??? gerade eben so nebeneinander passten. Bevor sie ihre Neuigkeiten austauschten, verfasste Layla eine SMS an ihre Mutter, um sie über ihre Rettung zu informieren. Die drei Jungen sahen ihr zu und schwiegen. Das Pulsieren der großen Stadt klang gedämpft bis in den Hof hinein, aber man hörte auch den leichten Wind und ein paar Kinderstimmen, die von der Straße zu ihnen drangen.
Laylas Mutter antwortete, dass sie sich schon auf den Weg gemacht hätte und sie abholen komme. »Das wird noch einige Minuten dauern«, tippte Layla für die drei ??? in ihr Gerät. »Solange können wir reden. Peter hat mir schon viel von eurem Tag erzählt. Wie weit seid ihr mit dem Rätsel gekommen? Ihr solltet doch auf mich warten!«
»Wir wollten die Zeit nutzen«, antwortete Justus. »Und wir sind auch ein großes Stück weitergekommen. Aber erzähle uns doch bitte, ob du Rubbish … ob du George gefunden hast!«
Layla war die Antwort im Gesicht abzulesen. »Wenn ihr in Kairo verschwinden würdet, würde man die ganze Stadt auf den Kopf stellen, um euch zu finden. Wenn in Amerika ein Stadtstreicher vermisst wird, interessiert das keinen Mensch. Auch nicht die Polizei.«
»Das kann ich mir vorstellen«, sagte Justus. »Die haben sich die Sache kurz angehört und sich dann wieder ihren Kaffeetassen zugewandt. Schätze, du warst froh, als Ägypterin nicht gleich auch noch verhaftet worden zu sein?«
Layla nickte und lächelte. »So ähnlich war es.«
»Für solche Fälle sind wir da«, sagte Bob. »Die drei ???. Wir kümmern uns um Rätsel, um die sich die Polizei nicht sorgt. Und nach allem, was wir hier erlebt haben, ist an der Rätselgeschichte wirklich etwas dran. Vermutest du, dass er einer der Jäger der Kammer der Erkenntnis war?«
»Ja. Er hat mir damals gesagt, er sei einem großen Geheimnis auf der Spur, und wenn er es herausgefunden hätte, würde er es zu Geld machen. Dann ginge es uns allen besser und er würde mit uns nach Amerika gehen.«
»Hat er bei seinem Job bei der Bank nicht genug verdient?«
»Es war in Ordnung. Aber es reichte natürlich nicht, um eine neue Existenz aufzubauen.«
»Und dann?«
»Er tat immer geheimnisvoller. Eines Tages sagte er, er stände kurz vor der Lösung. Ein paar Tage später war er verschwunden. – Ich habe lange gebraucht, um über seine wenigen Verwandten in England auf seine Spur zu kommen. Tja, schließlich bin ich nach Rocky Beach gefahren. Den Rest kennt ihr.«
Die drei ??? dachten nach.
»Was macht deine Mutter jetzt?«, fragte Bob, der sich auch immer für die privaten Hintergründe interessierte.
Layla legte das Talky auf ihrem Schoß zurecht. »Sie ist mit einem anderen Mann aus der Bank zusammen. Und arbeitet nach wie vor dort.«
Inzwischen hatte Justus seine Denkpause beendet. Er zog den Reißverschluss seines roten Täschchens auf und entnahm ihm das Fußballheft mit der Rätselgeschichte. »Unsere einzige Möglichkeit besteht nach wie vor darin, das Rätsel selbst zu lösen. Nur dabei können wir auf die Spuren von George stoßen. Und nebenbei … decken wir eins der größten Geheimnisse der Menschheitsgeschichte auf: das Rätsel um die Sphinx!«
»Wie wollte George die Entdeckung eigentlich zu Geld machen?«, fragte Peter.
Justus konnte die Spur Selbstgefälligkeit in seinem Blick nicht ganz verbergen. Manchmal konnte Peter herrlich naiv sein. »Zum einen dürften sich in der Kammer der Erkenntnis neben den Schrifttafeln, auf denen das Geheimnis enträtselt wird und die für sich selbst gesehen schon einen großen Wert
Weitere Kostenlose Bücher