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SMS aus dem Grab

SMS aus dem Grab

Titel: SMS aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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überdimensionierte schwarze Spraydose mit dem Giftsymbol stammte ohne jeden Zweifel aus dem Jahrhundert, in dem er lebte. Verwundert drehte er sie in der Hand. Ihre einzige Markierung blieb das Totenkopfsymbol.
    Seine Nervosität stieg. Bob stand auf und leuchtete die Wand ab. An zwei Stellen liefen ein paar Drähte aus dem Stein. Bob verfolgte ihren Weg und entdeckte, dass sie in ein notdürftig gebasteltes Batteriefach führten. Die Sache wurde immer seltsamer. Eine Bombe? Eine Alarmanlage?
    Als er sich wieder umdrehte, erschrak er. Neben ihm befand sich eine Art Fenster. Plötzlich sah er alles. Ein schwach beleuchteter Raum mit alt scheinenden Zeichnungen an der Wand. Vor einer kleinen Sphinx stand Dalbello und neben ihm eine schwarz verhüllte Frau. Jetzt schwiegen die beiden und beugten sich über etwas. Aber die Stimmen waren vorher direkt unter ihm gewesen! Bob begriff, dass es sich um eine Spiegelkonstruktion handeln musste, durch die man beobachten konnte, was sich in dem Raum unterhalb von ihm tat. Dann befand er sich über dem Inneren der Sphinx! Bob sah genauer auf das gespiegelte Bild und ihm stockte der Atem. Die zwei Bündel, zu denen sich Dalbello und die verhüllte Frau bückten, waren Peter und Layla!
    Die beiden lagen leblos am Boden, eng umschlungen, als seien sie ein Liebespaar. Waren sie tot? Ein Stich jagte durch Bobs Herz, der schmerzhafter war als tausend Nadeln. Bob musste sich zusammenreißen, um nicht die Besinnung zu verlieren. Er sah, wie Dalbello Peter unsanft zur Seite drehte, so dass er auf den Rücken rollte.
    »Jetzt her mit dem verdammten Rätsel!«, hörte er Dalbello fluchen. Wenige Minuten später zog der Amerikaner triumphierend das Fußballheft unter Peters T-Shirt hervor. »Da ist es ja endlich! Okay. Schleppen wir sie in den Wagen!«
    Doch mitten in der Bewegung erstarrte er. Eine dritte Stimme durchschnitt den Raum, scharf: »Mr Dalbello! Was haben Sie mit Peter und Layla gemacht?«
    Bob zuckte zusammen und sein Herz tat einen Sprung. Das war Justus! Aber so sehr er sich auch bemühte, – Justus war in dem Spiegel nicht zu sehen.
    »Wir kommst du hier rein?«, brüllte Dalbello los.
    »Das tut jetzt nichts zu Sache«, erklärte Justus. »Aber ich kann es Ihnen verraten: Diese Anlage verfügt über mehrere Lüftungsschächte!«
    »Da bist du hindurchgeklettert? Und der vierte von euch? Dieser Bob? Ist er auch hier?«
    Justus stockte einen winzigen Moment. »Der wartet draußen«, log der Erste Detektiv.
    »Dann wisst ihr also, wo wir hier sind«, sagte Dalbello gedehnt und es klang wie eine Drohung.
    »Ja«, sagte Justus. »Diese Anlage liegt auf dem Weg in eine abgelegene Oase. Ich nehme an, Sie sperren Ihre Opfer in einen geschlossenen Kastenwagen, damit sie von dem Weg nichts mitbekommen?«
    »Wovon redest du?«
    Justus ignorierte die Frage. »Was haben Sie mit Peter und Layla gemacht?«
    Dalbello lachte höhnisch. »Sie waren zu neugierig. Also habe ich sie außer Gefecht gesetzt! Und dich bekomme ich auch noch! Und dann Bob. – Bleib stehen!« Plötzlich hatte Dalbello eine Waffe in der Hand. Und mit einem Mal war Bob vieles klar. Die schwarze Spraydose mit dem Giftsymbol. Peter und Layla genau unter der Sphinx. Die tödliche Sphinx, so hieß es in dem Rätsel. Wenn die Augen rot leuchten. Die Batterien und die Drähte ließen Lampen glühen.
    »Wenn Sie die beiden umgebracht haben, dann …« Justus versagten die Worte.
    »Du bist der Nächste!«, zischte Dalbello.
    Plötzlich mischte sich die verschleierte Frau auf Arabisch ein. Doch es war keine Frauenstimme. Es sprach ein Mann. Und dieses Mal wusste Bob, wer es war!
    Justus offenbar auch. »Guten Tag, Mr Abaza! – Sie stecken doch unter dem Schleier, nicht wahr? Ich habe Sie an der Stimme deutlich erkannt. Einen Restaurator aus dem Museum kann man natürlich gut brauchen, wenn man fanatische Schatzsucher auf eine falsche Fährte setzen will! Es gab nie einen Lord Dempsey! Zumindest hat er das Rätsel nie geschrieben! Sie haben alles sehr geschickt erfunden, um Ihre Opfer in die Falle zu locken! Aber dann erschienen wir, die drei ???, mit Rubbish Georges Rätsel in den Händen, um seine Geschichte aufzuklären. Das wurde gefährlich für Sie! Sie fädelten uns trickreich in das Rätsel ein. Nicht etwa, um uns Geld abzunehmen, sondern um uns kaltzustellen und an das Beweisstück zu gelangen: die Rätselgeschichte. Sie wussten auch, in welchem Hotel wir logierten, so dass Dalbellos Mann dort die Kopie des Rätsels

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