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SMS aus dem Grab

SMS aus dem Grab

Titel: SMS aus dem Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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vor das Geschäft. Bob riss die Tür auf und Justus hastete hinein. Im Laden befand sich nur der Händler, der eine metallene Uhr putzte und stumm zu ihnen aufblickte, sonst war niemand zu sehen. »Ist hier ein Amerikaner?«, rief Justus. Der Mann zuckte mit den Schultern und sein Mund verzog sich leicht.
    »Nach hinten durch!«, rief Justus und zwängte sich slalomartig und erstaunlich gewandt durch eine ganze Ansammlung von Wasserpfeifen. Bob folgte ihm. Erst als sie ganz am Ende des Ladens angekommen waren, bemerkte Justus, dass er einen Fehler gemacht hatte. Neben der Eingangstür stand eine Präsentationswand, auf der Ohrringe angesteckt waren. Er hatte zu sehr auf den Hinterausgang spekuliert und die Pinwand nicht weiter beachtet. Jetzt glitt ein Schatten hinter ihr hervor – Dalbello – und in wenigen Schritten war der Amerikaner im Freien. Bob und Justus preschten zurück. Sie mussten aufpassen, keine der gläsernen Wasserpfeifen zu beschädigen. Als sie die Gasse erreichten, sahen sie den Amerikaner schon ein ganzes Stück entfernt die Häuserzeile entlanglaufen. »Den kriegen wir noch!«, rief Justus und gab Gas. Doch mehrere Ecken und einige Gassen weiter war von Dalbello keine Spur mehr zu entdecken. Justus raufte sich die Haare. »Mist!«, rief er. »Den hätte ich zu gerne erwischt!«
    Bob sah seinen Freund überrascht an. »Ich dachte, wir wollten ihn bloß von Peter ablenken?«
    »Dalbello sieht genauso aus wie Dick, der neue Freund von Laylas Mutter«, sagte Justus. »Ich habe es auf dem Foto entdeckt, das Aisha im Café aus der Tasche gefallen war. Wenn sie keine Zwillinge sind, ist es ein und dieselbe Person. Höchst seltsam, oder?«
    Bob musste darüber erst einmal nachdenken.
    »Und nun suchen wir Peter! Dalbello jedenfalls ist über alle Berge. Wir haben ihn zwar nicht erwischt, aber wenigstens verjagt!«
    Doch Justus und Bob brauchten eine Weile, bis sie sich in dem Gassengewirr wieder orientiert hatten. Als sie den kleinen Laden erreichten, waren Layla und Peter längst auf und davon. Nur der Verkäufer war noch da. Als Justus enttäuscht nach Peter fragte, verstand er plötzlich kein Wort Englisch mehr und tat so, als hätte er von nichts eine Ahnung.
    »Das hat keinen Zweck, Justus«, sagte Bob und zog seinen Freund wieder nach draußen. »Der lässt uns auflaufen! Was machen wir nun?«
    Justus’ erregter Gesichtsausdruck wich einem breiten Grinsen. »Die Versicherung!«
    »Versicherung?« Auf Bobs Stirn erschien ein Fragezeichen.
    »Die Versicherung, ja! Peter hat unseren Minisender dabei, und wenn er sich geschickt angestellt und ihn richtig platziert hat, können wir jetzt seinen Weg verfolgen!«
    »Hoffentlich verpeilt er sich nicht«, sagte Bob sorgenvoll. »Also auf zu Alaa Edine!«
    Sie hatten Glück. Der Taxifahrer wartete noch an derselben Stelle, an der sie sein Fahrzeug verlassen hatten. Als er Justus und Bob entdeckte, ging ein Strahlen über sein Gesicht. »Oh, meine Americans! Aber wo die anderen sind?«
    »Wir haben Peter und Layla aus den Augen verloren! Wir müssen sie verfolgen!«, japste Justus. Das Herumrennen war er einfach nicht gewohnt.
    Der Fahrer öffnete ihnen die Tür und Justus ließ sich erschöpft in den Wagen plumpsen.
    »Sind beide mit Schatzkarte verschwunden?«, fragte Alaa, als er sich hinter das Steuer gesetzt hatte. »Dachte, ihr Freunde seid!«
    »Sie sind nicht geflohen. Sie werden von einem Mittelsmann zu der geheimnisvollen Sphinx gebracht!«
    Alaa schwieg.
    Bob ahnte, was in ihm vorging. »Keine Angst, Alaa. Sie brauchen uns nicht zur tödlichen Sphinx begleiten! Diesen Weg werden wir alleine gehen.«
    »Gut. Ich fahre. Aber wohin?«
    Justus hatte inzwischen ein kleines Gerät ausgepackt. Sie hatten es seit Jahren in Benutzung und es hatte ihnen schon viele wertvolle Dienste geleistet. Es war das Empfangsgerät, das auf die Frequenz des Peilsenders eingestellt war, den Justus Peter noch schnell in die Tasche gesteckt hatte.
    »Hoffentlich befinden sich Peter und Layla noch nicht außer Reichweite«, sagte Bob.
    Im Laufe der Zeit war es Justus durch allerlei Basteleien zwar gelungen, den Einsatzkreis des Senders immer mehr zu erweitern, aber bei einer zu großen Entfernung hatte auch die neuste Version ihre Grenzen erreicht. Der Erste Detektiv schaltete das Gerät ein und auf dem Display erschien ein blinkender Punkt. »Da ist Peter!«, rief Justus erleichtert aus. »Sie befinden sich gerade noch im Sendebereich! Alaa, wir müssen dorthin! Schräg

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