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SMS für dich

Titel: SMS für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sofie Cramer
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gar nicht albern.»
    «Nein?»
    «Im Gegenteil. Das ist klug. Weißt du, Liebes, als dein lieber Vater damals von uns ging, habe ich viel über das Leben und
     den manchmal unerklärlichen Gang der Dinge nachgegrübelt. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es sich lohnt, an irgendwas
     zu glauben.»
    «Mhm. Das ist mir zu abstrakt.»
    «Wenn Menschen Schicksalsschläge widerfahren, verlieren sie entweder ihren Glauben, oder sie finden erst dadurch zu Gott oder
     sonst einer Religion.»
    «Lisbeth, ich rede aber nicht von Gott, sondern von Ben. Die Zeichen sind von ihm!»
    «Magst du mir verraten, was das für Zeichen sind?»
    «Na ja, gestern Abend zum Beispiel. Ich hatte gerade eine große Leinwand fertig, als ich so dasaß, mir ein Glas Wein einschenkte
     und überlegte, was ich mit all den Bildern anfangen soll und ob es vielleicht einen Weg gibt, sie auszustellen oder gar zu
     verkaufen. Jedenfalls bin ich an den Küchenschrank gegangen, um ein Feuerzeug für ein paar Kerzen zu suchen. Aber ich fand
     keins, dann bin ich ins Wohnzimmer und hab dort ein paar Schubladen durchgewühlt. Gerade als ich schon aufgeben und die letzte
     Schublade wieder zumachen wollte, klemmte sie. Ich musste erst alles rausräumen, um zu gucken, was sich alles in dem Chaos
     an Unterlagen verhakt hatte. Es war dieses Streichholzheftchen.»
    |123| Clara greift in ihre hintere Hosentasche und legt eine kleine Packung auf den Tisch.
    Lisbeth nimmt sie auf und betrachtet den Schriftzug darauf. Etwas verwundert sieht sie Clara an.
    «Castello?»
    «Das ist der Italiener, zu dem Ben und ich immer gegangen sind. Und da fiel mir gestern plötzlich etwas ein: Beppo, also der
     Typ, der den Laden betreibt, stellt ab und zu Bilder oder Fotografien aus. Solche mit kleinen Preisschildern dran, wo große
     Beträge draufstehen. Na, und da dachte ich   … Also, vielleicht kann ich ihm ja auch mal meine Bilder zeigen. Ist nur so eine Idee   … Und auch wenn es total bescheuert klingt, fühlt es sich so an, als ob Ben mir dieses Zeichen geschickt hat. Verstehst du?»
    Nun sieht Clara ihre Oma fragend an. Lisbeth lächelt zufrieden und schweigt.
    «Ja und? Du sagst ja gar nichts!», beschwert sich Clara.
    «Dazu muss ich doch gar nicht viel sagen. Manche Dinge im Leben haben genügend Gewicht. Man muss sie nicht näher ergründen
     oder in Worte kleiden.»
    «Ach Omi, ich hab ja nur manchmal Panik, irre zu werden. Hältst du mich nicht für bekloppt?»
    «Keinesfalls», sagt Lisbeth und legt ihre Hand auf die Schulter ihrer verzweifelt blickenden Enkelin. «Weißt du, es geht nicht
     um die Frage, ob es so was wie Zeichen gibt oder nicht, sondern darum, ob du sie als solche erkennst und wie du sie deutest.»
    Clara starrt ihre Großmutter skeptisch an.
    «Jeder positive Gedanke wird dir helfen, diese so schwere Phase in deinem Leben leichter zu überwinden. Alles, was deinen
     Glauben an das Gute stärkt, ist gerade jetzt so |124| unendlich wichtig für dich. Der Glaube an das Gute und an die Liebe!»
    Lisbeth erhebt sich vom Stuhl und beugt sich über Clara, die verwundert dasitzt und gespannt wartet, ob nun noch etwas kommt.
    «Mein Kind, du hast zwei Möglichkeiten: Entweder du glaubst an das Gute, das Unerklärliche oder du tust es nicht. Überlege
     dir genau, womit es dir besser geht!» Nun zieht Lisbeth ihre Augenbrauen in die Höhe und ermuntert Clara mit einem Nicken
     zu einer Antwort.
    Clara zögert. Nach einer kleinen Pause sagt sie: «Du hast recht. All das Leid muss einfach einen tieferen Sinn haben. Ich
     will an das Gute glauben. Sonst müsste ich gleich aufgeben.»

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    Sven 
    «Also, gut, ich brauche deine Hilfe.»
    «Guten Morgen, erst mal. Ja, danke, mein Wochenende war schön. Wie lieb, dass du nachfragst», tadelt Hilke ihren Kollegen
     mit einem ironischen Kopfschütteln, als sie ins Büro gehetzt kommt. «Worum geht’s? Stress mit Breiding?»
    «Nein, Infos von Lilime.» Sven weiß nicht, ob er sich genüsslich auf Hilkes Reaktion freuen oder sie besser fürchten soll.
    «Was? Echt?», ruft Hilke. Sie sieht plötzlich hellwach aus. «Erzähl schon, was ist passiert?»
    «Nichts.»
    «Ohhhh, du machst mich wahnsinnig. Wieso nur muss man dir immer alles aus der Nase ziehen?»
    |125| «Ich hab einfach ein bisschen recherchiert, weil mir langweilig war.»
    «Ja und?»
    «Das ist es ja. Es ist nicht besonders viel dabei rumgekommen. Ich weiß nur, dass sie offensichtlich in einer Stadt wohnt,
     in der es ein

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