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Snapshot

Snapshot

Titel: Snapshot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Robertson
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heißt«, knurrte Addison und deutete auf die Monitorwand, » solange ich den Müll hier an der Backe habe, wird ihn wohl irgendwer anders im Auge behalten. Kannst du mir vielleicht erklären, was der Scheiß hier soll?«
    Mit jedem Wort, das Addy sagte, nahm ein Schlachtplan in Winters Kopf Gestalt an.
    » Ja, so einen großen Fall hatten wir hier schon lange nicht mehr«, begann er.
    » Was du nicht sagst. Und?«
    » Und wer weiß, wie groß das Ganze noch wird… Da sollten sie wirklich nur die Besten der Besten ranlassen. Solltest du da nicht dabei sein?«
    » Worauf du Gift nehmen kannst. Bei so einem Riesending können die mich auf keinen Fall außen vor lassen.«
    » Das solltest du nicht dem Zufall überlassen, Addy.«
    » Was schlägst du vor?«
    » Sprich mit Shirley. Sag ihm ins Gesicht, dass du an dem Fall arbeiten willst. Der direkte Weg ist immer noch der beste.«
    Addison betrachtete ihn nachdenklich, wälzte den Gedanken im Kopf. Doch als er zur Antwort ansetzte, klopfte es an der Tür– und Cat Fitzpatrick trat ein, eine Erscheinung aus flammend rotem Haar und funkelnd grünen Augen. Von jetzt auf gleich würdigte der DI die Monitorwand keines Blickes mehr, was auch Rebecca Maxwell bemerkte. Entnervt stoppte sie die Wiedergabe.
    » Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass Sie sich hier verkrochen haben«, sagte Cat. » Haben Sie kurz Zeit?«
    » Für Sie, Ms. Fitzpatrick, nehme ich mir sogar Zeit, wenn ich keine Zeit habe.« Addison grinste.
    Cat verdrehte die Augen und tauschte einen verzweifelten Blick mit Rebecca. » Was für eine Ehre. Wo doch jeder weiß, wie wählerisch Sie sind.«
    Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus, doch davon ließ Addison sich nicht entmutigen. Er war davon überzeugt, sie würde mit ihm flirten.
    » Sie wollten meinen Bericht so schnell wie möglich auf dem Schreibtisch haben«, fuhr die Forensikerin fort und reichte ihm eine Mappe. » Hier ist er. Soll ich’s im Detail vortragen oder reichen die Highlights?«
    » Die Highlights, bitte.«
    » Warum überrascht mich das jetzt nicht? Also… Todeszeitpunkt irgendwann zwischen halb zwölf und halb eins, genauer kann man’s nicht sagen. Tod durch Ersticken. Aufgrund der Quetschungen am Hals ist davon auszugehen, dass sie von Hand erwürgt wurde. Darüber hinaus einige innere Blutungen, verursacht durch den Schlag auf den Hinterkopf, der jedoch für sich genommen nicht tödlich gewesen wäre. Die Winkel der Würgemale lassen auf einen Täter schließen, der circa fünfzehn Zentimeter größer war, also ungefähr eins achtzig. Die Analyse der Totenflecke hat bestätigt, dass das Opfer nach dem Tod bewegt wurde. Aber das ist ja nichts Neues.«
    » War’s das?«
    Cat setzte ein süßliches Lächeln auf und nickte. Auf die Masche fiel sie nicht herein. » Vorerst ja. Sie wollten es ja auf die schnelle Tour.«
    » War nicht so gemeint, meine Schöne«, säuselte Addison. » Übrigens gehen wir gleich noch einen trinken. Wie wär’s, warum kommen Sie nicht mit?«
    » Nichts für ungut, Jungs, aber daraus wird nichts. Der Tag war schon schlimm genug, da muss ich nicht auch noch mit euch auf Sauftour gehen.«
    » Sie liebt uns«, flüsterte Addison seinem Kumpel deutlich hörbar ins Ohr.
    Winter schwieg, Cat wollte etwas entgegnen, doch Addison schwadronierte schon weiter.
    » Stimmt doch? Sie lieben uns heiß und innig.« Eins musste man ihm lassen: Er gab nie auf.
    » Ich liebe Schokolade«, erwiderte Cat. » Ich liebe Petit Chablis, Matt Damon und Schuhe. Aber euch zwei? Da ist mir sogar Cellulitis lieber. Ich bring noch den Kram ins Labor, und dann geh ich heim. Aber euch viel Spaß, Jungs.«
    » Was sich neckt, das liebt sich«, sagte Addison, als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. » Mann, was für ein Arsch. Eine klasse Frau. Aber kehren wir zurück zur schnöden Realität. Kannst weitermachen, Rebecca.«
    Während Maxwell die Augen verdrehte, startete Winter den nächsten Versuch. » Addy«, sagte er. » Findest du nicht auch, dass ich was davon haben sollte, dass ich hier rumsitze und mir diesen Kram reinziehe?«
    » Ja. Ein, zwei Guinness.«
    » Nein. Oder doch, das auch. Aber das ist nicht alles.«
    » Ach nein?«
    » Du bist dir doch sicher, dass unser Mann wieder zuschlagen wird?«
    » Sicher? Ich würde meinen Arsch drauf verwetten.«
    » Dacht ich mir. Also, wenn du bei Shirley vorsprichst, um dein Recht am größten Fall der Stadt geltend zu machen, kannst du ihn dann bitte auch gleich fragen, ob ich ab sofort

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