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Snapshot

Snapshot

Titel: Snapshot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Robertson
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sind der Hund, Sie sind der Schwanz, und ich werde nicht dulden, dass hier der Schwanz mit dem Hund wedelt. Sie…« Er deutete au f W inters Gesicht. » Sie sind der gottverdammte Schwanz! Und jetzt machen Sie sich an die Arbeit.«
    Baxter drehte sich auf dem Absatz um und zog fluchend ab, Winter zeigte seinem massigen Rücken den Stinkefinger und knipste gleichzeitig ein letztes Bild vom Tatort. Spätestens dieses Foto war ein Foto zu viel, aber die Gelegenheit war einfach zu günstig: McConachie stand neben Haddows Leiche, das Gesicht zu einer angeekelten Grimasse verzogen. Ihr Schatten fiel auf den blutüberströmten Körper des Buchhalters.
    Sofort schnellte ihr Kopf nach oben, und ihre Augen verengten sich. Sie starrte ihn an, immer noch angeekelt, aber jetzt war Winter zur Zielscheibe ihrer Verachtung geworden. Nein, diesmal würde ihn keiner zum Mitarbeiter des Monats wählen. Doch auf Addison schien McConachie noch wütender zu sein, und am wütendsten war sie auf die Leichen am Boden. Sie durchbohrte die beiden mit finsterem Blick, als hätte sie ihnen am liebsten zum Abschied in die Rippen getreten.
    » Was ist denn in die gefahren?«, fragte Addison, der neben Winter aufgetaucht war. » Die Tussi dreht ja völlig am Rad. Vielleicht sollte ihr mal einer erklären, dass die beiden schon tot sind. Sonst bringt sie sie noch mal um.«
    Winter hatte keine Lust, die zornige DS in Schutz zu nehmen, und war froh, als ihm Addisons Handy die Antwort ersparte. Wieder die Titelmelodie von Top Cat. Addison drehte sich zur Seite und nahm ab, nickte, redete und nickte noch ein paarmal. Seinem Tonfall war anzuhören, dass Alex Shirley offenbar nicht zu Scherzen aufgelegt war.
    » Das war Shirley«, verkündete Addison der versammelten Mannschaft, als er aufgelegt hatte. » Er ist eben mit Ally Riddle fertig geworden. Hat ihn frühmorgens aufs Revier geholt, deshalb ist der Boss auch nicht hier. Natürlich ist er nicht grad begeistert, dass es noch zwei Tote gegeben hat. Um nicht zu sagen, er ist auf hundertachtzig. Er hat gesagt, ein anderer aus Riddles Team wäre seit zwei Tagen verschwunden. Wahrscheinlich hat die Gegenseite die Bilanz ausgeglichen, und jetzt liegt er irgendwo unter einer Überführung.«
    » Und was hat Riddle gesagt?«, fragte Monteith.
    » Der macht einen auf coole Sau. Shirley meint, er wäre ziemlich auf Zack. Gibt sich durchaus kooperativ, sagt aber eher wenig. Falls er überhaupt was zu sagen hat.« Damit scheuchte Addison die Detectives und Forensiker zurück zu den Leichen und schlenderte ein paar Schritte zur Seite.
    Winter gesellte sich zu ihm. » Denkst du, er hat was zu sagen?«
    » Was weiß ich? Vielleicht sind Shirley und er zu einer Übereinkunft gekommen. So was soll vorkommen.«
    » Eine Übereinkunft? Shirley drückt beide Augen zu, wenn Riddle sich auf Quinns Chefsessel setzt, und Riddle liefert ihm dafür Informationen?«
    Addison beäugte ihn kritisch. » Was soll ich sagen? Er unterstützt uns bei den Ermittlungen.«
    » Wie bitte? Werde ich jetzt mit der Pauschalantwort für dahergelaufene Journalistenwichser abgefertigt?«
    » Ja, vorerst.«
    » Danke auch, Addy. Ach ja, › Team‹ schreibt sich nicht mit › Ich‹. Und auch nicht mit › Fick dich‹.«
    » Scheiße, Mann, jetzt beruhig dich mal. Du weißt doch, wie’s läuft.«
    » Ja. Und es kotzt mich an.«
    » Um Himmels willen, geht das schon wieder los? Find dich endlich damit ab.«
    Bisher war Winter sich vielleicht nicht ganz sicher gewesen, jetzt war er fest entschlossen, den Mund zu halten. Niemand würde erfahren, was er über die Abdrücke auf Rory McCabes und Stevie Strathies Haut wusste. Sofern er überhaupt etwas wusste. Addison und er waren Kumpels, also hätte Addy ihn verdammt noch mal einweihen müssen. Er konnte doch auch mal den ersten Schritt machen! Natürlich war Winter klar, dass er sich da einen Haufen hirnrissige Scheiße einredete, aber das interessierte ihn einen Dreck.
    Offenbar hatte Addison keine Lust, ihn noch weiter in den Wahnsinn zu treiben, denn nun widmete er sich McConachie, die immer noch kopfschüttelnd auf die Leichen starrte. » DS McConachie! Könntest du freundlicherweise den Finger aus dem Arsch nehmen und dich an den Ermittlungen beteiligen? In den Wohnungen da warten Hunderte von Zeugen aufs Verhör.«
    McConachie nickte zögerlich, die Augen weiter auf Adamson und Haddow gerichtet. » Gleich, Sir. Ich frage mich nur, ob es so schlimm wäre, wenn die Leute nichts gesehen

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