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Sniper

Sniper

Titel: Sniper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kyle , Scott McEwen , Jim DeFelice
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unseren Job; mit der Zeit kannten wir uns dort sogar recht gut aus.
    Allmählich nahm in den beiden Dörfern Gay Tway und Viet Ram die Anzahl der Feindkontakte immer mehr zu. Für diese Gegend war eigentlich eine Einheit der Army-Nationalgarde zuständig und deshalb fingen wir an, enger mit dieser zusammenzuarbeiten.
    Ziele
    Einer unserer ersten Aufträge war es, der Army dabei zu helfen, die Gegend um ein Krankenhaus wieder einzunehmen, das am Fluss in Viet Ram lag. Der Bau des vierstöckigen Betongebäudes war angefangen, aber einige Jahre zuvor unterbrochen worden. Die Army wollte es für die irakische Bevölkerung fertigstellen; eine angemessene medizinische Versorgung war dort ein großes Anliegen. Aber sie kamen mit ihrer Arbeit nicht voran, weil sie jedes Mal wieder unter Beschuss gerieten. Also kümmerten wir uns darum.
    Unser Zug, 16 Männer, tat sich mit etwa 20 Army-Soldaten zusammen, um das nahegelegene Dorf von den Aufständischen zu befreien. Eines Morgens begaben wir uns früh in den Ort, teilten uns auf und nahmen Haus um Haus ein.
    Ich lief vorneweg, mein Mk-12 im Anschlag, und war der erste Mann in jedem Gebäude. Sobald das Haus geklärt war, ging ich aufs Dach, gab den Jungs am Boden Feuerschutz und hielt nach Aufständischen Ausschau, von denen wir einen Angriff erwarteten, sobald sie erst einmal wussten, dass wir dort waren. Die Gruppe bewegte sich im Zickzack vorwärts und klärte den Bereich nach und nach.
    Im Gegensatz zur Stadt lagen die Häuser hier nicht direkt nebeneinander, deshalb dauerte das Vorrücken länger und man musste weitere Strecken zurücklegen. Aber kurze Zeit später bemerkten die Terroristen, wo wir waren und was wir vorhatten, und sie starteten von einer Moschee aus eine kleine Offensive. Sie verschanzten sich hinter den Mauern und beschossen die Soldaten auf der Straße.
    Ich befand mich gerade auf einem der Dächer, als das Gefecht begann. Innerhalb weniger Augenblicke feuerten wir mit allem, was wir hatten: M-4er, M-60er, Scharfschützengewehre, 40-mm-Granaten, LAW-Raketen – aus sämtlichen Rohren. Wohl oder übel legten wir die Moschee in Schutt und Asche.
    Schnell drehte sich das Geschehen zu unseren Gunsten. Die Soldaten auf der Straße formierten sich, um die Moschee zu stürmen, bevor die Aufständischen wieder in den Löchern verschwinden konnten, aus denen sie hervorgekrochen waren. Wir schossen absichtlich etwas höher, damit unsere Männer die Möglichkeit hatten, in das Gebäude einzudringen.
    Irgendwann mitten im Gefecht landete ein Stück heißes Messing aus einer anderen Waffe – vermutlich einem Maschinengewehr neben mir – auf meinem Bein und fiel in einen meiner Stiefel, etwa auf Höhe des Fußgelenks. Es brannte wie die Hölle, aber ich musste mich damit abfinden, denn in diesem Moment tauchten einfach zu viele Schurken hinter den Mauern auf, die alle danach trachteten, meine Kameraden zu töten.
    Ich trug keine speziellen Kampfstiefel, sondern ganz normale Wanderstiefel – sie waren leichter und bequemer und reichten normalerweise völlig aus. Leider hatte ich mir nicht die Mühe gemacht, sie vor dem Gefecht ordentlich zu schnüren, sodass zwischen meiner Hose und dem Stiefel eine Lücke blieb, in die die ausgeworfene Messinghülse fiel.
    Ich kann nicht behaupten, dass meine BUD/S-Ausbilder mich nicht davor gewarnt hätten, dass man in der Schlacht keine Auszeit nehmen kann.
    Als sich die Lage etwas beruhigte, stand ich auf und zog die Hülse heraus. Ein gutes Stück Haut schälte sich mit ab.
    Wir sicherten die Moschee, arbeiteten uns durch das übrige Dorf und ließen es dann für diesen Tag gut sein.
    Verschiedene Tötungsarten
    Wir gingen noch mehrmals mit der Army-Einheit auf Patrouille und versuchten, den Widerstand in der Gegend zu brechen. Die Idee war einfach, wenngleich potenziell riskant: Wir ließen uns blicken und provozierten die Aufständischen dazu, auf uns zu schießen. Wenn sie sich hervorwagten, konnten wir das Feuer erwidern und sie erledigen. Und das taten wir gewöhnlich auch.
    Nachdem wir die Aufständischen aus dem Dorf und der Moschee vertrieben hatten, zogen sie sich ins Krankenhaus zurück. Sie mochten Kliniken und ähnliche Einrichtungen, nicht nur weil sie groß und normalerweise solide errichtet waren (und dementsprechend Schutz boten), sondern auch, weil sie wussten, dass wir nur höchst ungern Krankenhäuser angriffen, selbst nachdem sie von den Terroristen eingenommen worden waren.
    Es dauerte eine Weile, aber

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