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Snow Crash

Titel: Snow Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenson Neal
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Sir?«
    Â»Ja?«
    Â»Diese Konstruktionspläne sind mehrere Jahre alt. Seit sie angefertigt wurden, wurde die Enterprise von einem Privatmann gekauft...«
    Â»Der einige Veränderungen vorgenommen haben könnte. Kapiert.«
    Hiro ist wieder in der Wirklichkeit.
    Er findet einen freien Wasserweg, der direkt zum Kern führt. An einer Seite verläuft eine Art Fußgängersteg, der kunterbunt
zusammengestückelt wurde, eine scheinbar willkürliche Ansammlung von Gangwayplanken, Pontons, Balken, ausrangierten Skiffs, Aluminiumkanus und Ölfässern. Überall auf der Welt wäre das ein Hindernisparcours. Hier, in der Fünften Welt, ist es ein Superhighway.
    Hiro fährt mit dem Boot nicht besonders schnell die Mitte entlang. Wenn er gegen etwas stößt, könnte das Boot kentern. Reason würde untergehen. Und Hiro ist an Reason festgezurrt.
    Er schaltet in den Lamettamodus um und kann deutlich eine spärliche Reihe halbkugelförmiger Kuppeln auf dem Flugdeck der Enterprise erkennen. Die Radarausrüstung identifiziert sie dankenswerterweise auf dem Schirm als Raketenabwehrgeschütze Modell Phalanx. Unter jeder Kuppel ragt ein Geschütz mit mehreren Läufen hervor.
    Er bremst bis fast zum Stillstand ab und schwenkt den Lauf von Reason eine Zeitlang hin und her, bis ein Fadenkreuz über sein Sichtfeld schwankt. Das ist der Zielpunkt. Er schafft es, ihn in die Mitte zu bekommen, genau auf eines der Phalanx-Geschütze, und drückt eine halbe Sekunde ab.
    Die große Kuppel verwandelt sich in eine Fontäne unregelmä-βiger, scharfkantiger Trümmer. Darunter sind die Läufe des Geschützes noch zu erkennen, von mehreren roten Punkten überzogen; Hiro senkt das Fadenkreuz ein klein wenig und feuert noch eine Salve von fünfzig Schuß, die die Waffe aus ihrer Verankerung reißt. Dann gehen ihre Munitionsgurte nacheinander hoch, und Hiro muß den Blick abwenden.
    Er sieht zum nächsten Phalanx und blickt ihm direkt in den Lauf. Da erschrickt er so, daß er unwillkürlich abdrückt und eine gewaltige Salve feuert, die keinerlei Auswirkung zu haben scheint. Dann wird sein Blick durch etwas in der Nähe blockiert; der Rückstoß hat ihn hinter das Wrack einer Jacht geschoben, die an der Seite des Kanals vertäut ist.
    Er weiß, was als nächstes passieren wird – durch die Dampfwolke ist er leicht aufzuspüren -, daher rast er, so schnell er kann, weg. Eine Sekunde später wird die Jacht durch einen Schuß aus der monströsen Waffe einfach unter Wasser gedrückt.
Hiro fährt ein paar Sekunden, findet ein Ponton, wo er sich abstützen kann, und feuert eine weitere lange Salve ab; als er fertig ist, befindet sich ein unregelmäßiger, halbrunder Biß am Rand der Enterprise, wo das Phalanx-Geschütz gewesen ist.
    Er kehrt zum Hauptkanal zurück und folgt diesem einwärts, bis er an einem der Schiffe des Kerns endet, einem Containerschiff, das in einen Apartmentkomplex umgebaut wurde. Ein Frachtnetz dient als Rampe von einem zum anderen, Wahrscheinlich dient es auch als Zugbrücke, wenn Unerwünschte versuchen, aus dem Getto hinaufzuklettern. Hiro ist so unerwünscht, wie man es auf dem Floß nur sein kann, aber für ihn haben sie das Frachtnetz dagelassen.
    Das ist ganz in Ordnung. Vorläufig wird er in dem kleinen Boot bleiben. Er braust an der Seite des Containerschiffs entlang und umkreist den Bug.
    Das nächste Schiff ist ein großer Öltanker, fast leer und ohne Tiefgang. Als er an dem steilen Stahlcanyon hinaufschaut, der die beiden Schiffe trennt, sieht er keine bequemen Frachtnetze, die zwischen ihnen gespannt sind. Sie wollen nicht, daß Diebe oder Terroristen an Bord des Tankers gelangen und nach Öl bohren können.
    Das nächste Schiff ist die Enterprise.
    Die beiden gigantischen Schiffe, der Tanker und der Flugzeugträger, treiben parallel, zwischen drei und fünfzehn Metern auseinander, mit zahlreichen Stahlseilen verbunden und mit riesigen Airbags gepuffert, als hätten sie Luftballons dazwischen gequetscht, damit sie sich nicht aneinander reiben. Die dicken Taue sind nicht einfach nur von einem Schiff zum anderen geschlungen; sie haben etwas Schlaues mit Gewichten und Flaschenzügen konstruiert, damit genügend Spiel vorhanden ist, wenn rauher Seegang die beiden Schiffe in entgegengesetzte Richtungen zieht.
    Hiro fährt mit seinem eigenen kleinen Airbag

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