Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Snow Crash

Titel: Snow Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenson Neal
Vom Netzwerk:
praktischen Gangways oder Leitern.
    Sie wird auf die Enterprise hinuntergelassen. Der Käfig schwankt hin und her, schwingt an seinem Kabel unmittelbar über dem Deck, und als er endlich aufsetzt, rutschte er ein paar Meter, bis er zum Stillstand kommt. Sie schiebt den Riegel zurück und klettert hinaus. Was nun?
    Dort ist ein Kreis auf das Deck gemalt, ein paar Helikopter parken um diesen Kreis herum und sind festgezurrt. Und ein Helikopter, ein zweimotoriges Jet-Monstrum, eine Art fliegende Badewanne mit Gewehren und Raketenwerfern, steht mit laufendem Motor, eingeschalteten Scheinwerfern und Rotoren, die sich träge drehen, genau in der Mitte des Kreises. Eine kleine Gruppe von Männern steht direkt daneben.
    Y. T. geht darauf zu. Es stinkt ihr. Sie weiß, das ist genau das, was man von ihr erwartet. Aber sie hat echt keine andere Wahl. Sie wünscht sich von ganzem Herzen, sie hätte ihre Planke dabei. Das Deck des Flugzeugträgers wäre eine der besten Skatepisten, die sie jemals gesehen hat. Sie hat in Filmen gesehen, daß Flugzeugträger über gewaltige Dampfkatapulte verfügen, um Flugzeuge in die Luft zu katapultieren. Man stelle sich vor, wie es wäre, mit der Planke auf einem Dampfkatapult zu reiten!
    Während sie auf den Helikopter zugeht, löst sich ein Mann aus der Gruppe daneben und kommt ihr entgegen. Er ist groß, ein Oberkörper wie ein Zweihundert-Liter-Faß und ein Schnurrbart, der nach oben gezwirbelt ist. Und während er ihr entgegengeht, lacht er zufrieden, worüber sie stinksauer ist.
    Â»Aber siehst du nicht wie ein hilfloses kleines Spätzchen aus!« sagt er. »Scheiße, du siehst aus wie eine ertrunkene Ratte, die wieder getrocknet worden ist.«

    Â»Danke«, sagt sie. »Sie sehen aus wie geschnitztes Dosenfleisch.«
    Â»Sehr witzig«, sagt er.
    Â»Wieso lachen Sie dann nicht? Haben Sie Angst, es könnte stimmen?«
    Â»Hör zu«, sagt er, »ich hab keine Zeit für dieses dumme pubertäre Geschwätz. Ich bin alt und erwachsen geworden, um damit nichts mehr zu tun zu haben.«
    Â»Es ist nicht so, daß Sie keine Zeit hätten«, sagt sie. »Sie sind einfach nicht besonders gut darin.«
    Â»Weißt du, wer ich bin?« fragt er.
    Â»Ja, ich weiß. Wissen Sie, wer ich bin?«
    Â»Y.T. Eine fünfzehnjährige Kurierin.«
    Â»Und persönliche Bekannte von Onkel Enzo«, sagt sie, reißt die Kette mit den Hundemarken herunter und wirft sie ihm zu. Er streckt verblüfft eine Hand aus, und die Kette wickelt sich um seine Finger. Er hält sie hoch und liest sie.
    Â»Ja, ja«, sagt er, »das ist wirklich beeindruckend.« Er wirft sie ihr zurück. »Ich weiß, daß du gut mit Onkel Enzo stehst. Sonst hätte ich dich einfach über Bord geworfen, statt dich hierher zu mir bringen zu lassen. Aber offen gesagt, es ist mir scheißegal«, sagt er, »denn wenn dieser Tag vorbei ist, ist Onkel Enzo entweder arbeitslos, oder ich bin, wie du so schön gesagt hast, geschnitztes Dosenfleisch. Aber ich denke mir, der Oberitaker wird nicht so bereitwillig eine Stinger durch die Turbine meines Hubschraubers hier feuern lassen, wenn er weiß, daß seine kleine Chiquita an Bord ist.«
    Â»So ist das nicht«, sagt sie. »Es ist keine Beziehung, bei der Ficken dazu gehört.« Aber sie ist verdrossen, weil die Hundemarken nach all der Zeit doch ihre Wirkung auf die bösen Buben verfehlt haben.
    Rife dreht sich um und geht zu dem Hubschrauber zurück. Nach einigen Schritten sieht er sie an, wie sie einfach nur dasteht und versucht, nicht zu weinen. »Kommst du?« sagt er.
    Sie sieht den Hubschrauber an. Eine Freikarte vom Floß herunter.

    Â»Kann ich Raven eine Nachricht hinterlassen?«
    Â»Was Raven betrifft, ich glaube, da hast du deine Meinung schon zum Ausdruck gebracht – har, har, har. Komm schon, Mädchen, wir vergeuden Treibstoff da drüben – das ist nicht gut für die Scheißumwelt.«
    Sie folgt ihm zu dem Hubschrauber, klettert an Bord. Drinnen ist es warm und hell, mit hübschen Sitzen. Als würde man nach hartem Trashen auf den beschisseneren Highways an einem kalten Februartag nach Hause kommen und sich in einen Polstersessel fallen lassen.
    Â»Hab das Innere umgestalten lassen«, sagt Rife. »Das ist ein großer alter sowjetischer Kampfhubschrauber, wo es nicht auf Bequemlichkeit ankam. Das ist eben der Preis,

Weitere Kostenlose Bücher